du magst dir dabei denken, was du willst! -- Um nun wieder auf die Baronin und ihre Krankheit zu kommen" -- Es ließen sich in dem Augenblick leise Tritte auf dem Saal hören, und mir war es, als ginge ein schauerliches Aechzen durch die Lüfte! -- "Sie ist hin!" -- der Gedanke durchfuhr mich wie ein tödtender Blitz! -- Der Alte stand rasch auf, und rief laut: "Franz -- Franz!" -- "Ja, lie¬ ber Herr Justitiarius," antwortete es draußen! "Franz," fuhr der Alte fort, "schüre ein wenig das Feuer im Kamin zusammen, und ist es thunlich, so magst du für uns ein Paar Tassen guten Thee be¬ reiten!" -- "Es ist verteufelt kalt," wandte sich der Alte zu mir, "und da wollen wir uns lieber draußen am Kamine was erzählen." Der Alte schloß die Thür auf, ich folgte ihm mechanisch. "Wie gehts unten," frug der Alte. "Ach," erwiderte Franz, "es hatte gar nicht viel zu bedeuten, die gnädige Frau Baronin sind wieder ganz munter, und schieben das bischen Ohnmacht auf einen bösen Traum!" -- Ich wollte aufjauchzen vor Freude
du magſt dir dabei denken, was du willſt! — Um nun wieder auf die Baronin und ihre Krankheit zu kommen“ — Es ließen ſich in dem Augenblick leiſe Tritte auf dem Saal hoͤren, und mir war es, als ginge ein ſchauerliches Aechzen durch die Luͤfte! — „Sie iſt hin!“ — der Gedanke durchfuhr mich wie ein toͤdtender Blitz! — Der Alte ſtand raſch auf, und rief laut: „Franz — Franz!“ — „Ja, lie¬ ber Herr Juſtitiarius,“ antwortete es draußen! „Franz,“ fuhr der Alte fort, „ſchuͤre ein wenig das Feuer im Kamin zuſammen, und iſt es thunlich, ſo magſt du fuͤr uns ein Paar Taſſen guten Thee be¬ reiten!“ — „Es iſt verteufelt kalt,“ wandte ſich der Alte zu mir, „und da wollen wir uns lieber draußen am Kamine was erzaͤhlen.“ Der Alte ſchloß die Thuͤr auf, ich folgte ihm mechaniſch. „Wie gehts unten,“ frug der Alte. „Ach,“ erwiderte Franz, „es hatte gar nicht viel zu bedeuten, die gnaͤdige Frau Baronin ſind wieder ganz munter, und ſchieben das bischen Ohnmacht auf einen boͤſen Traum!“ — Ich wollte aufjauchzen vor Freude
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du magſt dir dabei denken, was du willſt! — Um
nun wieder auf die Baronin und ihre Krankheit zu
kommen“ — Es ließen ſich in dem Augenblick leiſe
Tritte auf dem Saal hoͤren, und mir war es, als
ginge ein ſchauerliches Aechzen durch die Luͤfte! —
„Sie iſt hin!“ — der Gedanke durchfuhr mich wie
ein toͤdtender Blitz! — Der Alte ſtand raſch auf,
und rief laut: „Franz — Franz!“ — „Ja, lie¬
ber Herr Juſtitiarius,“ antwortete es draußen!
„Franz,“ fuhr der Alte fort, „ſchuͤre ein wenig das
Feuer im Kamin zuſammen, und iſt es thunlich, ſo
magſt du fuͤr uns ein Paar Taſſen guten Thee be¬
reiten!“ — „Es iſt verteufelt kalt,“ wandte ſich der
Alte zu mir, „und da wollen wir uns lieber draußen
am Kamine was erzaͤhlen.“ Der Alte ſchloß die
Thuͤr auf, ich folgte ihm mechaniſch. „Wie gehts
unten,“ frug der Alte. „Ach,“ erwiderte Franz,
„es hatte gar nicht viel zu bedeuten, die gnaͤdige
Frau Baronin ſind wieder ganz munter, und
ſchieben das bischen Ohnmacht auf einen boͤſen
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke02_1817/160>, abgerufen am 24.11.2024.
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