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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817.

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lon bereit lag, den er mit Mühe herausgekugelt
hat und mit dem er nun spielt! -- Bube! Du
spielst mit meinem Herzen, wie dein Vater! --
Mit diesen Worten stieß ich ihn voll Abscheu von
mir, als er sich weinend mir nahte. -- Mein
Verwalter erhielt die nöthigen Befehle ihn fortzu¬
schaffen, ich habe den Knaben nicht wieder gesehen!"
"Entsetzlicher Mann!" rief die alte Dame, die
aber der alte Herr sich höflich verbeugend, und mit
den Worten: "des Schicksals große Grundstriche fü¬
gen sich nicht dem feinen Nonpareil der Damen,"
unter dem Arm faßte, und aus dem Pavillon hin¬
ausführte durch das Wäldchen in den Garten. --
Der alte Herr war der Hofrath Reutlinger, die
alte Dame aber die Geheimeräthin Foerd. -- --
Der Garten bot das allermerkwürdigste Schauspiel
dar, was man nur sehen konnte. Eine große Ge¬
sellschaft alter Herren, Geheime Räthe, Hofräthe u. a.
nebst ihren Familien aus den benachbarten Städt¬
chen hatte sich versammelt. Alle, selbst die jungen
Leute und Mädchen waren ganz streng nach der

lon bereit lag, den er mit Muͤhe herausgekugelt
hat und mit dem er nun ſpielt! — Bube! Du
ſpielſt mit meinem Herzen, wie dein Vater! —
Mit dieſen Worten ſtieß ich ihn voll Abſcheu von
mir, als er ſich weinend mir nahte. — Mein
Verwalter erhielt die noͤthigen Befehle ihn fortzu¬
ſchaffen, ich habe den Knaben nicht wieder geſehen!“
„Entſetzlicher Mann!“ rief die alte Dame, die
aber der alte Herr ſich hoͤflich verbeugend, und mit
den Worten: „des Schickſals große Grundſtriche fuͤ¬
gen ſich nicht dem feinen Nonpareil der Damen,“
unter dem Arm faßte, und aus dem Pavillon hin¬
ausfuͤhrte durch das Waͤldchen in den Garten. —
Der alte Herr war der Hofrath Reutlinger, die
alte Dame aber die Geheimeraͤthin Foerd. — —
Der Garten bot das allermerkwuͤrdigſte Schauſpiel
dar, was man nur ſehen konnte. Eine große Ge¬
ſellſchaft alter Herren, Geheime Raͤthe, Hofraͤthe u. a.
nebſt ihren Familien aus den benachbarten Staͤdt¬
chen hatte ſich verſammelt. Alle, ſelbſt die jungen
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[334/0342] lon bereit lag, den er mit Muͤhe herausgekugelt hat und mit dem er nun ſpielt! — Bube! Du ſpielſt mit meinem Herzen, wie dein Vater! — Mit dieſen Worten ſtieß ich ihn voll Abſcheu von mir, als er ſich weinend mir nahte. — Mein Verwalter erhielt die noͤthigen Befehle ihn fortzu¬ ſchaffen, ich habe den Knaben nicht wieder geſehen!“ „Entſetzlicher Mann!“ rief die alte Dame, die aber der alte Herr ſich hoͤflich verbeugend, und mit den Worten: „des Schickſals große Grundſtriche fuͤ¬ gen ſich nicht dem feinen Nonpareil der Damen,“ unter dem Arm faßte, und aus dem Pavillon hin¬ ausfuͤhrte durch das Waͤldchen in den Garten. — Der alte Herr war der Hofrath Reutlinger, die alte Dame aber die Geheimeraͤthin Foerd. — — Der Garten bot das allermerkwuͤrdigſte Schauſpiel dar, was man nur ſehen konnte. Eine große Ge¬ ſellſchaft alter Herren, Geheime Raͤthe, Hofraͤthe u. a. nebſt ihren Familien aus den benachbarten Staͤdt¬ chen hatte ſich verſammelt. Alle, ſelbſt die jungen Leute und Maͤdchen waren ganz ſtreng nach der

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke02_1817/342>, abgerufen am 21.11.2024.