Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 3. Leipzig, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite
Vermischte Gedichte.
8.
Die hab ich mir auch auserlesen/
Den dreyen bin ich auch geneigt/
Und all mein tage gut gewesen/
Weil keine leuget und betreugt/
Die grüne farbe/ schwartz und weiß/
Behält vor andern doch den preiß.
9.
Ein grüner platz mit grünen meyen/
Mit weissen liljen ausgeschmückt/
Was kan die jugend mehr erfreuen/
Als wenn der grüne sommer blickt/
Die grüne farbe/ schwartz und weiß/
Behält vor andern doch den preiß.
10.
Ein grüner rock in grünem graße/
Und eine dame weiß und glatt/
Das schickt sich über alle masse/
Die schwartzes haar und augen hat/
Die grüne farbe/ schwartz und weiß/
Behält vor andern doch den preiß.
11.
Was einem jäger hurtig stehet/
Das ist ein grüner hasel-strauß;
Wo guter wein zu kauffe gehet/
Da hängt ein grüner krantz heraus/
Die grüne farbe/ schwartz und weiß/
Behält vor andern doch den preiß.
12.
Was kan uns Teutschen mehr erfreuen/
Als wohl ein grüner Römer wein/
Bey grün und weissen libereyen/
Da wird noch gute hoffnung seyn/
Die grüne farbe/ schwartz und weiß/
Behält vor andern doch den preiß.
13. Ha
Vermiſchte Gedichte.
8.
Die hab ich mir auch auserleſen/
Den dreyen bin ich auch geneigt/
Und all mein tage gut geweſen/
Weil keine leuget und betreugt/
Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/
Behaͤlt vor andern doch den preiß.
9.
Ein gruͤner platz mit gruͤnen meyen/
Mit weiſſen liljen ausgeſchmuͤckt/
Was kan die jugend mehr erfreuen/
Als wenn der gruͤne ſommer blickt/
Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/
Behaͤlt vor andern doch den preiß.
10.
Ein gruͤner rock in gruͤnem graße/
Und eine dame weiß und glatt/
Das ſchickt ſich uͤber alle maſſe/
Die ſchwartzes haar und augen hat/
Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/
Behaͤlt vor andern doch den preiß.
11.
Was einem jaͤger hurtig ſtehet/
Das iſt ein gruͤner haſel-ſtrauß;
Wo guter wein zu kauffe gehet/
Da haͤngt ein gruͤner krantz heraus/
Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/
Behaͤlt vor andern doch den preiß.
12.
Was kan uns Teutſchen mehr erfreuen/
Als wohl ein gruͤner Roͤmer wein/
Bey gruͤn und weiſſen libereyen/
Da wird noch gute hoffnung ſeyn/
Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/
Behaͤlt vor andern doch den preiß.
13. Ha
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0365" n="355"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vermi&#x017F;chte Gedichte.</hi> </fw><lb/>
          <lg n="8">
            <head>8.</head><lb/>
            <l>Die hab ich mir auch auserle&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Den dreyen bin ich auch geneigt/</l><lb/>
            <l>Und all mein tage gut gewe&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Weil keine leuget und betreugt/</l><lb/>
            <l>Die gru&#x0364;ne farbe/ &#x017F;chwartz und weiß/</l><lb/>
            <l>Beha&#x0364;lt vor andern doch den preiß.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="9">
            <head>9.</head><lb/>
            <l>Ein gru&#x0364;ner platz mit gru&#x0364;nen meyen/</l><lb/>
            <l>Mit wei&#x017F;&#x017F;en liljen ausge&#x017F;chmu&#x0364;ckt/</l><lb/>
            <l>Was kan die jugend mehr erfreuen/</l><lb/>
            <l>Als wenn der gru&#x0364;ne &#x017F;ommer blickt/</l><lb/>
            <l>Die gru&#x0364;ne farbe/ &#x017F;chwartz und weiß/</l><lb/>
            <l>Beha&#x0364;lt vor andern doch den preiß.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="10">
            <head>10.</head><lb/>
            <l>Ein gru&#x0364;ner rock in gru&#x0364;nem graße/</l><lb/>
            <l>Und eine dame weiß und glatt/</l><lb/>
            <l>Das &#x017F;chickt &#x017F;ich u&#x0364;ber alle ma&#x017F;&#x017F;e/</l><lb/>
            <l>Die &#x017F;chwartzes haar und augen hat/</l><lb/>
            <l>Die gru&#x0364;ne farbe/ &#x017F;chwartz und weiß/</l><lb/>
            <l>Beha&#x0364;lt vor andern doch den preiß.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="11">
            <head>11.</head><lb/>
            <l>Was einem ja&#x0364;ger hurtig &#x017F;tehet/</l><lb/>
            <l>Das i&#x017F;t ein gru&#x0364;ner ha&#x017F;el-&#x017F;trauß;</l><lb/>
            <l>Wo guter wein zu kauffe gehet/</l><lb/>
            <l>Da ha&#x0364;ngt ein gru&#x0364;ner krantz heraus/</l><lb/>
            <l>Die gru&#x0364;ne farbe/ &#x017F;chwartz und weiß/</l><lb/>
            <l>Beha&#x0364;lt vor andern doch den preiß.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="12">
            <head>12.</head><lb/>
            <l>Was kan uns Teut&#x017F;chen mehr erfreuen/</l><lb/>
            <l>Als wohl ein gru&#x0364;ner Ro&#x0364;mer wein/</l><lb/>
            <l>Bey gru&#x0364;n und wei&#x017F;&#x017F;en libereyen/</l><lb/>
            <l>Da wird noch gute hoffnung &#x017F;eyn/</l><lb/>
            <l>Die gru&#x0364;ne farbe/ &#x017F;chwartz und weiß/</l><lb/>
            <l>Beha&#x0364;lt vor andern doch den preiß.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">13. Ha</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[355/0365] Vermiſchte Gedichte. 8. Die hab ich mir auch auserleſen/ Den dreyen bin ich auch geneigt/ Und all mein tage gut geweſen/ Weil keine leuget und betreugt/ Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/ Behaͤlt vor andern doch den preiß. 9. Ein gruͤner platz mit gruͤnen meyen/ Mit weiſſen liljen ausgeſchmuͤckt/ Was kan die jugend mehr erfreuen/ Als wenn der gruͤne ſommer blickt/ Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/ Behaͤlt vor andern doch den preiß. 10. Ein gruͤner rock in gruͤnem graße/ Und eine dame weiß und glatt/ Das ſchickt ſich uͤber alle maſſe/ Die ſchwartzes haar und augen hat/ Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/ Behaͤlt vor andern doch den preiß. 11. Was einem jaͤger hurtig ſtehet/ Das iſt ein gruͤner haſel-ſtrauß; Wo guter wein zu kauffe gehet/ Da haͤngt ein gruͤner krantz heraus/ Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/ Behaͤlt vor andern doch den preiß. 12. Was kan uns Teutſchen mehr erfreuen/ Als wohl ein gruͤner Roͤmer wein/ Bey gruͤn und weiſſen libereyen/ Da wird noch gute hoffnung ſeyn/ Die gruͤne farbe/ ſchwartz und weiß/ Behaͤlt vor andern doch den preiß. 13. Ha

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte03_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte03_1703/365
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 3. Leipzig, 1703, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte03_1703/365>, abgerufen am 28.11.2024.