Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 2. Breslau, 1852.kettung und Lösung mein Geschick daran: Anfang Jch muß jene Frau aufsuchen; ich muß Carino's Der erste Ausgang zu welchem Anton sich Wo der Musiker und dessen Gefährtin gewohnt kettung und Loͤſung mein Geſchick daran: Anfang Jch muß jene Frau aufſuchen; ich muß Carino’s Der erſte Ausgang zu welchem Anton ſich Wo der Muſiker und deſſen Gefaͤhrtin gewohnt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0335" n="333"/> kettung und Loͤſung mein Geſchick daran: Anfang<lb/> und Ende des Verhaͤltniſſes zu — zu der Verſtor-<lb/> benen! —</p><lb/> <p>Jch muß jene Frau aufſuchen; ich muß Carino’s<lb/> Wohnung erforſchen; das kann nicht ſchwierig ſein.</p><lb/> <p>Der erſte Ausgang zu welchem Anton ſich<lb/> ermannte galt dieſen Nachfragen. Auch wurde es<lb/> ihm leicht Carino’s Spur zu entdecken. Aber leider<lb/> kam er zu ſpaͤt.</p><lb/> <p>Wo der Muſiker und deſſen Gefaͤhrtin gewohnt<lb/> hatten, fand er beide nicht mehr. Man erzaͤhlte ihm,<lb/> wie etwas Alltaͤgliches, w<supplied>or</supplied>an man bei ſolchen<lb/> fremden Kuͤnſtlern ſchon gewoͤhnt ſei, es waͤren nach<lb/> dem furchtbaren Fiasko den die Signora in der Oper<lb/> machte, zwiſchen ihr und Herrn Carino große<lb/> Streitigkeiten entſtanden; der Muſikdirektor habe<lb/> Madame mit Vorwuͤrfen uͤberhaͤuft, daß ſie ſeinem<lb/> in der Kunſtwelt geachteten Namen, den ſie obenein<lb/> nur durch Verguͤnſtigung trage, Schande bringe.<lb/> Ein voͤlliges Zerwuͤrfniß ſei die Folge dieſer Streitig-<lb/> keiten geweſen; Signora mit Sack und Pack auf-<lb/> brechend hatte geſtern Abend bereits Paris verlaſſen.<lb/> Herr Carino, dem fuͤr ſeine Perſon allein dieſe Woh-<lb/> nung zu theuer duͤnkte — (der beſte Bezahler war er<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [333/0335]
kettung und Loͤſung mein Geſchick daran: Anfang
und Ende des Verhaͤltniſſes zu — zu der Verſtor-
benen! —
Jch muß jene Frau aufſuchen; ich muß Carino’s
Wohnung erforſchen; das kann nicht ſchwierig ſein.
Der erſte Ausgang zu welchem Anton ſich
ermannte galt dieſen Nachfragen. Auch wurde es
ihm leicht Carino’s Spur zu entdecken. Aber leider
kam er zu ſpaͤt.
Wo der Muſiker und deſſen Gefaͤhrtin gewohnt
hatten, fand er beide nicht mehr. Man erzaͤhlte ihm,
wie etwas Alltaͤgliches, woran man bei ſolchen
fremden Kuͤnſtlern ſchon gewoͤhnt ſei, es waͤren nach
dem furchtbaren Fiasko den die Signora in der Oper
machte, zwiſchen ihr und Herrn Carino große
Streitigkeiten entſtanden; der Muſikdirektor habe
Madame mit Vorwuͤrfen uͤberhaͤuft, daß ſie ſeinem
in der Kunſtwelt geachteten Namen, den ſie obenein
nur durch Verguͤnſtigung trage, Schande bringe.
Ein voͤlliges Zerwuͤrfniß ſei die Folge dieſer Streitig-
keiten geweſen; Signora mit Sack und Pack auf-
brechend hatte geſtern Abend bereits Paris verlaſſen.
Herr Carino, dem fuͤr ſeine Perſon allein dieſe Woh-
nung zu theuer duͤnkte — (der beſte Bezahler war er
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