Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 4. Breslau, 1852.seiner abgenützten Fistelstimme: mit wem kann der Jeden anderen Störer dieser heiligen und hoch- ſeiner abgenuͤtzten Fiſtelſtimme: mit wem kann der Jeden anderen Stoͤrer dieſer heiligen und hoch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0106" n="102"/> ſeiner abgenuͤtzten Fiſtelſtimme: mit wem kann der<lb/> Herr reden? er iſt allein?</p><lb/> <p>Jeden anderen Stoͤrer dieſer heiligen und hoch-<lb/> geweihten Abendfeierſtunde wuͤrde der neue Gutsherr<lb/> hart angelaſſen und wahrſcheinlich zum Erſtenmale in<lb/> ſeinem Leben gegen ihn verſucht haben, den Herren<lb/> geltend zu machen. Gegen Schkramprl war es ein<lb/> Anderes. Blieb ihm auch noch immer der eigentliche<lb/> Gang, den die wunderbare und zauberhaft raſche Ent-<lb/> wickelung ſeiner Schickſale genommen, raͤthſelhaft und<lb/> in ihrer letzten Wendung unergruͤndlich, ſo konnte doch<lb/> uͤber den Vermittler dieſer ganzen Angelegenheit kein<lb/> Zweifel obwalten. Nur Schkramprl konnte die Graͤ-<lb/> fin uͤber ihn, ſeine Verwundung, ſeine Wuͤnſche, ſeine<lb/> Anhaͤnglichkeit an Liebenau, ſeine Geneſung unter-<lb/> richtet, nur er konnte durch getreue Botſchaften, durch<lb/> aufmerkſame (von Peterl unterſtuͤtzte) Beobachtungen<lb/> jeden ſeiner Schritte verfolgt, gelenkt, und dadurch<lb/> den ergreifenden Auftritt herbeigefuͤhrt haben, der im<lb/> Angeſicht einer feſtlich verſammelten Gemeinde dem<lb/> neuen Beſitzer ſein Eigenthum ſicherte. Anton fuͤhlte<lb/> folglich das Beduͤrfniß, gegen den Mann, der einen<lb/> ſo maͤchtigen Einfluß auf ſein Leben geuͤbt, ſich dank-<lb/> bar, erkenntlich zu erweiſen und ſich mit ihm uͤber alle<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [102/0106]
ſeiner abgenuͤtzten Fiſtelſtimme: mit wem kann der
Herr reden? er iſt allein?
Jeden anderen Stoͤrer dieſer heiligen und hoch-
geweihten Abendfeierſtunde wuͤrde der neue Gutsherr
hart angelaſſen und wahrſcheinlich zum Erſtenmale in
ſeinem Leben gegen ihn verſucht haben, den Herren
geltend zu machen. Gegen Schkramprl war es ein
Anderes. Blieb ihm auch noch immer der eigentliche
Gang, den die wunderbare und zauberhaft raſche Ent-
wickelung ſeiner Schickſale genommen, raͤthſelhaft und
in ihrer letzten Wendung unergruͤndlich, ſo konnte doch
uͤber den Vermittler dieſer ganzen Angelegenheit kein
Zweifel obwalten. Nur Schkramprl konnte die Graͤ-
fin uͤber ihn, ſeine Verwundung, ſeine Wuͤnſche, ſeine
Anhaͤnglichkeit an Liebenau, ſeine Geneſung unter-
richtet, nur er konnte durch getreue Botſchaften, durch
aufmerkſame (von Peterl unterſtuͤtzte) Beobachtungen
jeden ſeiner Schritte verfolgt, gelenkt, und dadurch
den ergreifenden Auftritt herbeigefuͤhrt haben, der im
Angeſicht einer feſtlich verſammelten Gemeinde dem
neuen Beſitzer ſein Eigenthum ſicherte. Anton fuͤhlte
folglich das Beduͤrfniß, gegen den Mann, der einen
ſo maͤchtigen Einfluß auf ſein Leben geuͤbt, ſich dank-
bar, erkenntlich zu erweiſen und ſich mit ihm uͤber alle
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |