Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 4. Breslau, 1852.Welt umherzuschweifen, wenn ich sie beim Klang der Vom 12. Februar. "Das trifft sich glücklich: Da kommt Freund Fiat! Morgen des Tages empfängt er das Schkramprl wird es ihm hintragen und es wird Schkramprl fragt mich, wie ich es aushalte auf Welt umherzuſchweifen, wenn ich ſie beim Klang der Vom 12. Februar. „Das trifft ſich gluͤcklich: Da kommt Freund Fiat! Morgen des Tages empfaͤngt er das Schkramprl wird es ihm hintragen und es wird Schkramprl fragt mich, wie ich es aushalte auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry"> <p><pb facs="#f0190" n="186"/> Welt umherzuſchweifen, wenn ich ſie beim Klang der<lb/> Vesperglocke mit den Holzfaͤllern heimgeleite.“</p> </div><lb/> <div type="diaryEntry"> <dateline> <hi rendition="#et">Vom 12. Februar.</hi> </dateline><lb/> <p>„Das trifft ſich gluͤcklich: Da kommt Freund<lb/> Schkramprl wieder einmal, um, wie er ſich huldreich<lb/> ausdruͤckt, nach uns und unſern Stallratten zu ſehen,<lb/> und bringt mir ein Bittſchreiben meines alten Wohl-<lb/> thaͤters, des k. Foͤrſters Wolff. Der ehrliche Jſegrim<lb/> geht mich an, ſeinem aͤlteſten Sohne, der ſeine Zeit<lb/> im Jaͤgerkorps ausgedient hat und nun, als Ober-<lb/> jaͤger entlaſſen, keine Stelle findet, unterbringen zu<lb/> helfen. Gewiß, er ſoll die Foͤrſterei in Liebenau<lb/> haben. Seine Zeugniſſe ſind vortrefflich und er iſt<lb/> der Sohn ſeines Vaters, des braven Mannes, der<lb/> mich bei ſich aufnahm, da ich ein „angeſchoſſenes<lb/> Stuͤck“ in ſeinen Wald „wechſelte.“</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Fiat!</hi> Morgen des Tages empfaͤngt er das<lb/> Anſtellungs-Dekret.</p><lb/> <p>Schkramprl wird es ihm hintragen und es wird<lb/> Freude ſein im alten Forſthaus!</p><lb/> <p>Schkramprl fragt mich, wie ich es aushalte auf<lb/> einem Flecke? Jch erwiederte ihm: willſt Du ſchwei-<lb/> gen, verdammter Heide! Hab’ ich nicht ſchon boͤſes<lb/> Blut genug in den Adern? Willſt Du auch noch bei-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0190]
Welt umherzuſchweifen, wenn ich ſie beim Klang der
Vesperglocke mit den Holzfaͤllern heimgeleite.“
Vom 12. Februar.
„Das trifft ſich gluͤcklich: Da kommt Freund
Schkramprl wieder einmal, um, wie er ſich huldreich
ausdruͤckt, nach uns und unſern Stallratten zu ſehen,
und bringt mir ein Bittſchreiben meines alten Wohl-
thaͤters, des k. Foͤrſters Wolff. Der ehrliche Jſegrim
geht mich an, ſeinem aͤlteſten Sohne, der ſeine Zeit
im Jaͤgerkorps ausgedient hat und nun, als Ober-
jaͤger entlaſſen, keine Stelle findet, unterbringen zu
helfen. Gewiß, er ſoll die Foͤrſterei in Liebenau
haben. Seine Zeugniſſe ſind vortrefflich und er iſt
der Sohn ſeines Vaters, des braven Mannes, der
mich bei ſich aufnahm, da ich ein „angeſchoſſenes
Stuͤck“ in ſeinen Wald „wechſelte.“
Fiat! Morgen des Tages empfaͤngt er das
Anſtellungs-Dekret.
Schkramprl wird es ihm hintragen und es wird
Freude ſein im alten Forſthaus!
Schkramprl fragt mich, wie ich es aushalte auf
einem Flecke? Jch erwiederte ihm: willſt Du ſchwei-
gen, verdammter Heide! Hab’ ich nicht ſchon boͤſes
Blut genug in den Adern? Willſt Du auch noch bei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |