Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889."Nich? Na, denn nich, Du Schafskopp!" Kotel Thiem hatte jetzt sein gräuliches "Glaubst Du, dass ich nich weiss, dass Dein Kotel Thiem wusste sich auf einmal kaum "Glaubt der Aff', dass ich ihm den Bauch Der kleine Jonathan trocknete sich noch Kotel Thiem hatte sich jetzt nach allen Es war Niemand in der Nähe. Nur die „Nich? Na, denn nich, Du Schafskopp!“ Kotel Thiem hatte jetzt sein gräuliches „Glaubst Du, dass ich nich weiss, dass Dein Kotel Thiem wusste sich auf einmal kaum „Glaubt der Aff', dass ich ihm den Bauch Der kleine Jonathan trocknete sich noch Kotel Thiem hatte sich jetzt nach allen Es war Niemand in der Nähe. Nur die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0136" n="132"/> <p>„Nich? Na, denn nich, Du Schafskopp!“<lb/></p> <p>Kotel Thiem hatte jetzt sein gräuliches<lb/> Groschenmesser wieder grossmüthig zuschnap¬<lb/> pen lassen.</p><lb/> <p>„Glaubst Du, dass ich nich weiss, dass Dein<lb/> Vater Pillendreher is? Glaubst Du, dass ich<lb/> mir an Dir die Finger schmutzig machen wer'?</p><lb/> <p>Kotel Thiem wusste sich auf einmal kaum<lb/> zu lassen vor Ekel. Er hatte eben das dicke,<lb/> blanke, runde Ding in seiner Hand gesehn<lb/> und war sich sofort darüber klar geworden,<lb/> dass das eine Doppelkrone sein musste. Er<lb/> steckte jetzt sein Messer wieder ruhig in die<lb/> Tasche. Sein Plan war gefasst.</p><lb/> <p>„Glaubt der Aff', dass ich ihm den Bauch<lb/> aufschlitzen wer'! Nee Du'chen! Weisst Du,<lb/> was Du bist? 'n Aff' bist Du!“</p><lb/> <p>Der kleine Jonathan trocknete sich noch<lb/> immer mit seinen beiden Fäusten die Thränen<lb/> aus den Augen. Kothel Thiem spielte immer<lb/> Indianerchen! Er schluchzte nur so.</p><lb/> <p>Kotel Thiem hatte sich jetzt nach allen<lb/> Seiten hin vorsichtig umgesehn.</p><lb/> <p>Es war Niemand in der Nähe. Nur die<lb/> kleinen, halbnackten Flachsköpfe, die mit ihren<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [132/0136]
„Nich? Na, denn nich, Du Schafskopp!“
Kotel Thiem hatte jetzt sein gräuliches
Groschenmesser wieder grossmüthig zuschnap¬
pen lassen.
„Glaubst Du, dass ich nich weiss, dass Dein
Vater Pillendreher is? Glaubst Du, dass ich
mir an Dir die Finger schmutzig machen wer'?
Kotel Thiem wusste sich auf einmal kaum
zu lassen vor Ekel. Er hatte eben das dicke,
blanke, runde Ding in seiner Hand gesehn
und war sich sofort darüber klar geworden,
dass das eine Doppelkrone sein musste. Er
steckte jetzt sein Messer wieder ruhig in die
Tasche. Sein Plan war gefasst.
„Glaubt der Aff', dass ich ihm den Bauch
aufschlitzen wer'! Nee Du'chen! Weisst Du,
was Du bist? 'n Aff' bist Du!“
Der kleine Jonathan trocknete sich noch
immer mit seinen beiden Fäusten die Thränen
aus den Augen. Kothel Thiem spielte immer
Indianerchen! Er schluchzte nur so.
Kotel Thiem hatte sich jetzt nach allen
Seiten hin vorsichtig umgesehn.
Es war Niemand in der Nähe. Nur die
kleinen, halbnackten Flachsköpfe, die mit ihren
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