Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889."Ihr sagtet?" "Ich sagte: Coeur Trumpf, Nielchen! Coeur "Ha, blut'ger kupplerischer Bube! Unmög¬ "Nicht doch! Das kneift ja, Ole! Au!" "Ach was, Schäfchen! Lass doch!" Das Sopha hatte in diesem Augenblicke Amalie, die auf ihrer kleinen Fussbank Er hatte sich jetzt in seiner rothen Bett¬ "Willst Du still sein, Du -- Lausbub!?" Aber der "Lausbub" war's nicht. Er wollte „Ihr sagtet?“ „Ich sagte: Coeur Trumpf, Nielchen! Coeur „Ha, blut'ger kupplerischer Bube! Unmög¬ „Nicht doch! Das kneift ja, Ole! Au!“ „Ach was, Schäfchen! Lass doch!“ Das Sopha hatte in diesem Augenblicke Amalie, die auf ihrer kleinen Fussbank Er hatte sich jetzt in seiner rothen Bett¬ „Willst Du still sein, Du — Lausbub!?“ Aber der „Lausbub“ war's nicht. Er wollte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0070" n="66"/> <p>„Ihr sagtet?“</p><lb/> <p>„Ich sagte: Coeur Trumpf, Nielchen! Coeur<lb/> Trumpf!“</p><lb/> <p>„Ha, blut'ger kupplerischer Bube! Unmög¬<lb/> lich bei diesem verwünschten Geschrei ein<lb/> Wort zu verstehen! Wenn Du nicht gleich<lb/> still bist, Du infames Balg, dann schlag' ich<lb/> Dich blitzblau wie eine Heidelbeere!“</p><lb/> <p>„Nicht doch! Das kneift ja, Ole! Au!“</p><lb/> <p>„Ach was, Schäfchen! Lass doch!“</p><lb/> <p>Das Sopha hatte in diesem Augenblicke<lb/> genug mit sich selbst zu thun.</p><lb/> <p>Amalie, die auf ihrer kleinen Fussbank<lb/> schon wieder halb eingenickt war, blinzelte<lb/> kaum. Der grosse Thienwiebel war vor einer<lb/> zweiten Ohrfeige sicher.</p><lb/> <p>Er hatte sich jetzt in seiner rothen Bett¬<lb/> decke ergrimmt vor den Korb gestellt und<lb/> brüllte nun wüthend auf das arme, kleine Bün¬<lb/> delchen ein.</p><lb/> <p>„Willst Du still sein, Du — Lausbub!?“</p><lb/> <p>Aber der „Lausbub“ war's nicht. Er wollte<lb/> auch mal va banque spielen. Er schrie jetzt,<lb/> als wenn er seine kleinen Lungen auseinander¬<lb/> sprengen wollte.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0070]
„Ihr sagtet?“
„Ich sagte: Coeur Trumpf, Nielchen! Coeur
Trumpf!“
„Ha, blut'ger kupplerischer Bube! Unmög¬
lich bei diesem verwünschten Geschrei ein
Wort zu verstehen! Wenn Du nicht gleich
still bist, Du infames Balg, dann schlag' ich
Dich blitzblau wie eine Heidelbeere!“
„Nicht doch! Das kneift ja, Ole! Au!“
„Ach was, Schäfchen! Lass doch!“
Das Sopha hatte in diesem Augenblicke
genug mit sich selbst zu thun.
Amalie, die auf ihrer kleinen Fussbank
schon wieder halb eingenickt war, blinzelte
kaum. Der grosse Thienwiebel war vor einer
zweiten Ohrfeige sicher.
Er hatte sich jetzt in seiner rothen Bett¬
decke ergrimmt vor den Korb gestellt und
brüllte nun wüthend auf das arme, kleine Bün¬
delchen ein.
„Willst Du still sein, Du — Lausbub!?“
Aber der „Lausbub“ war's nicht. Er wollte
auch mal va banque spielen. Er schrie jetzt,
als wenn er seine kleinen Lungen auseinander¬
sprengen wollte.
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