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Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893.

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Anlage 3 zu oben S. 51 und 60.
Post in China und Japan.

Für das Postwesen des römischen Kaiserreichs und des
Mittelalters haben wir noch in der Gegenwart zwei Pendants
und zwar im Osten.

Ein lebendiges und wohl richtiges Bild von dem römischen
Cursus publicus
bietet uns ein Volk der Gegenwart, das auch
im sonstigen Verkehr, wie im Familien-Aufbau römische Zu-
stände wiederspiegelt, nämlich das der Chinesen. Zu gleicher
Zeit (nicht etwa erst zur Zeit Marco Polos, s. Stephan, S. 78)
wie die Römer im Westen, waren es im Osten die Chinesen,
welche "an der Spitze der Civilisation marschierten". Gemäss
der ganzen Entwickelung und dem Stande ihrer Kultur kann
man nicht anders annehmen, als dass die Chinesen schon früh-
zeitig und unbeeinflusst von der traditionellen Ahnentafel des
persischen angareion und der römischen veredarii die erste
Stufe der Post, nämlich den militärischen Staffettendienst für
ihr ausgedehntes Reich eingerichtet haben. Geschichtlich ist
wenigstens das erwiesen, dass sie in allen Ländern, wo sie er-
obernd vordrangen, z. B. im Ferghana-Gebirge (dem "Sogdiana"
der Griechen), im Iliz-Jaxartesgebiet, das sie 657 nach Christus
besetzten, regelmässige "Posten" und Strassen eröffnet haben,
die man noch heute als mustergiltig, ganz wie bei uns die rö-
mischen, anstaunt. Die Anfänge der Postorganisation lassen
sich bis ins dritte Jahrhundert vor Chr. zurückverfolgen: auch die
chinesische Reichspost hat ihren "Erfinder" als solcher wird der
Kaiser Tsin-sci-hoan-ti, der 203 vor Chr. regierte, bezeichnet
(vergl. Salmon, Istoria mod. di tutti i popoli, Bd. I, cap. III und
Postarchiv von 1878, S. 1).

Besonders von der Ming-Dynastie (1368--1640) wurde in der

Anlage 3 zu oben S. 51 und 60.
Post in China und Japan.

Für das Postwesen des römischen Kaiserreichs und des
Mittelalters haben wir noch in der Gegenwart zwei Pendants
und zwar im Osten.

Ein lebendiges und wohl richtiges Bild von dem römischen
Cursus publicus
bietet uns ein Volk der Gegenwart, das auch
im sonstigen Verkehr, wie im Familien-Aufbau römische Zu-
stände wiederspiegelt, nämlich das der Chinesen. Zu gleicher
Zeit (nicht etwa erst zur Zeit Marco Polos, s. Stephan, S. 78)
wie die Römer im Westen, waren es im Osten die Chinesen,
welche »an der Spitze der Civilisation marschierten«. Gemäss
der ganzen Entwickelung und dem Stande ihrer Kultur kann
man nicht anders annehmen, als dass die Chinesen schon früh-
zeitig und unbeeinflusst von der traditionellen Ahnentafel des
persischen angareion und der römischen veredarii die erste
Stufe der Post, nämlich den militärischen Staffettendienst für
ihr ausgedehntes Reich eingerichtet haben. Geschichtlich ist
wenigstens das erwiesen, dass sie in allen Ländern, wo sie er-
obernd vordrangen, z. B. im Ferghana-Gebirge (dem »Sogdiana«
der Griechen), im Iliz-Jaxartesgebiet, das sie 657 nach Christus
besetzten, regelmässige »Posten« und Strassen eröffnet haben,
die man noch heute als mustergiltig, ganz wie bei uns die rö-
mischen, anstaunt. Die Anfänge der Postorganisation lassen
sich bis ins dritte Jahrhundert vor Chr. zurückverfolgen: auch die
chinesische Reichspost hat ihren »Erfinder« als solcher wird der
Kaiser Tsin-sci-hoan-ti, der 203 vor Chr. regierte, bezeichnet
(vergl. Salmon, Istoria mod. di tutti i popoli, Bd. I, cap. III und
Postarchiv von 1878, S. 1).

Besonders von der Ming-Dynastie (1368—1640) wurde in der

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[[141]/0157] Anlage 3 zu oben S. 51 und 60. Post in China und Japan. Für das Postwesen des römischen Kaiserreichs und des Mittelalters haben wir noch in der Gegenwart zwei Pendants und zwar im Osten. Ein lebendiges und wohl richtiges Bild von dem römischen Cursus publicus bietet uns ein Volk der Gegenwart, das auch im sonstigen Verkehr, wie im Familien-Aufbau römische Zu- stände wiederspiegelt, nämlich das der Chinesen. Zu gleicher Zeit (nicht etwa erst zur Zeit Marco Polos, s. Stephan, S. 78) wie die Römer im Westen, waren es im Osten die Chinesen, welche »an der Spitze der Civilisation marschierten«. Gemäss der ganzen Entwickelung und dem Stande ihrer Kultur kann man nicht anders annehmen, als dass die Chinesen schon früh- zeitig und unbeeinflusst von der traditionellen Ahnentafel des persischen angareion und der römischen veredarii die erste Stufe der Post, nämlich den militärischen Staffettendienst für ihr ausgedehntes Reich eingerichtet haben. Geschichtlich ist wenigstens das erwiesen, dass sie in allen Ländern, wo sie er- obernd vordrangen, z. B. im Ferghana-Gebirge (dem »Sogdiana« der Griechen), im Iliz-Jaxartesgebiet, das sie 657 nach Christus besetzten, regelmässige »Posten« und Strassen eröffnet haben, die man noch heute als mustergiltig, ganz wie bei uns die rö- mischen, anstaunt. Die Anfänge der Postorganisation lassen sich bis ins dritte Jahrhundert vor Chr. zurückverfolgen: auch die chinesische Reichspost hat ihren »Erfinder« als solcher wird der Kaiser Tsin-sci-hoan-ti, der 203 vor Chr. regierte, bezeichnet (vergl. Salmon, Istoria mod. di tutti i popoli, Bd. I, cap. III und Postarchiv von 1878, S. 1). Besonders von der Ming-Dynastie (1368—1640) wurde in der

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Zitationshilfe: Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893, S. [141]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huber_verkehr_1893/157>, abgerufen am 21.11.2024.