Huber, Franz C.: Die Geschichtliche Entwickelung des modernen Verkehrs. Tübingen, 1893.Kap. II. Die Organisation des Verkehrs und ihre primäre Entwickelung. Die Organisation des modernen Verkehrs findet ihrem Kap. II. Die Organisation des Verkehrs und ihre primäre Entwickelung. Die Organisation des modernen Verkehrs findet ihrem <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0031" n="[15]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Kap</hi>. II.<lb/><hi rendition="#b">Die Organisation des Verkehrs und ihre primäre<lb/> Entwickelung.</hi></head><lb/> <p>Die Organisation des modernen Verkehrs findet ihrem<lb/> Wesen wie ihrer Entstehungsgeschichte nach die deutlichste<lb/> Klarlegung dort, wo diese Organisation noch nicht so<lb/> kompliziert und »verknotet« zu Tage tritt, nämlich in ihren<lb/> ersten Keimen d. h. in den Anfängen der Post; ihr Auf-<lb/> kommen und ihre Weiter-Entwickelung giebt für den wirt-<lb/> schaftlichen Charakter, für die allmähliche Herausentwick-<lb/> lung, sowie für das organische Ineinandergreifen der Eisen-<lb/> bahn und der Dampfschiffahrt, des Telegraphen und des<lb/> Fernsprechers, der Presse und der Briefe das deutlichste<lb/> Spiegelbild. Sie ist das Schulbeispiel dafür, wie die einzelnen<lb/> Hebel und Einrichtungen der heutigen »Zirkulation« einer-<lb/> seits in ihren ersten Anfängen mit der <hi rendition="#g">Kriegführung</hi><lb/> und mit der Kriegsbereitschaft zusammenhängen, anderer-<lb/> seits zugleich als Folge und Ursache in einer <hi rendition="#g">dualist-<lb/> ischen Wechselbeziehung</hi> mit den Bedürfnissen von<lb/> Handel und Gewerbe stehen und wirken. Die Zirkulations-<lb/> Hebel sind nicht denkbar ohne gemeinwirtschaftliche Be-<lb/> dürfnisse, denen sie entspringen und auf Grund deren sie<lb/> sich allmählich herausentwickeln; sind aber diese Einrich-<lb/> tungen einmal entwickelt, so wecken und verstärken sie<lb/> auch diese gemeinwirtschaftlichen Bedürfnisse (den soge-<lb/> nannten »latenten Verkehr«).</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[15]/0031]
Kap. II.
Die Organisation des Verkehrs und ihre primäre
Entwickelung.
Die Organisation des modernen Verkehrs findet ihrem
Wesen wie ihrer Entstehungsgeschichte nach die deutlichste
Klarlegung dort, wo diese Organisation noch nicht so
kompliziert und »verknotet« zu Tage tritt, nämlich in ihren
ersten Keimen d. h. in den Anfängen der Post; ihr Auf-
kommen und ihre Weiter-Entwickelung giebt für den wirt-
schaftlichen Charakter, für die allmähliche Herausentwick-
lung, sowie für das organische Ineinandergreifen der Eisen-
bahn und der Dampfschiffahrt, des Telegraphen und des
Fernsprechers, der Presse und der Briefe das deutlichste
Spiegelbild. Sie ist das Schulbeispiel dafür, wie die einzelnen
Hebel und Einrichtungen der heutigen »Zirkulation« einer-
seits in ihren ersten Anfängen mit der Kriegführung
und mit der Kriegsbereitschaft zusammenhängen, anderer-
seits zugleich als Folge und Ursache in einer dualist-
ischen Wechselbeziehung mit den Bedürfnissen von
Handel und Gewerbe stehen und wirken. Die Zirkulations-
Hebel sind nicht denkbar ohne gemeinwirtschaftliche Be-
dürfnisse, denen sie entspringen und auf Grund deren sie
sich allmählich herausentwickeln; sind aber diese Einrich-
tungen einmal entwickelt, so wecken und verstärken sie
auch diese gemeinwirtschaftlichen Bedürfnisse (den soge-
nannten »latenten Verkehr«).
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