strengen Diät und in einer Höhle, 113, und der heilige Antonius 105 Jahre alt; Athanasius, Hieronymus überschritten ebenfalls das 80ste Jahr. -- In neuern Zeiten, wo die Abstraction des Geistes, die Selbstverleugnung und frugale Diät einige Abänderungen erlitten haben, sind diese Beyspiele seltner worden.
Eben so sehr haben sich tiefdenken- de Philosophen von jeher durch hohes Alter ausgezeichnet, besonders wenn ihre Philosophie sich mit der Natur be- schäftigte und ihnen das göttliche Ver- gnügen, neue wichtige Wahrheiten zu entdecken, gewährte. Der reinste Ge- nuss, eine wohlthätige Exaltation unsrer selbst, und eine Art von Restauration, die unter die vorzüglichen Lebensver- längerungsmittel eines vollkommnen Geschöpfs zu gehören scheint! -- Die Aeltesten finden wir unter den Stoikern und Pythagoraeern, bey denen Bezäh- mung der Leidenschaften und der Sinn-
lichkeit,
ſtrengen Diät und in einer Höhle, 113, und der heilige Antonius 105 Jahre alt; Athanaſius, Hieronymus überſchritten ebenfalls das 80ſte Jahr. — In neuern Zeiten, wo die Abſtraction des Geiſtes, die Selbſtverleugnung und frugale Diät einige Abänderungen erlitten haben, ſind dieſe Beyſpiele ſeltner worden.
Eben ſo ſehr haben ſich tiefdenken- de Philoſophen von jeher durch hohes Alter ausgezeichnet, beſonders wenn ihre Philoſophie ſich mit der Natur be- ſchäftigte und ihnen das göttliche Ver- gnügen, neue wichtige Wahrheiten zu entdecken, gewährte. Der reinſte Ge- nuſs, eine wohlthätige Exaltation unſrer ſelbſt, und eine Art von Reſtauration, die unter die vorzüglichen Lebensver- längerungsmittel eines vollkommnen Geſchöpfs zu gehören ſcheint! — Die Aelteſten finden wir unter den Stoikern und Pythagoraeern, bey denen Bezäh- mung der Leidenſchaften und der Sinn-
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ſtrengen Diät und in einer Höhle, 113,
und der heilige Antonius 105 Jahre alt;
Athanaſius, Hieronymus überſchritten
ebenfalls das 80ſte Jahr. — In neuern
Zeiten, wo die Abſtraction des Geiſtes,
die Selbſtverleugnung und frugale Diät
einige Abänderungen erlitten haben,
ſind dieſe Beyſpiele ſeltner worden.
Eben ſo ſehr haben ſich tiefdenken-
de Philoſophen von jeher durch hohes
Alter ausgezeichnet, beſonders wenn
ihre Philoſophie ſich mit der Natur be-
ſchäftigte und ihnen das göttliche Ver-
gnügen, neue wichtige Wahrheiten zu
entdecken, gewährte. Der reinſte Ge-
nuſs, eine wohlthätige Exaltation unſrer
ſelbſt, und eine Art von Reſtauration,
die unter die vorzüglichen Lebensver-
längerungsmittel eines vollkommnen
Geſchöpfs zu gehören ſcheint! — Die
Aelteſten finden wir unter den Stoikern
und Pythagoraeern, bey denen Bezäh-
mung der Leidenſchaften und der Sinn-
lichkeit,
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/188>, abgerufen am 26.11.2024.
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