Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.Fähigkeit, den Athem lange zu hal- III. Ein nicht zu reizbares Herz. Fähigkeit, den Athem lange zu hal- III. Ein nicht zu reizbares Herz. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0291" n="263"/> Fähigkeit, den Athem lange zu hal-<lb/> ten, ſtarker Stimme und ſeltnen<lb/> Huſten. Das Athemholen iſt eine<lb/> der unaufhörlichſten und nothwen-<lb/> digſten Lebensverrichtungen; das Or-<lb/> gan der unentbehrlichſten geiſtigern<lb/> Reſtauration, und zugleich das Mit-<lb/> tel, wodurch das Blut unaufhörlich<lb/> von einer Menge verdorbener Theil-<lb/> chen befreyt werden ſoll. Bey<lb/> wem alſo dieſe Organe gut beſtellt<lb/> ſind, der beſizt eine groſse Aſſecu-<lb/> renz auf ein hohes Alter, und zwar<lb/> auch darinne, weil dadurch den de-<lb/> ſtruirenden Urſachen und dem Tode<lb/> eine Hauptpforte genommen wird,<lb/> durch welche ſie ſich einſchleichen<lb/> können. Denn die Bruſt gehört unter<lb/> die vorzüglichſten <hi rendition="#i">atria mortis</hi> (Angriffs-<lb/> puncte des Todes).</p><lb/> <p>III. Ein <hi rendition="#i">nicht zu reizbares Herz</hi>.<lb/> Wir haben oben geſehen, daſs eine<lb/> Haupturſache unſrer innern Conſum-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [263/0291]
Fähigkeit, den Athem lange zu hal-
ten, ſtarker Stimme und ſeltnen
Huſten. Das Athemholen iſt eine
der unaufhörlichſten und nothwen-
digſten Lebensverrichtungen; das Or-
gan der unentbehrlichſten geiſtigern
Reſtauration, und zugleich das Mit-
tel, wodurch das Blut unaufhörlich
von einer Menge verdorbener Theil-
chen befreyt werden ſoll. Bey
wem alſo dieſe Organe gut beſtellt
ſind, der beſizt eine groſse Aſſecu-
renz auf ein hohes Alter, und zwar
auch darinne, weil dadurch den de-
ſtruirenden Urſachen und dem Tode
eine Hauptpforte genommen wird,
durch welche ſie ſich einſchleichen
können. Denn die Bruſt gehört unter
die vorzüglichſten atria mortis (Angriffs-
puncte des Todes).
III. Ein nicht zu reizbares Herz.
Wir haben oben geſehen, daſs eine
Haupturſache unſrer innern Conſum-
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