Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.Periode 2. Quellen. §. 47. Die meisten der bisher erzählten Verän- §. 48. Aus dem vierten Jahrhunderte kommen der C 4
Periode 2. Quellen. §. 47. Die meiſten der bisher erzaͤhlten Veraͤn- §. 48. Aus dem vierten Jahrhunderte kommen der C 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0051" n="39"/> <fw place="top" type="header">Periode 2. Quellen.</fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 47.</head><lb/> <p>Die meiſten der bisher erzaͤhlten Veraͤn-<lb/> derungen gingen durch feyerliche Volksſchluͤſ-<lb/> ſe <hi rendition="#aq">(leges);</hi> es iſt alſo kein Wunder, wenn<lb/> Livius oder Tacitus von einer ungeheuern<lb/> Menge <hi rendition="#aq">leges</hi> ſprechen, die ſeit den zwoͤlf Ta-<lb/> feln bis auf ihre Zeit gemacht worden ſeyen.<lb/> Aber beynahe unbegreiflich iſt es, wie man<lb/> ſolche Stellen anfuͤhren kann, um zu bewei-<lb/> ſen: erſt ein Griechiſcher Kaiſer im Mittelalter<lb/> habe das Roͤmiſche Privatrecht, — ein Chaos<lb/> zur Zeit der ſchoͤnſten Bluͤthe der Litteratur, —<lb/> in Ordnung bringen muͤſſen. Eine kurze chro-<lb/> nologiſche Ueberſicht aller Volksſchluͤſſe, die<lb/> man in dieſer Periode aufuͤhrt, kann am be-<lb/> ſten zeigen, wie wenig man ſich in den<lb/> Volksverſammlungen mit juriſtiſchen Lehrſaͤt-<lb/> zen abgab, und eben dieſe Ueberſicht kann<lb/> vielleicht zur naͤhern Kenntniß des Staats<lb/> manchen Beytrag liefern.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 48.</head><lb/> <p>Aus dem vierten Jahrhunderte kommen<lb/> folgende <hi rendition="#aq">leges</hi> vor: 1. allgemeine Verbind-<lb/> lichkeit der Plebisſciten, — 2. Verbot je einen<lb/> Regenten von der Provocation zu befreyen, —<lb/> 3. Unverletzlichkeit <hi rendition="#aq">(ſanctio)</hi> der Tribunen,<lb/> Aedilen, <hi rendition="#aq">judices, decemviri,</hi> dadurch, daß<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C 4</fw><fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0051]
Periode 2. Quellen.
§. 47.
Die meiſten der bisher erzaͤhlten Veraͤn-
derungen gingen durch feyerliche Volksſchluͤſ-
ſe (leges); es iſt alſo kein Wunder, wenn
Livius oder Tacitus von einer ungeheuern
Menge leges ſprechen, die ſeit den zwoͤlf Ta-
feln bis auf ihre Zeit gemacht worden ſeyen.
Aber beynahe unbegreiflich iſt es, wie man
ſolche Stellen anfuͤhren kann, um zu bewei-
ſen: erſt ein Griechiſcher Kaiſer im Mittelalter
habe das Roͤmiſche Privatrecht, — ein Chaos
zur Zeit der ſchoͤnſten Bluͤthe der Litteratur, —
in Ordnung bringen muͤſſen. Eine kurze chro-
nologiſche Ueberſicht aller Volksſchluͤſſe, die
man in dieſer Periode aufuͤhrt, kann am be-
ſten zeigen, wie wenig man ſich in den
Volksverſammlungen mit juriſtiſchen Lehrſaͤt-
zen abgab, und eben dieſe Ueberſicht kann
vielleicht zur naͤhern Kenntniß des Staats
manchen Beytrag liefern.
§. 48.
Aus dem vierten Jahrhunderte kommen
folgende leges vor: 1. allgemeine Verbind-
lichkeit der Plebisſciten, — 2. Verbot je einen
Regenten von der Provocation zu befreyen, —
3. Unverletzlichkeit (ſanctio) der Tribunen,
Aedilen, judices, decemviri, dadurch, daß
der
C 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |