Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49.das ist eine Frage, welche wir hier nicht zu erör- Auf unserm Planeten sind, nach seinem jetzigen Ist, wie auf unserm Planeten, ein fester Kern Die erste ist Folge der geringen Lichtverschlu- das iſt eine Frage, welche wir hier nicht zu erör- Auf unſerm Planeten ſind, nach ſeinem jetzigen Iſt, wie auf unſerm Planeten, ein feſter Kern Die erſte iſt Folge der geringen Lichtverſchlu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0014" n="13"/> das iſt eine Frage, welche wir hier nicht zu erör-<lb/> tern haben. Nach jeder dieſer Vorſtellungsarten<lb/> muſs man das Innere eines ſo groſsen Sphäroids ela-<lb/> ſtiſcher Flüſſigkeiten als einen durchſichtigen, aber<lb/> überaus dichten Kern betrachten; und da in dieſem<lb/> das Spiel ſtrahlender Wärme doch bemerkbar ſeyn<lb/> würde, ſo gehen wir lieber von einer nun nicht<lb/> mehr einfachen Hypotheſe, unmittelbar zur Wirk-<lb/> lichkeit über.</p><lb/> <p>Auf unſerm Planeten ſind, nach ſeinem jetzigen<lb/> Zuſtande, Materien auf einander gelagert, welche<lb/> ſich in drei verſchiedenen Zuſtänden der Cohärenz<lb/> befinden. Gasförmige Schichten des Luftkreiſes<lb/> ruhen, (wenigſtens an dem gröſsten Theile der<lb/> Erdfläche,) auf tropfbar-flüſſigen Schichten der<lb/> Meere, und dieſe bedecken den feſten Erdkörper.<lb/> Aus dieſer Lagerung, aus dieſer ſcharfen und ge-<lb/> genſeitigen Begränzung ſo ungleich dichter und un-<lb/> gleich verſchiebbarer Materien, entſteht eine un-<lb/> gleiche Vertheilung der Temperatur; das ewige<lb/> Streben in ihnen nach Wiederherſtellung des Gleich-<lb/> gewichts erhält Bewegung und inneres regſames Le-<lb/> ben in der Natur.</p><lb/> <p>Iſt, wie auf unſerm Planeten, ein feſter Kern<lb/> mit elaſtiſchen Gasgemengen bis zu einer unbekann-<lb/> ten Gränze umfloſſen, ſo giebt es in den obern Luft-<lb/> regionen <hi rendition="#i">drei</hi>, vielleicht ſelbſt <hi rendition="#i">vier Urſachen der<lb/> Erwärmung.</hi></p><lb/> <p>Die <hi rendition="#i">erſte</hi> iſt Folge der geringen <hi rendition="#i">Lichtverſchlu-<lb/> ckung</hi>, welche die Sonnenſtrahlen bei ihrem Durch-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0014]
das iſt eine Frage, welche wir hier nicht zu erör-
tern haben. Nach jeder dieſer Vorſtellungsarten
muſs man das Innere eines ſo groſsen Sphäroids ela-
ſtiſcher Flüſſigkeiten als einen durchſichtigen, aber
überaus dichten Kern betrachten; und da in dieſem
das Spiel ſtrahlender Wärme doch bemerkbar ſeyn
würde, ſo gehen wir lieber von einer nun nicht
mehr einfachen Hypotheſe, unmittelbar zur Wirk-
lichkeit über.
Auf unſerm Planeten ſind, nach ſeinem jetzigen
Zuſtande, Materien auf einander gelagert, welche
ſich in drei verſchiedenen Zuſtänden der Cohärenz
befinden. Gasförmige Schichten des Luftkreiſes
ruhen, (wenigſtens an dem gröſsten Theile der
Erdfläche,) auf tropfbar-flüſſigen Schichten der
Meere, und dieſe bedecken den feſten Erdkörper.
Aus dieſer Lagerung, aus dieſer ſcharfen und ge-
genſeitigen Begränzung ſo ungleich dichter und un-
gleich verſchiebbarer Materien, entſteht eine un-
gleiche Vertheilung der Temperatur; das ewige
Streben in ihnen nach Wiederherſtellung des Gleich-
gewichts erhält Bewegung und inneres regſames Le-
ben in der Natur.
Iſt, wie auf unſerm Planeten, ein feſter Kern
mit elaſtiſchen Gasgemengen bis zu einer unbekann-
ten Gränze umfloſſen, ſo giebt es in den obern Luft-
regionen drei, vielleicht ſelbſt vier Urſachen der
Erwärmung.
Die erſte iſt Folge der geringen Lichtverſchlu-
ckung, welche die Sonnenſtrahlen bei ihrem Durch-
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