Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.Liebe zu mir in das Feuer der Chaldäer gieng? Da also der Satan selbst sich beschneiden las- An der Seelenwanderung ist durchaus nicht zu *) M. s. den großen Jalkut Rubeni, Parasche Vaje- ze; Tuf Haarez. **) Sollte der gute Prophet sich nicht um Einen En-
gel verzählt haben? Liebe zu mir in das Feuer der Chaldaͤer gieng? Da alſo der Satan ſelbſt ſich beſchneiden laſ- An der Seelenwanderung iſt durchaus nicht zu *) M. ſ. den großen Jalkut Rubeni, Paraſche Vaje- ze; Tuf Haarez. **) Sollte der gute Prophet ſich nicht um Einen En-
gel verzaͤhlt haben? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0241" n="207"/> Liebe zu mir in das Feuer der Chaldaͤer gieng?<lb/> Jhr ſahet, wie ich ihn aus euren Haͤnden und aus<lb/> dem feurigen Ofen errettete, daß das Feuer keine<lb/> Gewalt uͤber ihn hatte, und dennoch habt ihr nicht<lb/> an mich geglaubt, und mich nicht geheiliget! Jhr<lb/> ſollt euch weder beſchneiden laſſen, noch in andere<lb/> Leiber fahren. Redet mir fuͤrder nicht mehr da-<lb/> von <note place="foot" n="*)">M. ſ. den großen Jalkut Rubeni, Paraſche Vaje-<lb/> ze; Tuf Haarez.</note>!«</p><lb/> <p>Da alſo der Satan ſelbſt ſich beſchneiden laſ-<lb/> ſen wollte, ſo verlohnt es ſich ſchon der Muͤhe, ein<lb/> Jude zu werden, und um ſo mehr verdiene ich den<lb/> Dank meiner Leſer fuͤr dieſe Judenſchule.</p><lb/> <p>An der Seelenwanderung iſt durchaus nicht zu<lb/> zweifeln. Man hoͤre den Rabbi Menaſſe Ben Jſrael:<lb/> »Wuͤrden die Seelen nicht von Geſchlecht zu Ge-<lb/> ſchlecht in andere Leiber verſetzt, ſo muͤßte ihrer<lb/> ja eine unendliche Anzahl ſeyn, welches aber ein<lb/> großer Jrrthum waͤre, denn der heilige, hochgelobte<lb/> Gott hat in ſeiner endlichen Welt keine unendliche<lb/> Anzahl von Geſchoͤpfen erſchaffen. Daniel giebt<lb/> die Zahl der Engel, die ihm dienten, auf zehntau-<lb/> ſendmal zehntauſend, und jener die vor ihm ſtan-<lb/> den, gleichfalls auf zehntauſendmal zehntauſend an <note place="foot" n="**)">Sollte der gute Prophet ſich nicht um Einen En-<lb/> gel verzaͤhlt haben?</note>.<lb/> Dieſe Zahl iſt ſehr groß; aber doch zaͤhlbar. War-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [207/0241]
Liebe zu mir in das Feuer der Chaldaͤer gieng?
Jhr ſahet, wie ich ihn aus euren Haͤnden und aus
dem feurigen Ofen errettete, daß das Feuer keine
Gewalt uͤber ihn hatte, und dennoch habt ihr nicht
an mich geglaubt, und mich nicht geheiliget! Jhr
ſollt euch weder beſchneiden laſſen, noch in andere
Leiber fahren. Redet mir fuͤrder nicht mehr da-
von *)!«
Da alſo der Satan ſelbſt ſich beſchneiden laſ-
ſen wollte, ſo verlohnt es ſich ſchon der Muͤhe, ein
Jude zu werden, und um ſo mehr verdiene ich den
Dank meiner Leſer fuͤr dieſe Judenſchule.
An der Seelenwanderung iſt durchaus nicht zu
zweifeln. Man hoͤre den Rabbi Menaſſe Ben Jſrael:
»Wuͤrden die Seelen nicht von Geſchlecht zu Ge-
ſchlecht in andere Leiber verſetzt, ſo muͤßte ihrer
ja eine unendliche Anzahl ſeyn, welches aber ein
großer Jrrthum waͤre, denn der heilige, hochgelobte
Gott hat in ſeiner endlichen Welt keine unendliche
Anzahl von Geſchoͤpfen erſchaffen. Daniel giebt
die Zahl der Engel, die ihm dienten, auf zehntau-
ſendmal zehntauſend, und jener die vor ihm ſtan-
den, gleichfalls auf zehntauſendmal zehntauſend an **).
Dieſe Zahl iſt ſehr groß; aber doch zaͤhlbar. War-
*) M. ſ. den großen Jalkut Rubeni, Paraſche Vaje-
ze; Tuf Haarez.
**) Sollte der gute Prophet ſich nicht um Einen En-
gel verzaͤhlt haben?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |