Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.um sollte denn die Zahl der Seelen, die nicht in Wie oft eine Seele aus einem Leibe in einen Die Gilgul geschieht entweder nach innen, dern, *) Menasse Ben Jsraels Nischmath Chajim Maamar 4, Kap. 11. **) Avodath Hakkodesch, Theil 2. (Chelek haavoda)
Kap. 34. um ſollte denn die Zahl der Seelen, die nicht in Wie oft eine Seele aus einem Leibe in einen Die Gilgul geſchieht entweder nach innen, dern, *) Menaſſe Ben Jſraels Niſchmath Chajim Maamar 4, Kap. 11. **) Avodath Hakkodeſch, Theil 2. (Chelek haavoda)
Kap. 34. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0242" n="208"/> um ſollte denn die Zahl der Seelen, die nicht in<lb/> hoͤherm Range ſtehen, als die Engel, unendlich<lb/> und unzaͤhlbar ſeyn? Daher iſt gewiß, daß die<lb/> Seelen wieder kommen, und in andere Leiber ver-<lb/> ſetzt werden. Manchmal koͤmmt indeſſen auch eine<lb/> neue Seele unter dem Thron der Herrlichkeit her-<lb/> aus, und geht in die Welt <note place="foot" n="*)">Menaſſe Ben Jſraels Niſchmath Chajim Maamar<lb/> 4, Kap. 11.</note>.« Solche neue See-<lb/> len treten dann in die Stelle derjenigen, welche<lb/> zum Chriſtenthum abfallen, damit die Zahl der<lb/> ſechsmalhundert tauſend immer voll bleibt.</p><lb/> <p>Wie oft eine Seele aus einem Leibe in einen<lb/> andern fahren muͤſſe, iſt ſtreitig. Nach Einigen<lb/> geſchieht es dreimal, nach Andern vier, und nach<lb/> Manchen wohl tauſend und mehrere Male.</p><lb/> <p>Die Gilgul geſchieht entweder <hi rendition="#g">nach innen,</hi><lb/> wenn die Seele eines Jſraeliten wieder in einen<lb/> juͤdiſchen Leib verſetzt wird, oder <hi rendition="#g">nach außen,</hi><lb/> wenn ſie in den Leib eines Nichtjuden faͤhrt. »Des-<lb/> halb ſagen auch unſere Rabbiner geſegneten Anden-<lb/> kens: die Frommen von den Voͤlkern der Welt<lb/> haben Theil an dem ewigen Leben. Unter dieſen<lb/> Frommen werden nemlich diejenigen verſtanden, in<lb/> welche eine ſolche iſraelitiſche Seele gefahren iſt<note place="foot" n="**)">Avodath Hakkodeſch, Theil 2. (Chelek haavoda)<lb/> Kap. 34.</note>.«<lb/> Da die Judenſeelen alſo nicht blos in unſern Laͤn-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dern,</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [208/0242]
um ſollte denn die Zahl der Seelen, die nicht in
hoͤherm Range ſtehen, als die Engel, unendlich
und unzaͤhlbar ſeyn? Daher iſt gewiß, daß die
Seelen wieder kommen, und in andere Leiber ver-
ſetzt werden. Manchmal koͤmmt indeſſen auch eine
neue Seele unter dem Thron der Herrlichkeit her-
aus, und geht in die Welt *).« Solche neue See-
len treten dann in die Stelle derjenigen, welche
zum Chriſtenthum abfallen, damit die Zahl der
ſechsmalhundert tauſend immer voll bleibt.
Wie oft eine Seele aus einem Leibe in einen
andern fahren muͤſſe, iſt ſtreitig. Nach Einigen
geſchieht es dreimal, nach Andern vier, und nach
Manchen wohl tauſend und mehrere Male.
Die Gilgul geſchieht entweder nach innen,
wenn die Seele eines Jſraeliten wieder in einen
juͤdiſchen Leib verſetzt wird, oder nach außen,
wenn ſie in den Leib eines Nichtjuden faͤhrt. »Des-
halb ſagen auch unſere Rabbiner geſegneten Anden-
kens: die Frommen von den Voͤlkern der Welt
haben Theil an dem ewigen Leben. Unter dieſen
Frommen werden nemlich diejenigen verſtanden, in
welche eine ſolche iſraelitiſche Seele gefahren iſt **).«
Da die Judenſeelen alſo nicht blos in unſern Laͤn-
dern,
*) Menaſſe Ben Jſraels Niſchmath Chajim Maamar
4, Kap. 11.
**) Avodath Hakkodeſch, Theil 2. (Chelek haavoda)
Kap. 34.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |