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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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glücklich ist der Mann, dessen Kinder ihn loben,
wie mich mein Volk Jsrael. Und dann beschließt
der. Herr der Welt, seine Kinder aus dem Galus,
(aus der Gefangenschaft) zu befreien*).

Die Zeit des gewöhnlichen Morgengebets dau-
ert von Sonnenaufgang bis neun Uhr. Es wird,
wo Synagogen sind, in diesen, sonst aber zu Hause
verrichtet. Ehe man dazu schreitet, muß man sich
völlig angekleidet, gewaschen, mit den Zizis behan-
gen, und vor Allem -- -- auf dem geheimen Ge-
mach gewesen seyn, denn sonst ist der Leib nicht
rein, und das Gebet dem Herrn nicht wohlgefällig.
Wenn es in der Synagoge geschieht, so muß man
im Sturmschritt dahin eilen, denn David spricht:
wir wollen gehen in das Haus Gottes mit Stür-
men**). Wer am frühesten kömmt, ist dem hei-
ligen, hochgelobten Gott der liebste. Wenn Jemand
gewöhnlich zu kommen pflegt, und einmal aus-
bleibt, so frägt Gott nach ihm, wie Jesaias spricht:
Wer ist unter euch, der den Herrn fürchtet, und
höret die Stimme seines Knechts? Wer in der
Finsterniß wandelt, und kein Licht hat***)! (Wer

*) Rabbi Jehuda im Buch Tanchuma; Brandspiegel
Kap. 41; Traktat Schabbath Kap. 16.
**) Orachchajim Nr. 46; Brandspiegel Kap. 41;
Psalm 121.
***) Jes. 50. V. 10; Traktat Berachos Kap. 1.



gluͤcklich iſt der Mann, deſſen Kinder ihn loben,
wie mich mein Volk Jſrael. Und dann beſchließt
der. Herr der Welt, ſeine Kinder aus dem Galus,
(aus der Gefangenſchaft) zu befreien*).

Die Zeit des gewoͤhnlichen Morgengebets dau-
ert von Sonnenaufgang bis neun Uhr. Es wird,
wo Synagogen ſind, in dieſen, ſonſt aber zu Hauſe
verrichtet. Ehe man dazu ſchreitet, muß man ſich
voͤllig angekleidet, gewaſchen, mit den Zizis behan-
gen, und vor Allem — — auf dem geheimen Ge-
mach geweſen ſeyn, denn ſonſt iſt der Leib nicht
rein, und das Gebet dem Herrn nicht wohlgefaͤllig.
Wenn es in der Synagoge geſchieht, ſo muß man
im Sturmſchritt dahin eilen, denn David ſpricht:
wir wollen gehen in das Haus Gottes mit Stuͤr-
men**). Wer am fruͤheſten koͤmmt, iſt dem hei-
ligen, hochgelobten Gott der liebſte. Wenn Jemand
gewoͤhnlich zu kommen pflegt, und einmal aus-
bleibt, ſo fraͤgt Gott nach ihm, wie Jeſaias ſpricht:
Wer iſt unter euch, der den Herrn fuͤrchtet, und
hoͤret die Stimme ſeines Knechts? Wer in der
Finſterniß wandelt, und kein Licht hat***)! (Wer

*) Rabbi Jehuda im Buch Tanchuma; Brandſpiegel
Kap. 41; Traktat Schabbath Kap. 16.
**) Orachchajim Nr. 46; Brandſpiegel Kap. 41;
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[138/0138] gluͤcklich iſt der Mann, deſſen Kinder ihn loben, wie mich mein Volk Jſrael. Und dann beſchließt der. Herr der Welt, ſeine Kinder aus dem Galus, (aus der Gefangenſchaft) zu befreien *). Die Zeit des gewoͤhnlichen Morgengebets dau- ert von Sonnenaufgang bis neun Uhr. Es wird, wo Synagogen ſind, in dieſen, ſonſt aber zu Hauſe verrichtet. Ehe man dazu ſchreitet, muß man ſich voͤllig angekleidet, gewaſchen, mit den Zizis behan- gen, und vor Allem — — auf dem geheimen Ge- mach geweſen ſeyn, denn ſonſt iſt der Leib nicht rein, und das Gebet dem Herrn nicht wohlgefaͤllig. Wenn es in der Synagoge geſchieht, ſo muß man im Sturmſchritt dahin eilen, denn David ſpricht: wir wollen gehen in das Haus Gottes mit Stuͤr- men **). Wer am fruͤheſten koͤmmt, iſt dem hei- ligen, hochgelobten Gott der liebſte. Wenn Jemand gewoͤhnlich zu kommen pflegt, und einmal aus- bleibt, ſo fraͤgt Gott nach ihm, wie Jeſaias ſpricht: Wer iſt unter euch, der den Herrn fuͤrchtet, und hoͤret die Stimme ſeines Knechts? Wer in der Finſterniß wandelt, und kein Licht hat ***)! (Wer *) Rabbi Jehuda im Buch Tanchuma; Brandſpiegel Kap. 41; Traktat Schabbath Kap. 16. **) Orachchajim Nr. 46; Brandſpiegel Kap. 41; Pſalm 121. ***) Jeſ. 50. V. 10; Traktat Berachos Kap. 1.

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/138>, abgerufen am 21.11.2024.