Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.
der einige Gott, und kein Anderer, Herr der ganzen Welt sey. Das Gebet Krias Schmah wird für eins der heiligsten gehalten*), und from- me Juden beten es täglich dreimal, weil sie dann vor dem Teufel sicher sind, indem es mit dem he- bräischen Buchstaben Schin anfängt und mit einem Dales (D) endet, beide Buchstaben aber das Wort Sched, Teufel, bilden. Das Gebet Schmo- ne Esre ist dem Krias Schmah gleich geach- tet**). Der Vorsinger singt es in der Schule zweimal, und außerdem muß es jeder Jude noch täglich dreimal beten. Bei den Worten: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth und alle Lande sind seiner Ehre voll! hüpfen sie dreimal in die Höhe, und geberden sich überhaupt, wie Be- sessene. Die Morgenandacht schließt***), mit der Bitte *) Orachchajim Nr. 58; Traktat Berachos Kap. 9. **) Orachchajim Nr. 113. ***) Ebendas. Nr. 123.
der einige Gott, und kein Anderer, Herr der ganzen Welt ſey. Das Gebet Krias Schmah wird fuͤr eins der heiligſten gehalten*), und from- me Juden beten es taͤglich dreimal, weil ſie dann vor dem Teufel ſicher ſind, indem es mit dem he- braͤiſchen Buchſtaben Schin anfaͤngt und mit einem Dales (D) endet, beide Buchſtaben aber das Wort Sched, Teufel, bilden. Das Gebet Schmo- ne Esre iſt dem Krias Schmah gleich geach- tet**). Der Vorſinger ſingt es in der Schule zweimal, und außerdem muß es jeder Jude noch taͤglich dreimal beten. Bei den Worten: Heilig, heilig, heilig iſt der Herr Zebaoth und alle Lande ſind ſeiner Ehre voll! huͤpfen ſie dreimal in die Hoͤhe, und geberden ſich uͤberhaupt, wie Be- ſeſſene. Die Morgenandacht ſchließt***), mit der Bitte *) Orachchajim Nr. 58; Traktat Berachos Kap. 9. **) Orachchajim Nr. 113. ***) Ebendaſ. Nr. 123.
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der einige Gott, und kein Anderer, Herr der
ganzen Welt ſey. Das Gebet Krias Schmah
wird fuͤr eins der heiligſten gehalten *), und from-
me Juden beten es taͤglich dreimal, weil ſie dann
vor dem Teufel ſicher ſind, indem es mit dem he-
braͤiſchen Buchſtaben Schin anfaͤngt und mit einem
Dales (D) endet, beide Buchſtaben aber das
Wort Sched, Teufel, bilden. Das Gebet Schmo-
ne Esre iſt dem Krias Schmah gleich geach-
tet **). Der Vorſinger ſingt es in der Schule
zweimal, und außerdem muß es jeder Jude noch
taͤglich dreimal beten. Bei den Worten: Heilig,
heilig, heilig iſt der Herr Zebaoth und alle Lande
ſind ſeiner Ehre voll! huͤpfen ſie dreimal in die
Hoͤhe, und geberden ſich uͤberhaupt, wie Be-
ſeſſene.
Die Morgenandacht ſchließt ***), mit der Bitte
an Gott um Frieden fuͤr Jſraels Kinder. Bei den
Worten: der da Frieden giebt in der Hoͤhe, mache
auch Frieden uͤber uns und ganz Jſrael, treten ſie
drei Schritte weit zuruͤck. Steht man zu gedraͤngt,
ſo ſpringt man dreimal in die Hoͤhe, und neigt
erſt den Kopf nach der rechten und dann nach der
linken Seite, oder umgekehrt, um anzudeuten, daß
*) Orachchajim Nr. 58; Traktat Berachos Kap. 9.
**) Orachchajim Nr. 113.
***) Ebendaſ. Nr. 123.
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| Zitationshilfe: | Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/141>, abgerufen am 24.11.2024. |
