Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.stößest, den Mörser auf die Seite halten und den Stößer umkehren. Ein Aehnliches gilt vom Kaffe- mahlen, Zuckerschlagen und dergleichen. Ueberhaupt sollst du in allen Dingen die Arbeit am Feiertage anders, als am Werktage machen. Du sollst, wenn du am Feiertage ein Huhn, Teller, Schüsseln und Tassen, die du am Du sollst keine Vögel, Fische und wilde Thiere Du sollst keinen Goi auf einen Feiertag zu Du sollst am Feiertage wegen eines bösen ſtoͤßeſt, den Moͤrſer auf die Seite halten und den Stoͤßer umkehren. Ein Aehnliches gilt vom Kaffe- mahlen, Zuckerſchlagen und dergleichen. Ueberhaupt ſollſt du in allen Dingen die Arbeit am Feiertage anders, als am Werktage machen. Du ſollſt, wenn du am Feiertage ein Huhn, Teller, Schuͤſſeln und Taſſen, die du am Du ſollſt keine Voͤgel, Fiſche und wilde Thiere Du ſollſt keinen Goi auf einen Feiertag zu Du ſollſt am Feiertage wegen eines boͤſen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0323" n="323"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> ſtoͤßeſt, den Moͤrſer auf die Seite halten und den<lb/> Stoͤßer umkehren. Ein Aehnliches gilt vom Kaffe-<lb/> mahlen, Zuckerſchlagen und dergleichen. Ueberhaupt<lb/> ſollſt du in allen Dingen die Arbeit am Feiertage<lb/> anders, als am Werktage machen.</p><lb/> <p>Du ſollſt, wenn du am Feiertage ein Huhn,<lb/> eine Gans oder dergleichen fuͤlleſt, den Faden, wo-<lb/> mit du es zunaͤheſt, nicht abreißen oder abſchneiden,<lb/> ſondern abbrennen; auch mußt du die Nadel den<lb/> Tag vorher einfaͤdeln, denn du ſollſt den Feiertag<lb/> heiligen, und nicht arbeiten.</p><lb/> <p>Teller, Schuͤſſeln und Taſſen, die du am<lb/> Morgen gebraucht haſt, ſollſt du am Feiertage nicht<lb/> waſchen oder ausſpuͤhlen, um ſie auf den Abend<lb/> zu gebrauchen; ſondern du mußt andere nehmen.</p><lb/> <p>Du ſollſt keine Voͤgel, Fiſche und wilde Thiere<lb/> am Feiertage fangen und jagen, und ſelbſt die, ſo<lb/> ein Goi an ſolchem Tage gefangen hat und dir<lb/> verkauft oder ſchenkt, ſollſt du erſt <hi rendition="#aq">post ſestum</hi><lb/> eſſen. Zahmes Federvieh darfſt du greifen und<lb/> ſchaͤchten.</p><lb/> <p>Du ſollſt keinen Goi auf einen Feiertag zu<lb/> Gaſte bitten, damit du ſeinetwegen nicht mehr zu<lb/> kochen und zu thun brauchſt, als noͤthig iſt. Koͤmmt<lb/> er zufaͤllig, und du kannſt ihn mit guter Manier<lb/> nicht los werden, ſo mag er miteſſen.</p><lb/> <p>Du ſollſt am Feiertage wegen eines boͤſen<lb/> Traums nicht faſten, denn es ſtehet geſchrieben: du<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [323/0323]
ſtoͤßeſt, den Moͤrſer auf die Seite halten und den
Stoͤßer umkehren. Ein Aehnliches gilt vom Kaffe-
mahlen, Zuckerſchlagen und dergleichen. Ueberhaupt
ſollſt du in allen Dingen die Arbeit am Feiertage
anders, als am Werktage machen.
Du ſollſt, wenn du am Feiertage ein Huhn,
eine Gans oder dergleichen fuͤlleſt, den Faden, wo-
mit du es zunaͤheſt, nicht abreißen oder abſchneiden,
ſondern abbrennen; auch mußt du die Nadel den
Tag vorher einfaͤdeln, denn du ſollſt den Feiertag
heiligen, und nicht arbeiten.
Teller, Schuͤſſeln und Taſſen, die du am
Morgen gebraucht haſt, ſollſt du am Feiertage nicht
waſchen oder ausſpuͤhlen, um ſie auf den Abend
zu gebrauchen; ſondern du mußt andere nehmen.
Du ſollſt keine Voͤgel, Fiſche und wilde Thiere
am Feiertage fangen und jagen, und ſelbſt die, ſo
ein Goi an ſolchem Tage gefangen hat und dir
verkauft oder ſchenkt, ſollſt du erſt post ſestum
eſſen. Zahmes Federvieh darfſt du greifen und
ſchaͤchten.
Du ſollſt keinen Goi auf einen Feiertag zu
Gaſte bitten, damit du ſeinetwegen nicht mehr zu
kochen und zu thun brauchſt, als noͤthig iſt. Koͤmmt
er zufaͤllig, und du kannſt ihn mit guter Manier
nicht los werden, ſo mag er miteſſen.
Du ſollſt am Feiertage wegen eines boͤſen
Traums nicht faſten, denn es ſtehet geſchrieben: du
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