und ihre daraus entspringende, tief empfundene Schädlichkeit fur alle Völker, unter denen sie leben, wuchern und schachern.
Bei Vernünftigdenkenden werden allerdings nur das sittliche Verderben der Jsraeliten und die mo- ralischreligiösen Grundsätze, aus denen es entsprang, so wie die Schädlichkeit dieses Volks für die übri- gen Einwohner in Betracht kommen. Diese Gründe sind aber auch so wichtig, daß sie durch Alles, was jemals zum Vortheil der Juden gesagt worden ist, nicht entkräftet werden können.
Wenn Dohm behauptet, daß das Sittenver- derbniß der Juden nur die Wirkung des, von den Christen erlittenen Drucks sey, so irrt er gar sehr. Alle ihre Propheten werfen ihnen ja schon mit Bit- terkeit ihre Schändlichkeiten und Laster vor, und diese waren auch die Ursache der tiefen Verachtung, in welcher sie, nach der Auflösung ihres Staats bei den Römern lebten. Jn Rom betrachtete man sie wegen ihres schmutzigen Geizes, ihres Hanges zum Betrug und Diebstahl, ihrer Feigheit und Heimtücke, und überhaupt wegen ihres abschrecken- den Charakters mit dem größten Widerwillen. Als sie, nach Tacitus, aus Rom verwiesen und drei- tausend von ihnen bestimmt wurden, nach Sardinien gebracht zu werden, um dort gegen die Räuber zu fechten, äußerte der Senat, wenn diese dreitausend Juden etwa durch das rauhe Klima dort umkom-
und ihre daraus entſpringende, tief empfundene Schaͤdlichkeit fur alle Voͤlker, unter denen ſie leben, wuchern und ſchachern.
Bei Vernuͤnftigdenkenden werden allerdings nur das ſittliche Verderben der Jſraeliten und die mo- raliſchreligioͤſen Grundſaͤtze, aus denen es entſprang, ſo wie die Schaͤdlichkeit dieſes Volks fuͤr die uͤbri- gen Einwohner in Betracht kommen. Dieſe Gruͤnde ſind aber auch ſo wichtig, daß ſie durch Alles, was jemals zum Vortheil der Juden geſagt worden iſt, nicht entkraͤftet werden koͤnnen.
Wenn Dohm behauptet, daß das Sittenver- derbniß der Juden nur die Wirkung des, von den Chriſten erlittenen Drucks ſey, ſo irrt er gar ſehr. Alle ihre Propheten werfen ihnen ja ſchon mit Bit- terkeit ihre Schaͤndlichkeiten und Laſter vor, und dieſe waren auch die Urſache der tiefen Verachtung, in welcher ſie, nach der Aufloͤſung ihres Staats bei den Roͤmern lebten. Jn Rom betrachtete man ſie wegen ihres ſchmutzigen Geizes, ihres Hanges zum Betrug und Diebſtahl, ihrer Feigheit und Heimtuͤcke, und uͤberhaupt wegen ihres abſchrecken- den Charakters mit dem groͤßten Widerwillen. Als ſie, nach Tacitus, aus Rom verwieſen und drei- tauſend von ihnen beſtimmt wurden, nach Sardinien gebracht zu werden, um dort gegen die Raͤuber zu fechten, aͤußerte der Senat, wenn dieſe dreitauſend Juden etwa durch das rauhe Klima dort umkom-
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und ihre daraus entſpringende, tief empfundene
Schaͤdlichkeit fur alle Voͤlker, unter denen ſie leben,
wuchern und ſchachern.
Bei Vernuͤnftigdenkenden werden allerdings nur
das ſittliche Verderben der Jſraeliten und die mo-
raliſchreligioͤſen Grundſaͤtze, aus denen es entſprang,
ſo wie die Schaͤdlichkeit dieſes Volks fuͤr die uͤbri-
gen Einwohner in Betracht kommen. Dieſe Gruͤnde
ſind aber auch ſo wichtig, daß ſie durch Alles, was
jemals zum Vortheil der Juden geſagt worden iſt,
nicht entkraͤftet werden koͤnnen.
Wenn Dohm behauptet, daß das Sittenver-
derbniß der Juden nur die Wirkung des, von den
Chriſten erlittenen Drucks ſey, ſo irrt er gar ſehr.
Alle ihre Propheten werfen ihnen ja ſchon mit Bit-
terkeit ihre Schaͤndlichkeiten und Laſter vor, und
dieſe waren auch die Urſache der tiefen Verachtung,
in welcher ſie, nach der Aufloͤſung ihres Staats
bei den Roͤmern lebten. Jn Rom betrachtete man
ſie wegen ihres ſchmutzigen Geizes, ihres Hanges
zum Betrug und Diebſtahl, ihrer Feigheit und
Heimtuͤcke, und uͤberhaupt wegen ihres abſchrecken-
den Charakters mit dem groͤßten Widerwillen. Als
ſie, nach Tacitus, aus Rom verwieſen und drei-
tauſend von ihnen beſtimmt wurden, nach Sardinien
gebracht zu werden, um dort gegen die Raͤuber zu
fechten, aͤußerte der Senat, wenn dieſe dreitauſend
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/54>, abgerufen am 21.11.2024.
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