Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.jüdischen Eide gegen die Einwürfe der Christen ver- theidigen wollten; denn 1) ist im Col niddre nicht allein die Rede von Gelübden und Eiden, als ganz verschiedenen Gegenständen, deren Verbindlichkeit und Strafbarkeit erlassen und auf- gehoben werden sollen. Beide, sowohl die Gelüb- de, als die Eide werden ohne die mindeste Beschrän- kung genannt, und sind folglich, wie alle übrigen Verpflichtungsarten, ohne Beschränkung gemeint. Hätten die Verfertiger des Col niddre blos jene Art von Gelübden gemeint, so hätten sie dies näher bestimmen, und die Eide nicht gleichfalls nennen müssen. 2) Darf ich gegen das |höchste Wesen mein- eidig handeln; warum sollte ich es nicht gegen ein leibhaftes Kind des Sammaels oder Satans thun? Wer schlecht genug denkt, sich von Eiden und Ge- lübden loszusagen, die er Gott leistete, sollte der wohl glauben, dem Nichtjuden, den er auf das Bitterste haßt; der in seinen Augen ein Kind des Teufels ist, Wahrheit und Treue schuldig zu seyn? 3) Die, von Dohm angeführten Rabbinen sagen zwar: "solche Eide, die man seinem Nächsten lei- stet, werden durch das Col niddre nicht aufgehoben, und vernichtet." Gesetzt auch, wir gäben dies zu! Was hülfe dies uns armen Gojim, da die Juden nach der Lehre ihres Talmuds uns "nicht für ihre Nächsten," sondern für "Kinder des Teufels und für Schweine halten, die auf der Erde keine juͤdiſchen Eide gegen die Einwuͤrfe der Chriſten ver- theidigen wollten; denn 1) iſt im Col niddre nicht allein die Rede von Geluͤbden und Eiden, als ganz verſchiedenen Gegenſtaͤnden, deren Verbindlichkeit und Strafbarkeit erlaſſen und auf- gehoben werden ſollen. Beide, ſowohl die Geluͤb- de, als die Eide werden ohne die mindeſte Beſchraͤn- kung genannt, und ſind folglich, wie alle uͤbrigen Verpflichtungsarten, ohne Beſchraͤnkung gemeint. Haͤtten die Verfertiger des Col niddre blos jene Art von Geluͤbden gemeint, ſo haͤtten ſie dies naͤher beſtimmen, und die Eide nicht gleichfalls nennen muͤſſen. 2) Darf ich gegen das |hoͤchſte Weſen mein- eidig handeln; warum ſollte ich es nicht gegen ein leibhaftes Kind des Sammaels oder Satans thun? Wer ſchlecht genug denkt, ſich von Eiden und Ge- luͤbden loszuſagen, die er Gott leiſtete, ſollte der wohl glauben, dem Nichtjuden, den er auf das Bitterſte haßt; der in ſeinen Augen ein Kind des Teufels iſt, Wahrheit und Treue ſchuldig zu ſeyn? 3) Die, von Dohm angefuͤhrten Rabbinen ſagen zwar: »ſolche Eide, die man ſeinem Naͤchſten lei- ſtet, werden durch das Col niddre nicht aufgehoben, und vernichtet.« Geſetzt auch, wir gaͤben dies zu! Was huͤlfe dies uns armen Gojim, da die Juden nach der Lehre ihres Talmuds uns »nicht fuͤr ihre Naͤchſten,« ſondern fuͤr »Kinder des Teufels und fuͤr Schweine halten, die auf der Erde keine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0070" n="70"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> juͤdiſchen Eide gegen die Einwuͤrfe der Chriſten ver-<lb/> theidigen wollten; denn 1) iſt im <hi rendition="#g">Col niddre</hi><lb/> nicht allein die Rede von <hi rendition="#g">Geluͤbden und Eiden</hi>,<lb/> als <hi rendition="#g">ganz verſchiedenen</hi> Gegenſtaͤnden, deren<lb/> Verbindlichkeit und Strafbarkeit erlaſſen und auf-<lb/> gehoben werden ſollen. Beide, ſowohl die Geluͤb-<lb/> de, als die Eide werden ohne die mindeſte Beſchraͤn-<lb/> kung genannt, und ſind folglich, wie alle uͤbrigen<lb/> Verpflichtungsarten, ohne Beſchraͤnkung gemeint.<lb/> Haͤtten die Verfertiger des Col niddre blos jene Art<lb/> von Geluͤbden gemeint, ſo haͤtten ſie dies naͤher<lb/> beſtimmen, und die Eide nicht gleichfalls nennen<lb/> muͤſſen. 2) Darf ich gegen das |hoͤchſte Weſen mein-<lb/> eidig handeln; warum ſollte ich es nicht gegen ein<lb/> leibhaftes Kind des Sammaels oder Satans thun?<lb/> Wer ſchlecht genug denkt, ſich von Eiden und Ge-<lb/> luͤbden loszuſagen, die er Gott leiſtete, ſollte der<lb/> wohl glauben, dem Nichtjuden, den er auf das<lb/> Bitterſte haßt; der in ſeinen Augen ein Kind des<lb/> Teufels iſt, Wahrheit und Treue ſchuldig zu ſeyn?<lb/> 3) Die, von Dohm angefuͤhrten Rabbinen ſagen<lb/> zwar: »ſolche Eide, die man ſeinem <hi rendition="#g">Naͤchſten</hi> lei-<lb/> ſtet, werden durch das Col niddre nicht aufgehoben,<lb/> und vernichtet.« Geſetzt auch, wir gaͤben dies zu!<lb/> Was huͤlfe dies uns armen Gojim, da die Juden<lb/> nach der Lehre ihres Talmuds uns »<hi rendition="#g">nicht</hi> fuͤr ihre<lb/> Naͤchſten,« ſondern fuͤr »<hi rendition="#g">Kinder des Teufels</hi><lb/> und fuͤr <hi rendition="#g">Schweine</hi> halten, die auf der Erde keine<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [70/0070]
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nicht allein die Rede von Geluͤbden und Eiden,
als ganz verſchiedenen Gegenſtaͤnden, deren
Verbindlichkeit und Strafbarkeit erlaſſen und auf-
gehoben werden ſollen. Beide, ſowohl die Geluͤb-
de, als die Eide werden ohne die mindeſte Beſchraͤn-
kung genannt, und ſind folglich, wie alle uͤbrigen
Verpflichtungsarten, ohne Beſchraͤnkung gemeint.
Haͤtten die Verfertiger des Col niddre blos jene Art
von Geluͤbden gemeint, ſo haͤtten ſie dies naͤher
beſtimmen, und die Eide nicht gleichfalls nennen
muͤſſen. 2) Darf ich gegen das |hoͤchſte Weſen mein-
eidig handeln; warum ſollte ich es nicht gegen ein
leibhaftes Kind des Sammaels oder Satans thun?
Wer ſchlecht genug denkt, ſich von Eiden und Ge-
luͤbden loszuſagen, die er Gott leiſtete, ſollte der
wohl glauben, dem Nichtjuden, den er auf das
Bitterſte haßt; der in ſeinen Augen ein Kind des
Teufels iſt, Wahrheit und Treue ſchuldig zu ſeyn?
3) Die, von Dohm angefuͤhrten Rabbinen ſagen
zwar: »ſolche Eide, die man ſeinem Naͤchſten lei-
ſtet, werden durch das Col niddre nicht aufgehoben,
und vernichtet.« Geſetzt auch, wir gaͤben dies zu!
Was huͤlfe dies uns armen Gojim, da die Juden
nach der Lehre ihres Talmuds uns »nicht fuͤr ihre
Naͤchſten,« ſondern fuͤr »Kinder des Teufels
und fuͤr Schweine halten, die auf der Erde keine
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