Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823.satz und das höchste Moralprinzip der christlichen *) Dies ist namentlich der Fall im Mecklenburgischen,
im Hannöverschen, Holsteinschen, in Pommern und andern norddeutschen Ländern, und vielleicht überall, wo es weiße Rabbiner giebt. ſatz und das hoͤchſte Moralprinzip der chriſtlichen *) Dies iſt namentlich der Fall im Mecklenburgiſchen,
im Hannoͤverſchen, Holſteinſchen, in Pommern und andern norddeutſchen Laͤndern, und vielleicht uͤberall, wo es weiße Rabbiner giebt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0258" n="258"/> ſatz und das hoͤchſte Moralprinzip der chriſtlichen<lb/> Leviten und Rabbiner. Nie kann man ihnen ge-<lb/> nug geben; alles, was ſie ſehen, und was irgend<lb/> einen Werth hat, das begehren ſie. Ja, in man-<lb/> chen Laͤndern behaupten ſie wohl gar, daß derjeni-<lb/> ge, welcher ihnen fuͤnf oder zehn Jahre nach ein-<lb/> ander alljaͤhrlich ein beſtimmtes Geſchenk macht,<lb/> fuͤr ſich und ſeine Familie in der Zukunft verpflich-<lb/> tet ſei es immer zu thun, ſo lange er oder die Sei-<lb/> nigen in der Pfarrgemeine bleiben, <note place="foot" n="*)">Dies iſt namentlich der Fall im Mecklenburgiſchen,<lb/> im Hannoͤverſchen, Holſteinſchen, in Pommern und<lb/> andern norddeutſchen Laͤndern, und vielleicht uͤberall,<lb/> wo es weiße Rabbiner giebt.</note> und dieſer<lb/> Grundſatz wird von vielen Gerichten ſelbſt als gel-<lb/> tend angenommen. Daher die Menge von Abga-<lb/> ben und Leiſtungen an die Pfarrer, wodurch man-<lb/> che Gemeinen gedruͤckt ſind. Man huͤte ſich alſo wohl<lb/> einem geiſtlichen Blutigel ja nicht fuͤnf oder zehn<lb/> Jahre hinter einander zu gewiſſen Zeiten ein und<lb/> daſſelbe Geſchenk zu machen. Die Eier, die Wuͤrſte,<lb/> die Braten, welche dieſe Herren von ihren Einge-<lb/> pfarrten beziehen, ſind ſaͤmmtlich Fruͤchte jener hab-<lb/> gierigen Anmaßung. Wer einem Pfaffen zum Neu-<lb/> jahr zwei Friedrichsd’or giebt, und ihm am naͤchſt-<lb/> folgenden Neujahrstage gar nichts oder etwa die<lb/> Haͤlfte bieten will, der wird vom Herrn Pfarrer<lb/> und der Frau Pfarrerin, oder woferne der letztere<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [258/0258]
ſatz und das hoͤchſte Moralprinzip der chriſtlichen
Leviten und Rabbiner. Nie kann man ihnen ge-
nug geben; alles, was ſie ſehen, und was irgend
einen Werth hat, das begehren ſie. Ja, in man-
chen Laͤndern behaupten ſie wohl gar, daß derjeni-
ge, welcher ihnen fuͤnf oder zehn Jahre nach ein-
ander alljaͤhrlich ein beſtimmtes Geſchenk macht,
fuͤr ſich und ſeine Familie in der Zukunft verpflich-
tet ſei es immer zu thun, ſo lange er oder die Sei-
nigen in der Pfarrgemeine bleiben, *) und dieſer
Grundſatz wird von vielen Gerichten ſelbſt als gel-
tend angenommen. Daher die Menge von Abga-
ben und Leiſtungen an die Pfarrer, wodurch man-
che Gemeinen gedruͤckt ſind. Man huͤte ſich alſo wohl
einem geiſtlichen Blutigel ja nicht fuͤnf oder zehn
Jahre hinter einander zu gewiſſen Zeiten ein und
daſſelbe Geſchenk zu machen. Die Eier, die Wuͤrſte,
die Braten, welche dieſe Herren von ihren Einge-
pfarrten beziehen, ſind ſaͤmmtlich Fruͤchte jener hab-
gierigen Anmaßung. Wer einem Pfaffen zum Neu-
jahr zwei Friedrichsd’or giebt, und ihm am naͤchſt-
folgenden Neujahrstage gar nichts oder etwa die
Haͤlfte bieten will, der wird vom Herrn Pfarrer
und der Frau Pfarrerin, oder woferne der letztere
*) Dies iſt namentlich der Fall im Mecklenburgiſchen,
im Hannoͤverſchen, Holſteinſchen, in Pommern und
andern norddeutſchen Laͤndern, und vielleicht uͤberall,
wo es weiße Rabbiner giebt.
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