wäre gewiß im Jnteresse der Völker, wenn die Friedensidee solche Fortschritte machen würde, daß der Krieg und damit der ganze Militarismus ab- geschafft würde. Leider haben uns die Ereignisse der letzten Zeit von diesem Ziele wieder um ein ganzes Stück entfernt. Das ist sehr bedauerlich, aber es sollte uns doch nicht veranlassen, nun immerzu mit dem Säbel zu rasseln und uns ganz und gar auf den Krieg einzurichten. Die Kriegs- krankenpflege des Vaterländischen Frauenvereins und der Roten-Kreuz-Vereine sind so ausgezeichnet organisiert und verfügen über ein so stattliches Helferinnenheer, daß wir es wirklich nicht nötig haben, die gesamte Frauenwelt Deutschlands mobil zu machen.
Wenn wir, was Gott verhüte, wirklich einen Krieg bekommen sollten, so ziehen doch auch die Männer über 45 Jahre nicht mit in den Kampf, die Militäruntauglichen überhaupt nicht, die Kinder bleiben zu Hause, und um die alten Frauen muß sich auch jemand kümmern. Wir sehen also, daß drei Viertel aller Frauen immer noch zu Hause dringend nötig sind, ganz abgesehen davon, daß keine Frau durch Zwang zu einer brauchbaren Krankenpflegerin gemacht werden kann, daß nur diejenigen Frauen zur Krankenpflege tauglich sind, die aus innerer Neigung und von streng- sittlichen Motiven geleitet, diesen Beruf ergreifen.
wäre gewiß im Jnteresse der Völker, wenn die Friedensidee solche Fortschritte machen würde, daß der Krieg und damit der ganze Militarismus ab- geschafft würde. Leider haben uns die Ereignisse der letzten Zeit von diesem Ziele wieder um ein ganzes Stück entfernt. Das ist sehr bedauerlich, aber es sollte uns doch nicht veranlassen, nun immerzu mit dem Säbel zu rasseln und uns ganz und gar auf den Krieg einzurichten. Die Kriegs- krankenpflege des Vaterländischen Frauenvereins und der Roten-Kreuz-Vereine sind so ausgezeichnet organisiert und verfügen über ein so stattliches Helferinnenheer, daß wir es wirklich nicht nötig haben, die gesamte Frauenwelt Deutschlands mobil zu machen.
Wenn wir, was Gott verhüte, wirklich einen Krieg bekommen sollten, so ziehen doch auch die Männer über 45 Jahre nicht mit in den Kampf, die Militäruntauglichen überhaupt nicht, die Kinder bleiben zu Hause, und um die alten Frauen muß sich auch jemand kümmern. Wir sehen also, daß drei Viertel aller Frauen immer noch zu Hause dringend nötig sind, ganz abgesehen davon, daß keine Frau durch Zwang zu einer brauchbaren Krankenpflegerin gemacht werden kann, daß nur diejenigen Frauen zur Krankenpflege tauglich sind, die aus innerer Neigung und von streng- sittlichen Motiven geleitet, diesen Beruf ergreifen.
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wäre gewiß im Jnteresse der Völker, wenn die
Friedensidee solche Fortschritte machen würde, daß
der Krieg und damit der ganze Militarismus ab-
geschafft würde. Leider haben uns die Ereignisse
der letzten Zeit von diesem Ziele wieder um ein
ganzes Stück entfernt. Das ist sehr bedauerlich,
aber es sollte uns doch nicht veranlassen, nun
immerzu mit dem Säbel zu rasseln und uns ganz
und gar auf den Krieg einzurichten. Die Kriegs-
krankenpflege des Vaterländischen Frauenvereins
und der Roten-Kreuz-Vereine sind so ausgezeichnet
organisiert und verfügen über ein so stattliches
Helferinnenheer, daß wir es wirklich nicht nötig
haben, die gesamte Frauenwelt Deutschlands mobil
zu machen.
Wenn wir, was Gott verhüte, wirklich einen
Krieg bekommen sollten, so ziehen doch auch die
Männer über 45 Jahre nicht mit in den Kampf,
die Militäruntauglichen überhaupt nicht, die
Kinder bleiben zu Hause, und um die alten Frauen
muß sich auch jemand kümmern. Wir sehen also,
daß drei Viertel aller Frauen immer noch zu Hause
dringend nötig sind, ganz abgesehen davon, daß
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/166>, abgerufen am 21.11.2024.
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