Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.tärischen, sind die Frauen eingedrungen. Jn 25 Diese Zahlen zeigen, daß die Frauenerwerbs- Die eiserne Notwendigkeit, der Zwang der Aber auch andere Faktoren sprachen mit. Wurde die Privatwirtschaft von der Volks- tärischen, sind die Frauen eingedrungen. Jn 25 Diese Zahlen zeigen, daß die Frauenerwerbs- Die eiserne Notwendigkeit, der Zwang der Aber auch andere Faktoren sprachen mit. Wurde die Privatwirtschaft von der Volks- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0028" n="24"/> tärischen, sind die Frauen eingedrungen. Jn 25<lb/> Berufsarten haben die Frauen sogar das Über-<lb/> gewicht.</p><lb/> <p>Diese Zahlen zeigen, daß die Frauenerwerbs-<lb/> frage eines der wichtigsten sozialen Probleme der<lb/> Gegenwart darstellt. Jn ihrer Feststellung, Unter-<lb/> suchung und Beleuchtung finden wir ihre Ursachen,<lb/> ihre Mißstände und gleichzeitig den Wegweiser<lb/> zu einer notwendigen Besserung.</p><lb/> <p>Die eiserne Notwendigkeit, der Zwang der<lb/> Verhältnisse waren es in erster Linie, die Millio-<lb/> nen der Frauen in so verhältnismäßig kurzer Zeit<lb/> ins Erwerbsleben hineintrieben. Jhn übte die<lb/> veränderte Produktionsweise, die immer weiter<lb/> schreitende Ablösung der hauswirtschaftlichen<lb/> Tätigkeit durch die Jndustrie aus, die der Wirk-<lb/> samkeit der Frauen im Hause nach und nach den<lb/> Boden entzog, sie daher aus sparenden Kräften in<lb/> erwerbende umwandelte, und dadurch ihre Ver-<lb/> legung außerhalb des Hauses unerläßlich machte.</p><lb/> <p>Aber auch andere Faktoren sprachen mit.</p><lb/> <p>Wurde die Privatwirtschaft von der Volks-<lb/> wirtschaft mehr und mehr verdrängt, so wuchs bei<lb/> der letzteren der Bedarf an Arbeitskräften. Die<lb/> weiblichen waren daher nicht minder willkommen<lb/> als die männlichen, ja, den Unternehmern häufig<lb/> noch lieber, weil sie billiger und gefügiger waren;<lb/> aber selbst wenn der letztere Umstand nicht vor-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0028]
tärischen, sind die Frauen eingedrungen. Jn 25
Berufsarten haben die Frauen sogar das Über-
gewicht.
Diese Zahlen zeigen, daß die Frauenerwerbs-
frage eines der wichtigsten sozialen Probleme der
Gegenwart darstellt. Jn ihrer Feststellung, Unter-
suchung und Beleuchtung finden wir ihre Ursachen,
ihre Mißstände und gleichzeitig den Wegweiser
zu einer notwendigen Besserung.
Die eiserne Notwendigkeit, der Zwang der
Verhältnisse waren es in erster Linie, die Millio-
nen der Frauen in so verhältnismäßig kurzer Zeit
ins Erwerbsleben hineintrieben. Jhn übte die
veränderte Produktionsweise, die immer weiter
schreitende Ablösung der hauswirtschaftlichen
Tätigkeit durch die Jndustrie aus, die der Wirk-
samkeit der Frauen im Hause nach und nach den
Boden entzog, sie daher aus sparenden Kräften in
erwerbende umwandelte, und dadurch ihre Ver-
legung außerhalb des Hauses unerläßlich machte.
Aber auch andere Faktoren sprachen mit.
Wurde die Privatwirtschaft von der Volks-
wirtschaft mehr und mehr verdrängt, so wuchs bei
der letzteren der Bedarf an Arbeitskräften. Die
weiblichen waren daher nicht minder willkommen
als die männlichen, ja, den Unternehmern häufig
noch lieber, weil sie billiger und gefügiger waren;
aber selbst wenn der letztere Umstand nicht vor-
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
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