umgehe und für die Beurteilung der Lebens- verhältnisse alleinstehender Frauen und für die Kinderfürsorge einen viel schärferen Blick zeige, als ihr männlicher Kollege.
Ebenso allgemein anerkannte günstige Er- fahrungen sind mit der Frau als Waisenpflegerin, als Vormünderin (die ich im folgenden Abschnitt besonders behandle), in der Trinker- und Tuber- kulosenfürsorge, in der Schulaufsicht (auch als Schulärztinnen und Schulzahnärztinnen und als Schulschwestern, die die vernachlässigten Kinder in ihre Obhut nehmen), als Polizeiassistentinnen und als Wohnungsinspektorinnen gemacht worden.
Jenny Apolant hat ermittelt und in ihrem bereits genannten 1910 erschienenen Buche "Stellung und Mitarbeit der Frau in der Ge- meinde" mitgeteilt, daß die Zahl der in der kom- munalen Wohlfahrtspflege ehrenamtlich und be- soldet tätigen Frauen 11900 beträgt, und zwar arbeiten in 135 Gemeinden etwa 6980 Frauen als vollberechtigte Mitglieder in der Armen- und Waisenpflege. Jn 53 Gemeinden gehören Frauen den obersten Behörden der Armen- und Waisen- pflege an. 116 Gemeinden haben 441 besoldete weib- liche Kräfte in die kommunale Wohlfahrtspflege eingestellt. Jn 47 Städten befinden sich Frauen in verschiedenen städtischen Kommissionen (außer
umgehe und für die Beurteilung der Lebens- verhältnisse alleinstehender Frauen und für die Kinderfürsorge einen viel schärferen Blick zeige, als ihr männlicher Kollege.
Ebenso allgemein anerkannte günstige Er- fahrungen sind mit der Frau als Waisenpflegerin, als Vormünderin (die ich im folgenden Abschnitt besonders behandle), in der Trinker- und Tuber- kulosenfürsorge, in der Schulaufsicht (auch als Schulärztinnen und Schulzahnärztinnen und als Schulschwestern, die die vernachlässigten Kinder in ihre Obhut nehmen), als Polizeiassistentinnen und als Wohnungsinspektorinnen gemacht worden.
Jenny Apolant hat ermittelt und in ihrem bereits genannten 1910 erschienenen Buche „Stellung und Mitarbeit der Frau in der Ge- meinde“ mitgeteilt, daß die Zahl der in der kom- munalen Wohlfahrtspflege ehrenamtlich und be- soldet tätigen Frauen 11900 beträgt, und zwar arbeiten in 135 Gemeinden etwa 6980 Frauen als vollberechtigte Mitglieder in der Armen- und Waisenpflege. Jn 53 Gemeinden gehören Frauen den obersten Behörden der Armen- und Waisen- pflege an. 116 Gemeinden haben 441 besoldete weib- liche Kräfte in die kommunale Wohlfahrtspflege eingestellt. Jn 47 Städten befinden sich Frauen in verschiedenen städtischen Kommissionen (außer
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umgehe und für die Beurteilung der Lebens-
verhältnisse alleinstehender Frauen und für die
Kinderfürsorge einen viel schärferen Blick zeige,
als ihr männlicher Kollege.
Ebenso allgemein anerkannte günstige Er-
fahrungen sind mit der Frau als Waisenpflegerin,
als Vormünderin (die ich im folgenden Abschnitt
besonders behandle), in der Trinker- und Tuber-
kulosenfürsorge, in der Schulaufsicht (auch als
Schulärztinnen und Schulzahnärztinnen und als
Schulschwestern, die die vernachlässigten Kinder
in ihre Obhut nehmen), als Polizeiassistentinnen
und als Wohnungsinspektorinnen gemacht
worden.
Jenny Apolant hat ermittelt und in ihrem
bereits genannten 1910 erschienenen Buche
„Stellung und Mitarbeit der Frau in der Ge-
meinde“ mitgeteilt, daß die Zahl der in der kom-
munalen Wohlfahrtspflege ehrenamtlich und be-
soldet tätigen Frauen 11900 beträgt, und zwar
arbeiten in 135 Gemeinden etwa 6980 Frauen als
vollberechtigte Mitglieder in der Armen- und
Waisenpflege. Jn 53 Gemeinden gehören Frauen
den obersten Behörden der Armen- und Waisen-
pflege an. 116 Gemeinden haben 441 besoldete weib-
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/314>, abgerufen am 16.07.2024.
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