Ichenhaeuser, Eliza: Die politische Gleichberechtigung der Frau. Berlin, 1898.Die politische Gleichberechtigung der Frau. eine noch schärfere Campagne beschlossen - so werdenwohl bald die letzten Misserfolge sich in einen schönen grossen Erfolg verwandeln. Vorausgegangen in dieser grossen Gerechtigkeitsfrage Die politische Gleichberechtigung der Frau. eine noch schärfere Campagne beschlossen – so werdenwohl bald die letzten Misserfolge sich in einen schönen grossen Erfolg verwandeln. Vorausgegangen in dieser grossen Gerechtigkeitsfrage <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0060" n="47"/><fw place="top" type="header">Die politische Gleichberechtigung der Frau.</fw><lb/> eine noch schärfere Campagne beschlossen – so werden<lb/> wohl bald die letzten Misserfolge sich in einen schönen<lb/> grossen Erfolg verwandeln.</p><lb/> <p>Vorausgegangen in dieser grossen Gerechtigkeitsfrage<lb/> sind dem Britischen Reiche seine Colonien und die parla-<lb/> mentarisch autonome zwischen Schottland und Irland ge-<lb/> legene Insel <hi rendition="#g">Man</hi>. Als die Gesetzgebung der Letzteren<lb/> im Jahre 1880 im Begriffe war, seine Wahlgesetzgebung<lb/> dahin abzuändern, dass das Wahlrecht auf alle männ-<lb/> lichen Haushaltungsvorstände ausgedehnt werde, da<lb/> reichte der Abgeordnete Sherwood ein Amendement ein,<lb/> im neuen Gesetz das Wort »männlich« auszulassen und<lb/> das Wahlrecht auf alle Frauen, die den vom Gesetz vor-<lb/> geschriebenen Bedingungen entsprechen, auszudehnen.<lb/> Die Kammer nahm diesen Vorschlag mit grosser Majorität<lb/> an, der Senat weigerte sich, das Wahlrecht auf die<lb/> Frauen, die nur Miether sind, auszudehnen, sondern wollte<lb/> es nur den Besitzerinnen gewähren. Es entstand ein<lb/> Conflict, schliesslich gab die Kammer nach, die Bill<lb/> wurde in dieser Beschränkung von beiden Kammern und<lb/> vom Gouverneur angenommen, im Januar 1881 erhielt<lb/> sie die königliche Bestätigung. Die geringe Anzahl von<lb/> Frauen, die das Wahlrecht erhalten hatte, machte sehr<lb/> eifrigen Gebrauch davon und verstand es, durch die Art<lb/> und Weise, wie sie Gebrauch davon machten, den Senat<lb/> so gut zu bekehren, dass das Frauenwahlrecht im Jahre<lb/> 1892 eine Ausdehnung erfuhr und ein Gesetz am 22. März<lb/> angenommen und am 5. Juli in Kraft trat, dessen mass-<lb/> gebender Artikel wie folgt lautet:</p><lb/> </body> </text> </TEI> [47/0060]
Die politische Gleichberechtigung der Frau.
eine noch schärfere Campagne beschlossen – so werden
wohl bald die letzten Misserfolge sich in einen schönen
grossen Erfolg verwandeln.
Vorausgegangen in dieser grossen Gerechtigkeitsfrage
sind dem Britischen Reiche seine Colonien und die parla-
mentarisch autonome zwischen Schottland und Irland ge-
legene Insel Man. Als die Gesetzgebung der Letzteren
im Jahre 1880 im Begriffe war, seine Wahlgesetzgebung
dahin abzuändern, dass das Wahlrecht auf alle männ-
lichen Haushaltungsvorstände ausgedehnt werde, da
reichte der Abgeordnete Sherwood ein Amendement ein,
im neuen Gesetz das Wort »männlich« auszulassen und
das Wahlrecht auf alle Frauen, die den vom Gesetz vor-
geschriebenen Bedingungen entsprechen, auszudehnen.
Die Kammer nahm diesen Vorschlag mit grosser Majorität
an, der Senat weigerte sich, das Wahlrecht auf die
Frauen, die nur Miether sind, auszudehnen, sondern wollte
es nur den Besitzerinnen gewähren. Es entstand ein
Conflict, schliesslich gab die Kammer nach, die Bill
wurde in dieser Beschränkung von beiden Kammern und
vom Gouverneur angenommen, im Januar 1881 erhielt
sie die königliche Bestätigung. Die geringe Anzahl von
Frauen, die das Wahlrecht erhalten hatte, machte sehr
eifrigen Gebrauch davon und verstand es, durch die Art
und Weise, wie sie Gebrauch davon machten, den Senat
so gut zu bekehren, dass das Frauenwahlrecht im Jahre
1892 eine Ausdehnung erfuhr und ein Gesetz am 22. März
angenommen und am 5. Juli in Kraft trat, dessen mass-
gebender Artikel wie folgt lautet:
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(2017-02-20T18:11:38Z)
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Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
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