Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.gegangen, 1. Buch Mos. Cap. 30. v. 14. 15. 16. Auch die verschiedenen Kinder geben leicht zu Zanck und Streit Gelegenheit. Wir wissen, was daher Abraham wider seinen Willen thun muste, mit der Hagar und dem Jsmael, 1. Buch Mos. Cap. 21. v. 10. u. f. Es ist derowegen gewiß, daß die Ehen mit vielen Weibern weit mehr Unbequemlichkeiten mit sich verbunden ha- ben, als die Ehen zwischen einem Manne, und einer Frau. Und aus den Uebeln, welche in den Ehen mit vielen Weibern vor den Ehen zwischen einem Weibe und einem Manne entstehen, lässet sich begreiffen, war- um der GOtt, welcher immer das beste wehlet, zu der Ehe, welche er selber unmit- telbar zusammen gefüget, nur einen Mann und eine Frau genommen, und die Fort- pflantzung der Menschen so eingerichtet, daß nicht mehr, sondern so gar weniger Frauens-Personen gebohren werden, als Manns-Personen. Aus den mancherley besondern Uebeln, welche aus den Ehen mit vielen Weibern entstehen, wird begreifflich, warum GOtt diese Einrichtung erwehlet, wie sich dann im Gegentheil aus dieser sei- ner Macht schliessen lässet, daß in seinen Au- gen,
gegangen, 1. Buch Moſ. Cap. 30. v. 14. 15. 16. Auch die verſchiedenen Kinder geben leicht zu Zanck und Streit Gelegenheit. Wir wiſſen, was daher Abraham wider ſeinen Willen thun muſte, mit der Hagar und dem Jſmael, 1. Buch Moſ. Cap. 21. v. 10. u. f. Es iſt derowegen gewiß, daß die Ehen mit vielen Weibern weit mehr Unbequemlichkeiten mit ſich verbunden ha- ben, als die Ehen zwiſchen einem Manne, und einer Frau. Und aus den Uebeln, welche in den Ehen mit vielen Weibern vor den Ehen zwiſchen einem Weibe und einem Manne entſtehen, laͤſſet ſich begreiffen, war- um der GOtt, welcher immer das beſte wehlet, zu der Ehe, welche er ſelber unmit- telbar zuſammen gefuͤget, nur einen Mann und eine Frau genommen, und die Fort- pflantzung der Menſchen ſo eingerichtet, daß nicht mehr, ſondern ſo gar weniger Frauens-Perſonen gebohren werden, als Manns-Perſonen. Aus den mancherley beſondern Uebeln, welche aus den Ehen mit vielen Weibern entſtehen, wird begreifflich, warum GOtt dieſe Einrichtung erwehlet, wie ſich dann im Gegentheil aus dieſer ſei- ner Macht ſchlieſſen laͤſſet, daß in ſeinen Au- gen,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0184" n="166"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> gegangen, 1. Buch Moſ. Cap. 30. v. 14. 15.<lb/> 16. Auch die verſchiedenen Kinder geben<lb/> leicht zu Zanck und Streit Gelegenheit.<lb/> Wir wiſſen, was daher Abraham wider<lb/> ſeinen Willen thun muſte, mit der Hagar<lb/> und dem Jſmael, 1. Buch Moſ. Cap. 21.<lb/> v. 10. u. f. Es iſt derowegen gewiß, daß<lb/> die Ehen mit vielen Weibern weit mehr<lb/> Unbequemlichkeiten mit ſich verbunden ha-<lb/> ben, als die Ehen zwiſchen einem Manne,<lb/> und einer Frau. Und aus den Uebeln,<lb/> welche in den Ehen mit vielen Weibern vor<lb/> den Ehen zwiſchen einem Weibe und einem<lb/> Manne entſtehen, laͤſſet ſich begreiffen, war-<lb/> um der GOtt, welcher immer das beſte<lb/> wehlet, zu der Ehe, welche er ſelber unmit-<lb/> telbar zuſammen gefuͤget, nur einen Mann<lb/> und eine Frau genommen, und die Fort-<lb/> pflantzung der Menſchen ſo eingerichtet,<lb/> daß nicht mehr, ſondern ſo gar weniger<lb/> Frauens-Perſonen gebohren werden, als<lb/> Manns-Perſonen. Aus den mancherley<lb/> beſondern Uebeln, welche aus den Ehen mit<lb/> vielen Weibern entſtehen, wird begreifflich,<lb/> warum GOtt dieſe Einrichtung erwehlet,<lb/> wie ſich dann im Gegentheil aus dieſer ſei-<lb/> ner Macht ſchlieſſen laͤſſet, daß in ſeinen Au-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen,</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0184]
gegangen, 1. Buch Moſ. Cap. 30. v. 14. 15.
16. Auch die verſchiedenen Kinder geben
leicht zu Zanck und Streit Gelegenheit.
Wir wiſſen, was daher Abraham wider
ſeinen Willen thun muſte, mit der Hagar
und dem Jſmael, 1. Buch Moſ. Cap. 21.
v. 10. u. f. Es iſt derowegen gewiß, daß
die Ehen mit vielen Weibern weit mehr
Unbequemlichkeiten mit ſich verbunden ha-
ben, als die Ehen zwiſchen einem Manne,
und einer Frau. Und aus den Uebeln,
welche in den Ehen mit vielen Weibern vor
den Ehen zwiſchen einem Weibe und einem
Manne entſtehen, laͤſſet ſich begreiffen, war-
um der GOtt, welcher immer das beſte
wehlet, zu der Ehe, welche er ſelber unmit-
telbar zuſammen gefuͤget, nur einen Mann
und eine Frau genommen, und die Fort-
pflantzung der Menſchen ſo eingerichtet,
daß nicht mehr, ſondern ſo gar weniger
Frauens-Perſonen gebohren werden, als
Manns-Perſonen. Aus den mancherley
beſondern Uebeln, welche aus den Ehen mit
vielen Weibern entſtehen, wird begreifflich,
warum GOtt dieſe Einrichtung erwehlet,
wie ſich dann im Gegentheil aus dieſer ſei-
ner Macht ſchlieſſen laͤſſet, daß in ſeinen Au-
gen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |