Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite
Beschreibung
einiger erprobten und bewährten Turnspiele.

A. Spiele, so auf dem Turnplatze und zwar auf
dem Spielplatze (S. Platte 1; Plan, XIX.) vor-
genommen werden können.

1. Schwarzer Mann.

Die ganze Anzahl der Spielenden, nicht gut un-
ter 20 und über 100, stellt sich auf das eine
Mal des Spielplatzes. Von Allen muß nun
Einer den Schwarzen Mann abgeben, wel-
cher sich, mit einem Abzeichen (Leibband, Tuch,
etwas Grünem oder dergl.) versehen, auf das
andre Mal begiebt. Der Schwarze Mann
kommt nun den Andern mit dem Rufe: "fürch-
tet ihr euch vor dem Schwarzen Mann?"

diese Alle aber mit dem lustigen lauten Schrei:
"Nein! -- Nein! --" oder dergleichen dem
Schwarzen Mann entgegen und suchen das an-
dre Mal zu erreichen. Der Schwarze Mann
dagegen sucht sich Gespielen zu erhaschen, und
wer von ihm mit einer Hand drei Schläge
hinter einander erhält, ist gefangen und tritt als
Schwarzer Mann neben ihm auf. -- Dieser
Gang des Spiels wiederholt sich nun so oft, bis
Alle Schwarze Männer geworden sind. Wann
aber zuletzt eine kleine Schaar oder Einer drei

Male
Beſchreibung
einiger erprobten und bewährten Turnſpiele.

A. Spiele, ſo auf dem Turnplatze und zwar auf
dem Spielplatze (S. Platte 1; Plan, XIX.) vor-
genommen werden können.

1. Schwarzer Mann.

Die ganze Anzahl der Spielenden, nicht gut un-
ter 20 und über 100, ſtellt ſich auf das eine
Mal des Spielplatzes. Von Allen muß nun
Einer den Schwarzen Mann abgeben, wel-
cher ſich, mit einem Abzeichen (Leibband, Tuch,
etwas Grünem oder dergl.) verſehen, auf das
andre Mal begiebt. Der Schwarze Mann
kommt nun den Andern mit dem Rufe: „fürch-
tet ihr euch vor dem Schwarzen Mann?“

dieſe Alle aber mit dem luſtigen lauten Schrei:
„Nein! — Nein! —“ oder dergleichen dem
Schwarzen Mann entgegen und ſuchen das an-
dre Mal zu erreichen. Der Schwarze Mann
dagegen ſucht ſich Geſpielen zu erhaſchen, und
wer von ihm mit einer Hand drei Schläge
hinter einander erhält, iſt gefangen und tritt als
Schwarzer Mann neben ihm auf. — Dieſer
Gang des Spiels wiederholt ſich nun ſo oft, bis
Alle Schwarze Männer geworden ſind. Wann
aber zuletzt eine kleine Schaar oder Einer drei

Male
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0243" n="173"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Be&#x017F;chreibung<lb/>
einiger erprobten und bewährten Turn&#x017F;piele.</hi> </hi> </head><lb/>
            <p>A. <hi rendition="#g">Spiele,</hi> &#x017F;o auf dem <hi rendition="#g">Turnplatze</hi> und zwar auf<lb/>
dem <hi rendition="#g">Spielplatze</hi> (S. Platte 1; Plan, <hi rendition="#aq">XIX.</hi>) vor-<lb/>
genommen werden können.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">1. <hi rendition="#g">Schwarzer Mann.</hi></hi> </p><lb/>
            <p>Die ganze Anzahl der Spielenden, nicht gut un-<lb/>
ter 20 und über 100, &#x017F;tellt &#x017F;ich auf das eine<lb/><hi rendition="#g">Mal</hi> des <hi rendition="#g">Spielplatzes.</hi> Von Allen muß nun<lb/>
Einer den <hi rendition="#g">Schwarzen Mann</hi> abgeben, wel-<lb/>
cher &#x017F;ich, mit einem Abzeichen (Leibband, Tuch,<lb/>
etwas Grünem oder dergl.) ver&#x017F;ehen, auf das<lb/>
andre Mal begiebt. Der <hi rendition="#g">Schwarze Mann</hi><lb/>
kommt nun den Andern mit dem Rufe: <hi rendition="#g">&#x201E;fürch-<lb/>
tet ihr euch vor dem Schwarzen Mann?&#x201C;</hi><lb/>
die&#x017F;e Alle aber mit dem lu&#x017F;tigen lauten Schrei:<lb/>
&#x201E;Nein! &#x2014; Nein! &#x2014;&#x201C; oder dergleichen dem<lb/>
Schwarzen Mann entgegen und &#x017F;uchen das an-<lb/>
dre Mal zu erreichen. Der <hi rendition="#g">Schwarze Mann</hi><lb/>
dagegen &#x017F;ucht &#x017F;ich Ge&#x017F;pielen zu erha&#x017F;chen, und<lb/>
wer von ihm mit <hi rendition="#g">einer</hi> Hand <hi rendition="#g">drei Schläge</hi><lb/>
hinter einander erhält, i&#x017F;t gefangen und tritt als<lb/><hi rendition="#g">Schwarzer Mann</hi> neben ihm auf. &#x2014; Die&#x017F;er<lb/>
Gang des Spiels wiederholt &#x017F;ich nun &#x017F;o oft, bis<lb/>
Alle <hi rendition="#g">Schwarze Männer</hi> geworden &#x017F;ind. Wann<lb/>
aber zuletzt eine kleine Schaar oder Einer <hi rendition="#g">drei</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">Male</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[173/0243] Beſchreibung einiger erprobten und bewährten Turnſpiele. A. Spiele, ſo auf dem Turnplatze und zwar auf dem Spielplatze (S. Platte 1; Plan, XIX.) vor- genommen werden können. 1. Schwarzer Mann. Die ganze Anzahl der Spielenden, nicht gut un- ter 20 und über 100, ſtellt ſich auf das eine Mal des Spielplatzes. Von Allen muß nun Einer den Schwarzen Mann abgeben, wel- cher ſich, mit einem Abzeichen (Leibband, Tuch, etwas Grünem oder dergl.) verſehen, auf das andre Mal begiebt. Der Schwarze Mann kommt nun den Andern mit dem Rufe: „fürch- tet ihr euch vor dem Schwarzen Mann?“ dieſe Alle aber mit dem luſtigen lauten Schrei: „Nein! — Nein! —“ oder dergleichen dem Schwarzen Mann entgegen und ſuchen das an- dre Mal zu erreichen. Der Schwarze Mann dagegen ſucht ſich Geſpielen zu erhaſchen, und wer von ihm mit einer Hand drei Schläge hinter einander erhält, iſt gefangen und tritt als Schwarzer Mann neben ihm auf. — Dieſer Gang des Spiels wiederholt ſich nun ſo oft, bis Alle Schwarze Männer geworden ſind. Wann aber zuletzt eine kleine Schaar oder Einer drei Male

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/243
Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/243>, abgerufen am 24.11.2024.