Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.versität zu leben -- und Dieselben werden's auch wissen [?], wie wenig Deroselben gehors. R.25 5. An Pfarrer Vogel in Rehau. [Konzept][Schwarzenbach, 6. (?) Mai 1781]Gehorsamstes Promemoria. Für die Bücher, welche Dieselben mir neulich zu schikken die Gütigkeit Klopstok's Gelertenrepublik verſität zu leben — und Dieſelben werden’s auch wiſſen [?], wie wenig Deroſelben gehorſ. R.25 5. An Pfarrer Vogel in Rehau. [Konzept][Schwarzenbach, 6. (?) Mai 1781]Gehorſamſtes Promemoria. Für die Bücher, welche Dieſelben mir neulich zu ſchikken die Gütigkeit Klopſtok’s Gelertenrepublik <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0027" n="5"/> verſität zu leben — und Dieſelben werden’s auch wiſſen <metamark>[?]</metamark>, wie wenig<lb/> meine Vermögensumſtände hinreichen, damit die nötigen Koſten zu<lb/> beſtreiten, da ich meinen ſel. Vater ſo bald verloren, da ich noch neben<lb/> mir vier faſt noch unerzogene Brüder habe. Nun hab’ ich erfahren,<lb/> daß der H. Superintendent Eſper verſchiedene Stipendien, und auch<lb n="5"/> Tiſche zu vergeben hat. Ich werde mich alſo meiſtenteils <metamark>[?]</metamark> auf<lb/> Stipendien verlaſſen. Allein noch hab’ ich keins. Nun hab’ ich er-<lb/> fahren, daß Dieſelben bei dem H. Superintendenten in beſonderer<lb/> Achtung ſtehen ſollen, und daß man nur <metamark>[?]</metamark> Dieſelben nötig habe, um<lb/> bei ihm alles zu erlangen; dürft’ ich nun nicht Dieſelben gehorſamſt<lb n="10"/> bitten, daß Sie Sich bei dem Hern Superintendenten erkundigen, ob<lb/> noch Stipendien oder Tiſche zu vergeben wären, und zugleich bei ihm<lb/> die Bitte für mich einlegten, daß der H. Superintendent mir gütigſt<lb/> ein Stipendium und einen Tiſch zukommen lieſſe. Von Dero Güte<lb/> gegen mich bin ichs verſichert, daß Dieſelben dieſem Verlangen keine<lb n="15"/> abſchlägige Antwort geben werden. Ich ſezze noch die Bitte hinzu,<lb/> Dieſelben möchten mir es ſogleich durch einige Zeilen bekant machen,<lb/> ob <metamark>[</metamark>für<metamark>]</metamark> mich etwas oder nichts zuerwarten. Ich würd’ alsdann ſo-<lb/> gleich nach Wonſiedel reiſen, und ſelbſt bei dem H. Superintendenten<lb/> gehorſamſt ſuppliziren, und auch bei Denenſelben meiner Schuldigkeit<lb n="20"/> ein Genüge leiſten. Dero Güte läſt mich alles hoffen. Ich wünſche<lb/> Denenſelben wol zu leben. Meine Mama läſt ſich Denenſelben ge-<lb/> horſamſt empfehlen. Ich aber habe die Ehre, alzeit mich zu nennen</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Deroſelben<lb/> gehorſ. R.<lb n="25"/> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>5. An <hi rendition="#g">Pfarrer Vogel in Rehau.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Konzept<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 6. (?) Mai 1781<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et">Gehorſamſtes Promemoria.</hi> </salute> </opener><lb/> <p>Für die Bücher, welche Dieſelben mir neulich zu ſchikken die Gütigkeit<lb/> hatten, ſtatt’ ich Denenſelben den gehorſamſten Dank <metamark>[</metamark>ab<metamark>]</metamark>. Wie<lb n="30"/> herlich ſind die Briefe aus d<metamark>[</metamark>em<metamark>]</metamark> Eng<metamark>[</metamark>liſchen?<metamark>]</metamark>. Der Montaigne iſt<lb/> über meinem Geſichtkreis. Aus einigen Stellen ſcheint mir, daß er<lb/> bieder und rechtſchaffen <metamark>[?]</metamark> iſt. Dieſelben waren alzeit ſo gütig, mir<note place="right"><ref target="1922_Bd#_6">[6]</ref></note><lb/> meine Bitten zu gewären, ich hoffe, daß Dieſelben auch die lezte um<lb/> folgende Bücher nicht abſchlagen werden:<lb n="35"/> </p> <list> <item>Klopſtok’s Gelertenrepublik</item><lb/> </list> </div> </body> </text> </TEI> [5/0027]
verſität zu leben — und Dieſelben werden’s auch wiſſen [?], wie wenig
meine Vermögensumſtände hinreichen, damit die nötigen Koſten zu
beſtreiten, da ich meinen ſel. Vater ſo bald verloren, da ich noch neben
mir vier faſt noch unerzogene Brüder habe. Nun hab’ ich erfahren,
daß der H. Superintendent Eſper verſchiedene Stipendien, und auch 5
Tiſche zu vergeben hat. Ich werde mich alſo meiſtenteils [?] auf
Stipendien verlaſſen. Allein noch hab’ ich keins. Nun hab’ ich er-
fahren, daß Dieſelben bei dem H. Superintendenten in beſonderer
Achtung ſtehen ſollen, und daß man nur [?] Dieſelben nötig habe, um
bei ihm alles zu erlangen; dürft’ ich nun nicht Dieſelben gehorſamſt 10
bitten, daß Sie Sich bei dem Hern Superintendenten erkundigen, ob
noch Stipendien oder Tiſche zu vergeben wären, und zugleich bei ihm
die Bitte für mich einlegten, daß der H. Superintendent mir gütigſt
ein Stipendium und einen Tiſch zukommen lieſſe. Von Dero Güte
gegen mich bin ichs verſichert, daß Dieſelben dieſem Verlangen keine 15
abſchlägige Antwort geben werden. Ich ſezze noch die Bitte hinzu,
Dieſelben möchten mir es ſogleich durch einige Zeilen bekant machen,
ob [für] mich etwas oder nichts zuerwarten. Ich würd’ alsdann ſo-
gleich nach Wonſiedel reiſen, und ſelbſt bei dem H. Superintendenten
gehorſamſt ſuppliziren, und auch bei Denenſelben meiner Schuldigkeit 20
ein Genüge leiſten. Dero Güte läſt mich alles hoffen. Ich wünſche
Denenſelben wol zu leben. Meine Mama läſt ſich Denenſelben ge-
horſamſt empfehlen. Ich aber habe die Ehre, alzeit mich zu nennen
Deroſelben
gehorſ. R. 25
5. An Pfarrer Vogel in Rehau.
[Schwarzenbach, 6. (?) Mai 1781]
Gehorſamſtes Promemoria.
Für die Bücher, welche Dieſelben mir neulich zu ſchikken die Gütigkeit
hatten, ſtatt’ ich Denenſelben den gehorſamſten Dank [ab]. Wie 30
herlich ſind die Briefe aus d[em] Eng[liſchen?]. Der Montaigne iſt
über meinem Geſichtkreis. Aus einigen Stellen ſcheint mir, daß er
bieder und rechtſchaffen [?] iſt. Dieſelben waren alzeit ſo gütig, mir
meine Bitten zu gewären, ich hoffe, daß Dieſelben auch die lezte um
folgende Bücher nicht abſchlagen werden: 35
[6]Klopſtok’s Gelertenrepublik
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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