Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.269. An Buchhändler Beckmann in Gera. [Kopie][Hof, Ende Juni 1789]ich habe leichter, Ihr Muster (des Schenkens) nachzuahmen, als 270. An Pfarrer Vogel in Arzberg.5 [Hof, 1. Juli 1789][In ein Exemplar der "Auswahl aus des Teufels Papieren"] Dem gelehrten Herrn Senior Vogel widmet dieses Buch aus ge- J. P. Fr. Richter. [Kopie] Sie werden es oft so närrisch wie ich finden; aber der Tristram ist 271. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach. [Kopie][Hof, 9. Juli 1789]Anders schreib' ich Ihnen nicht und Sie sind für einen längeren20 269. An Buchhändler Beckmann in Gera. [Kopie][Hof, Ende Juni 1789]ich habe leichter, Ihr Muſter (des Schenkens) nachzuahmen, als 270. An Pfarrer Vogel in Arzberg.5 [Hof, 1. Juli 1789][In ein Exemplar der „Auswahl aus des Teufels Papieren“] Dem gelehrten Herrn Senior Vogel widmet dieſes Buch aus ge- J. P. Fr. Richter. [Kopie] Sie werden es oft ſo närriſch wie ich finden; aber der Triſtram iſt 271. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach. [Kopie][Hof, 9. Juli 1789]Anders ſchreib’ ich Ihnen nicht und Sie ſind für einen längeren20 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0290" n="265"/> <div type="letter" n="1"> <head>269. An <hi rendition="#g">Buchhändler Beckmann in Gera.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, Ende Juni 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>ich habe leichter, Ihr Muſter (des Schenkens) nachzuahmen, als<lb/> Sie, es zu geben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>270. An <hi rendition="#g">Pfarrer Vogel in Arzberg.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 1. Juli 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p><metamark>[</metamark>In ein Exemplar der „Auswahl aus des Teufels Papieren“<metamark>]</metamark></p><lb/> <p>Dem gelehrten Herrn <hi rendition="#aq">Senior</hi> Vogel widmet dieſes Buch aus ge-<lb/> fühlter Hochachtung und Dankbarkeit — nicht der Vater der Lügen<lb/> und Sünden und der gegenwärtigen Papiere ſondern — ihr Redakteur<lb n="10"/> und des H. <hi rendition="#aq">Seniors</hi> gehorſamer Diener</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">J. P. Fr. Richter.</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note><lb/> <p>Sie werden es oft ſo närriſch wie ich finden; aber der Triſtram iſt<lb/> zehnmal närriſcher und beſſer — daß der Himmel Ihr Seniorat in<lb n="15"/> Rükſicht des <hi rendition="#g">Körpers</hi> in ein Juniorat verkehre und mit Dank für die<lb/> Diäten <metamark>[?]</metamark> des meinigen.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>271. An <hi rendition="#g">Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 9. Juli 1789<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Anders ſchreib’ ich Ihnen nicht und Sie ſind für einen längeren<lb n="20"/> Titel zu gut. Machen Sie es auch ſo und ſchreiben Sie gerade zu:<lb/> Hochedelgeborner, hochgeehrteſter H. Kandidat. Aber dieſer Brief<lb/> verdiente einen ernſthaftern Anfang. Sie werden ſich in meinen<lb/> Aufſchub nicht zu finden wiſſen, aber blos die ſonderbarſten Hinder-<lb/> niſſe, deren Entdekkung Sie mir erlaſſen werden und deren einige in<lb n="25"/> meinem närriſchen Karakter liegen, entfernten mich von Schwarzen-<lb/> bach.... Ich bitte H. Klöter, der ſich meinem Willen am kräftigſten<lb/> entgegenſtemt, mir den zu laſſen: daß ich ums Eſſen .. hauſiren dürfe ..<note place="right"><ref target="1922_Bd#_280">[280]</ref></note><lb/> weiter kan ich die Aufopferung unmöglich treiben. Unter dem Logis ver-<lb/> ſtand ich das 3<hi rendition="#sup">te</hi>, aber kein tieferes, das mich und die Kinder der Zer-<lb n="30"/> ſtreuung und fremden Aufmerkſamkeit ausſezte. Endlich werden wir<lb/> den Ton um einige Quinten ernſthafter ſtimmen müſſen, der Kinder<lb/><metamark>[</metamark>wegen<metamark>]</metamark>, deren Achtung, ohne die kein wirkender Unterricht möglich,<lb/> ich dadurch <hi rendition="#g">verſcherzte</hi> — und die Nachricht, wie ſehr Sie noch<lb/> hinken<lb n="35"/> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [265/0290]
269. An Buchhändler Beckmann in Gera.
[Hof, Ende Juni 1789]
ich habe leichter, Ihr Muſter (des Schenkens) nachzuahmen, als
Sie, es zu geben.
270. An Pfarrer Vogel in Arzberg. 5
[Hof, 1. Juli 1789]
[In ein Exemplar der „Auswahl aus des Teufels Papieren“]
Dem gelehrten Herrn Senior Vogel widmet dieſes Buch aus ge-
fühlter Hochachtung und Dankbarkeit — nicht der Vater der Lügen
und Sünden und der gegenwärtigen Papiere ſondern — ihr Redakteur 10
und des H. Seniors gehorſamer Diener
J. P. Fr. Richter.
Sie werden es oft ſo närriſch wie ich finden; aber der Triſtram iſt
zehnmal närriſcher und beſſer — daß der Himmel Ihr Seniorat in 15
Rükſicht des Körpers in ein Juniorat verkehre und mit Dank für die
Diäten [?] des meinigen.
271. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.
[Hof, 9. Juli 1789]
Anders ſchreib’ ich Ihnen nicht und Sie ſind für einen längeren 20
Titel zu gut. Machen Sie es auch ſo und ſchreiben Sie gerade zu:
Hochedelgeborner, hochgeehrteſter H. Kandidat. Aber dieſer Brief
verdiente einen ernſthaftern Anfang. Sie werden ſich in meinen
Aufſchub nicht zu finden wiſſen, aber blos die ſonderbarſten Hinder-
niſſe, deren Entdekkung Sie mir erlaſſen werden und deren einige in 25
meinem närriſchen Karakter liegen, entfernten mich von Schwarzen-
bach.... Ich bitte H. Klöter, der ſich meinem Willen am kräftigſten
entgegenſtemt, mir den zu laſſen: daß ich ums Eſſen .. hauſiren dürfe ..
weiter kan ich die Aufopferung unmöglich treiben. Unter dem Logis ver-
ſtand ich das 3te, aber kein tieferes, das mich und die Kinder der Zer- 30
ſtreuung und fremden Aufmerkſamkeit ausſezte. Endlich werden wir
den Ton um einige Quinten ernſthafter ſtimmen müſſen, der Kinder
[wegen], deren Achtung, ohne die kein wirkender Unterricht möglich,
ich dadurch verſcherzte — und die Nachricht, wie ſehr Sie noch
hinken 35
[280]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |