Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.
j'oubliai l'un et que j'aimai l'autre; les morts sont flattes, mais Le diable m'a dit que son secretaire -- un certain Hasus demeu- 343. An die Postmeisterin Wirth in Hof. [Kopie][Schwarzenbach, 24. Okt. 1790. Sonntag]Ich weis nicht, leg' ich Ihnen die Empfehlung bei oder bring' ich 344. An die Postmeisterin Wirth in Hof.[326]30 [Kopie][Schwarzenbach, 27. Okt. 1790. Mittwoch]Weder das Intelligenzblat noch sein Publikum wäre eine Minute
j’oubliai l’un et que j’aimai l’autre; les morts sont flattés, mais Le diable m’a dit que son sécretaire — un certain Hasus demeu- 343. An die Poſtmeiſterin Wirth in Hof. [Kopie][Schwarzenbach, 24. Okt. 1790. Sonntag]Ich weis nicht, leg’ ich Ihnen die Empfehlung bei oder bring’ ich 344. An die Poſtmeiſterin Wirth in Hof.[326]30 [Kopie][Schwarzenbach, 27. Okt. 1790. Mittwoch]Weder das Intelligenzblat noch ſein Publikum wäre eine Minute <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p> <hi rendition="#aq"><pb facs="#f0335" n="309"/> j’oubliai l’un et que j’aimai l’autre; les morts sont flattés, mais<lb/> ils ne flattent jamais eux-mêmes.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Le diable m’a dit que son sécretaire — un certain Hasus demeu-<lb/> rant près de Hof — a le diable même au corps et partout et qu’il<lb/> me veut rélire après m’avoir lû aussi souvent qu’un billetdoux. —<lb n="5"/> Voilà un billet-doux de ma part pour vous prier de prêter à Mr. le<lb/> sécretaire quelquefois un volume de mes œuvres, surtout de<lb/> ceux qu’on a publié après mon decès. Vous vous obligerés in-<lb/> finiment le secretaire, son maitre et moimême. Quant à moi je<lb/> suis ici à l’enfer aussi bienaise qu’à Ferney et un peu plus, n’y<lb n="10"/> conversant qu’avec le grand et le beau monde et avec les diables<lb/> qui ont infiniment d’esprit. Ne sachant, si jamais j’aurai le plaisir<lb/> de vous parler, je vous souhaite tout ce que m’a enlevé la mort,<lb/> excepté les Frerons — et tout ce qu’elle m’a donné, excepté<lb/> l’enfer.</hi> <lb n="15"/> </p> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>343. An <hi rendition="#g">die Poſtmeiſterin Wirth in Hof.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 24. Okt. 1790. Sonntag<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Ich weis nicht, leg’ ich Ihnen die Empfehlung bei oder bring’ ich<lb/> ſie ſelbſt … Ich nahm einen Schiefer und rechnete es heraus, daß ein<lb/> Geſelſchafthauſierer, ein unter dem ſchönen Geſchlechte herumirrender<lb n="20"/> Ritter am paſſabelſten daran: nicht blos weil er in iedem Tempel eine<lb/> Schuzheilige anzubeten findet oder weil er das ungefundne, vielleicht<lb/> ungeſchafne Ideal, vor dem ſeine Seele kniet, handhaben, drehen,<lb/> drechſeln, puzen kan wie er wil, welches mit etwas Lebendigerem nicht<lb/> angienge: ſondern darum: alle 3 Jahre kömt er wenigſtens 2mal auf<lb n="25"/> die ſorgenvolle monatliche Folter, auf der der H. Pfarrer liegt und<lb/> die die Schmerzen zerriſſener Freundſchaft überſteigen. Ich würde alſo<lb/> in einer Ehe von 30 Jahren 20 mal torquiert, wenn nicht 25 mal.<lb/> Verzeihen Sie, daß ich erſt auf dieſem Blatte Sie verſichere, daß ꝛc.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>344. <hi rendition="#g">An die Poſtmeiſterin Wirth in Hof.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd#_326">[326]</ref></note><lb n="30"/> </head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 27. Okt. 1790. Mittwoch<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Weder das Intelligenzblat noch ſein Publikum wäre eine Minute<lb/> oder Seite werth, die man nüzlicheren Dingen abbräche: wenn Sie<lb/> es nicht ſo wolten und wenn nicht der Gelegenheiten, Ihnen meinen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [309/0335]
j’oubliai l’un et que j’aimai l’autre; les morts sont flattés, mais
ils ne flattent jamais eux-mêmes.
Le diable m’a dit que son sécretaire — un certain Hasus demeu-
rant près de Hof — a le diable même au corps et partout et qu’il
me veut rélire après m’avoir lû aussi souvent qu’un billetdoux. — 5
Voilà un billet-doux de ma part pour vous prier de prêter à Mr. le
sécretaire quelquefois un volume de mes œuvres, surtout de
ceux qu’on a publié après mon decès. Vous vous obligerés in-
finiment le secretaire, son maitre et moimême. Quant à moi je
suis ici à l’enfer aussi bienaise qu’à Ferney et un peu plus, n’y 10
conversant qu’avec le grand et le beau monde et avec les diables
qui ont infiniment d’esprit. Ne sachant, si jamais j’aurai le plaisir
de vous parler, je vous souhaite tout ce que m’a enlevé la mort,
excepté les Frerons — et tout ce qu’elle m’a donné, excepté
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343. An die Poſtmeiſterin Wirth in Hof.
[Schwarzenbach, 24. Okt. 1790. Sonntag]
Ich weis nicht, leg’ ich Ihnen die Empfehlung bei oder bring’ ich
ſie ſelbſt … Ich nahm einen Schiefer und rechnete es heraus, daß ein
Geſelſchafthauſierer, ein unter dem ſchönen Geſchlechte herumirrender 20
Ritter am paſſabelſten daran: nicht blos weil er in iedem Tempel eine
Schuzheilige anzubeten findet oder weil er das ungefundne, vielleicht
ungeſchafne Ideal, vor dem ſeine Seele kniet, handhaben, drehen,
drechſeln, puzen kan wie er wil, welches mit etwas Lebendigerem nicht
angienge: ſondern darum: alle 3 Jahre kömt er wenigſtens 2mal auf 25
die ſorgenvolle monatliche Folter, auf der der H. Pfarrer liegt und
die die Schmerzen zerriſſener Freundſchaft überſteigen. Ich würde alſo
in einer Ehe von 30 Jahren 20 mal torquiert, wenn nicht 25 mal.
Verzeihen Sie, daß ich erſt auf dieſem Blatte Sie verſichere, daß ꝛc.
344. An die Poſtmeiſterin Wirth in Hof. 30
[Schwarzenbach, 27. Okt. 1790. Mittwoch]
Weder das Intelligenzblat noch ſein Publikum wäre eine Minute
oder Seite werth, die man nüzlicheren Dingen abbräche: wenn Sie
es nicht ſo wolten und wenn nicht der Gelegenheiten, Ihnen meinen
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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