Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.Kehren Sie um. [Auf der andern Seite:] Ueber die 6 Soufleurs vergas ich 3 Bitten; 1) die daß Sie im Namen des H. Pfarrers dem H. Postm[eister] ausser dem Komplimente noch sagen, daß er die Erlanger Zeitung5 nimmer mithält -- 2) die daß Sie dem H. Otto sagen -- lassen, abends 18 Nov. würde ich und die Brille der Frau Vesperpredigerin kommen -- 3) die daß Sie das Zettelgen meinem Bruder senden -- die vierte könte die sein daß Sie mir nichts übelnehmen und daß Sie10 den Briefsteller für besser halten als den Brief. 348. An Christian Otto. [Kopie][21. Nov. 1790. Sonntag]Der Kollaborant Wernlein diktiert mir, Konzipier-associe. 349. An Gottlieb Richter in Naila.15 [Kopie][Schwarzenbach, 29. Nov. 1790. Montag]Mich wundert, daß du nicht über die Braut den Bruder vergist und 350. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.[331] [Kopie][Schwarzenbach, 18. Dez. 1790]Da ich kein Royalist bin: so bin ich kein Leichtgläubiger. Der Tod Kehren Sie um. [Auf der andern Seite:] Ueber die 6 Soufleurs vergas ich 3 Bitten; 1) die daß Sie im Namen des H. Pfarrers dem H. Poſtm[eiſter] auſſer dem Komplimente noch ſagen, daß er die Erlanger Zeitung5 nimmer mithält — 2) die daß Sie dem H. Otto ſagen — laſſen, abends 〈18 Nov.〉 würde ich und die Brille der Frau Veſperpredigerin kommen — 3) die daß Sie das Zettelgen meinem Bruder ſenden — die vierte könte die ſein daß Sie mir nichts übelnehmen und daß Sie10 den Briefſteller für beſſer halten als den Brief. 348. An Chriſtian Otto. [Kopie][21. Nov. 1790. Sonntag]Der Kollaborant Wernlein diktiert mir, Konzipier-associé. 349. An Gottlieb Richter in Naila.15 [Kopie][Schwarzenbach, 29. Nov. 1790. Montag]Mich wundert, daß du nicht über die Braut den Bruder vergiſt und 350. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.[331] [Kopie][Schwarzenbach, 18. Dez. 1790]Da ich kein Royaliſt bin: ſo bin ich kein Leichtgläubiger. Der Tod <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <closer> <salute> <pb facs="#f0339" n="313"/> <hi rendition="#et">Kehren Sie um.</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <note type="editorial"> <metamark>[</metamark> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Auf der andern Seite:</hi> </hi> <metamark>]</metamark> </note><lb/> <p>Ueber die 6 Soufleurs vergas ich 3 Bitten;</p><lb/> <list> <item>1) die daß Sie im Namen des H. Pfarrers dem H. Poſtm<metamark>[</metamark>eiſter<metamark>]</metamark><lb/> auſſer dem Komplimente noch ſagen, daß er die Erlanger Zeitung<lb n="5"/> nimmer mithält —</item><lb/> <item>2) die daß Sie dem H. Otto ſagen — laſſen, abends 〈18 Nov.〉<lb/> würde ich und die Brille der Frau Veſperpredigerin kommen —</item><lb/> <item>3) die daß Sie das Zettelgen meinem Bruder ſenden —</item><lb/> <item>die vierte könte die ſein daß Sie mir nichts übelnehmen und daß Sie<lb n="10"/> den Briefſteller für beſſer halten als den Brief.</item> </list> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>348. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>21. Nov. 1790. Sonntag<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Der Kollaborant Wernlein diktiert mir, Konzipier-<hi rendition="#aq">associé.</hi></p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>349. An <hi rendition="#g">Gottlieb Richter in Naila.</hi><lb n="15"/> </head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 29. Nov. 1790. Montag<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Mich wundert, daß du nicht über die Braut den Bruder vergiſt und<lb/> ſtat zu ſchreiben heiratheſt. Du wilſt einen Prinzipal und haſt doch<lb/> eine Prinzipalin. Du biſt klug, daß du die Braut nimſt, und ſie eine<lb/> Närrin, daß ſie es leidet. Ich bin dein dich liebender und auslachender<lb n="20"/> Bruder.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>350. An <hi rendition="#g">Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd#_331">[331]</ref></note></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 18. Dez. 1790<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Da ich kein Royaliſt bin: ſo bin ich kein Leichtgläubiger. Der Tod<lb/> des Patriotiſmus iſt mehr eine Geburt Baireuths und Schwarzen-<lb n="25"/> bachs als Paris. — Die Chriſten verbargen h. Pandekten. Es iſt blos<lb/> für mich, um den November zu vergeſſen, und ꝛc. geſchrieben, der<lb/> mir noch mehr verzeiht als ich. Abends beſuche, bekriege und beſiege<lb/> ich Sie.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [313/0339]
Kehren Sie um.
Ueber die 6 Soufleurs vergas ich 3 Bitten;
1) die daß Sie im Namen des H. Pfarrers dem H. Poſtm[eiſter]
auſſer dem Komplimente noch ſagen, daß er die Erlanger Zeitung 5
nimmer mithält —
2) die daß Sie dem H. Otto ſagen — laſſen, abends 〈18 Nov.〉
würde ich und die Brille der Frau Veſperpredigerin kommen —
3) die daß Sie das Zettelgen meinem Bruder ſenden —
die vierte könte die ſein daß Sie mir nichts übelnehmen und daß Sie 10
den Briefſteller für beſſer halten als den Brief.
348. An Chriſtian Otto.
[21. Nov. 1790. Sonntag]
Der Kollaborant Wernlein diktiert mir, Konzipier-associé.
349. An Gottlieb Richter in Naila. 15
[Schwarzenbach, 29. Nov. 1790. Montag]
Mich wundert, daß du nicht über die Braut den Bruder vergiſt und
ſtat zu ſchreiben heiratheſt. Du wilſt einen Prinzipal und haſt doch
eine Prinzipalin. Du biſt klug, daß du die Braut nimſt, und ſie eine
Närrin, daß ſie es leidet. Ich bin dein dich liebender und auslachender 20
Bruder.
350. An Pfarrer Völkel in Schwarzenbach.
[Schwarzenbach, 18. Dez. 1790]
Da ich kein Royaliſt bin: ſo bin ich kein Leichtgläubiger. Der Tod
des Patriotiſmus iſt mehr eine Geburt Baireuths und Schwarzen- 25
bachs als Paris. — Die Chriſten verbargen h. Pandekten. Es iſt blos
für mich, um den November zu vergeſſen, und ꝛc. geſchrieben, der
mir noch mehr verzeiht als ich. Abends beſuche, bekriege und beſiege
ich Sie.
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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