Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.An deinem geliebten Geburtstage wird dieses Blat anlangen und R. Ich sehne mich sehr nach deinen 2 Antworten! N. S. Apropos gieb der armen Julianne auf meine Rechnung 2 N. S. den Brief an Emanuel giebst du Renaten. 25. An Friedrich von Oertel in Belgershain. [Leipzig, 5. Dez. 1797. Dienstag]15Dein Himmel in deiner Einsamkeit giebt dir einen Werth, den Berlepsch komt erst. -- Melzer wil mit mir zu dir.25 26. An Esther Bernard in Breslau.[26] [Nicht abgeschickt?]Leipzig d. 8. Dec. 97.Mein Auszug aus Hof -- zu Anfange Novembers -- lies mir Ihre An deinem geliebten Geburtstage wird dieſes Blat anlangen und R. Ich ſehne mich ſehr nach deinen 2 Antworten! N. S. Apropos gieb der armen Julianne auf meine Rechnung 2 N. S. den Brief an Emanuel giebſt du Renaten. 25. An Friedrich von Oertel in Belgershain. [Leipzig, 5. Dez. 1797. Dienstag]15Dein Himmel in deiner Einſamkeit giebt dir einen Werth, den Berlepsch komt erſt. — Melzer wil mit mir zu dir.25 26. An Eſther Bernard in Breslau.[26] [Nicht abgeſchickt?]Leipzig d. 8. Dec. 97.Mein Auszug aus Hof — zu Anfange Novembers — lies mir Ihre <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0029" n="23"/> <p>An deinem geliebten Geburtstage wird dieſes Blat anlangen und<lb/> dich unter deinen höchſten Freuden treffen: ich feier ihn allein, zwiſchen<lb/> der Vergangenheit und der Zukunft — du weiſt, was ich wünſche und<lb/> wen ich liebe. Und ſo denke du auch an mich unter den Deinigen und<lb/> das Schikſal thue den Reſt.<lb n="5"/> </p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>Ich ſehne mich ſehr nach deinen 2 Antworten!</p> </postscript><lb/> <postscript> <p>N. S. Apropos gieb der armen Julianne auf meine Rechnung<lb/> (ſogar nach ihr ſehn’ ich mich, ſo tol es klingt) 60 kr., der vorigen Auf-<lb/> wärterin 30 kr. und den KursKindern 30 kr. Das ganze Neſt ſizt un-<lb n="10"/> geäzt in demſelben Armenhaus. Ums Himmels [willen] ſchreib alles<lb/> richtig auf.</p> </postscript><lb/> <postscript> <p>2 N. S. den Brief an <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> giebſt du Renaten.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>25. An <hi rendition="#g">Friedrich von Oertel in Belgershain.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, 5. Dez. 1797. Dienstag]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Dein Himmel in deiner Einſamkeit giebt dir einen Werth, den<lb/> wenige Himmelbürger faſſen. Ich habe keine Zeit dir mehr zu ſchreiben<lb/> als dieſes — daß Stoll mich zum großen Bal mitnahm (wobei ſeine<lb/> Frau nicht war) und zu einem <hi rendition="#aq">Thee-Souper</hi> auf künftigen Dienſtags<lb/> [!] lud — daß ich bei Platner eines der ſchönſten hatte und mich in<lb n="20"/> ſeine 2 Töchter, in jede halb verliebte — und daß ich morgen abends<lb/> bei Weiſ[ſ]e eingeladen bin, der bei mir wie ich bei ihm war und für<lb/> welchen mein Weſen zu paſſen ſcheint. Ich habe viele Bekante. —<lb/> Bleibet ſeelig, Ihr Lieben!</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Berlepsch</hi> komt erſt. — <hi rendition="#aq">Melzer</hi> wil mit mir zu dir.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>26. An <hi rendition="#g">Eſther Bernard in Breslau.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd3_26">[26]</ref></note></head><lb/> <note type="editorial">[Nicht abgeſchickt?]</note> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Leipzig d. 8. Dec.</hi> 97.</hi> </dateline><lb/> <p>Mein Auszug aus <hi rendition="#aq">Hof</hi> — zu Anfange Novembers — lies mir Ihre<lb/> Briefe, Madame, blos ſpäter zukommen. Ihr erſter gab mir durch<lb/> ſeine Einkleidung und durch ſeinen Geiſt, durch Zeichnung und Kolorit<lb n="30"/> (wie die menſchlichen Geſpräche) gerade ſo viel Freude — in ſofern er<lb/> Sachen betraf — als er mir nahm — in ſo fern er Perſonen angieng.<lb/> Die leztern ſind — ich und Fr. <hi rendition="#aq">v. B[erlepsch]:</hi> in dieſer hätten Sie<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [23/0029]
An deinem geliebten Geburtstage wird dieſes Blat anlangen und
dich unter deinen höchſten Freuden treffen: ich feier ihn allein, zwiſchen
der Vergangenheit und der Zukunft — du weiſt, was ich wünſche und
wen ich liebe. Und ſo denke du auch an mich unter den Deinigen und
das Schikſal thue den Reſt. 5
R.
Ich ſehne mich ſehr nach deinen 2 Antworten!
N. S. Apropos gieb der armen Julianne auf meine Rechnung
(ſogar nach ihr ſehn’ ich mich, ſo tol es klingt) 60 kr., der vorigen Auf-
wärterin 30 kr. und den KursKindern 30 kr. Das ganze Neſt ſizt un- 10
geäzt in demſelben Armenhaus. Ums Himmels [willen] ſchreib alles
richtig auf.
2 N. S. den Brief an Emanuel giebſt du Renaten.
25. An Friedrich von Oertel in Belgershain.
[Leipzig, 5. Dez. 1797. Dienstag] 15
Dein Himmel in deiner Einſamkeit giebt dir einen Werth, den
wenige Himmelbürger faſſen. Ich habe keine Zeit dir mehr zu ſchreiben
als dieſes — daß Stoll mich zum großen Bal mitnahm (wobei ſeine
Frau nicht war) und zu einem Thee-Souper auf künftigen Dienſtags
[!] lud — daß ich bei Platner eines der ſchönſten hatte und mich in 20
ſeine 2 Töchter, in jede halb verliebte — und daß ich morgen abends
bei Weiſ[ſ]e eingeladen bin, der bei mir wie ich bei ihm war und für
welchen mein Weſen zu paſſen ſcheint. Ich habe viele Bekante. —
Bleibet ſeelig, Ihr Lieben!
Berlepsch komt erſt. — Melzer wil mit mir zu dir. 25
26. An Eſther Bernard in Breslau.
Leipzig d. 8. Dec. 97.
Mein Auszug aus Hof — zu Anfange Novembers — lies mir Ihre
Briefe, Madame, blos ſpäter zukommen. Ihr erſter gab mir durch
ſeine Einkleidung und durch ſeinen Geiſt, durch Zeichnung und Kolorit 30
(wie die menſchlichen Geſpräche) gerade ſo viel Freude — in ſofern er
Sachen betraf — als er mir nahm — in ſo fern er Perſonen angieng.
Die leztern ſind — ich und Fr. v. B[erlepsch]: in dieſer hätten Sie
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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