Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.lings, der heute wie dieser nur am Himmel ist, nicht unten. Ich kan Weimar d. 20 März 1800. Ew. Durchlaucht Unterthänigster J. P. F. Richter 428. An Buchhändler Wilmans in Bremen. Weimar d. 20. März 180010Ich sage Ja zu Ihrem Verlangen und werd' Ihnen in 1 Viertel- Ich dank' Ihnen indes recht herzlich für Ihre Liebe und für die J. P. F. Richter 429. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 25. März 1800]Titan, worin mein Geist brausend auffliegt und in die Welt der 430. An Christian Otto. W[eimar] d. 14. März 1800 [Freitag].Ich wil ein wenig an dich schreiben, lieber Otto, bei diesem Mörder- lings, der heute wie dieſer nur am Himmel iſt, nicht unten. Ich kan Weimar d. 20 März 1800. Ew. Durchlaucht Unterthänigſter J. P. F. Richter 428. An Buchhändler Wilmans in Bremen. Weimar d. 20. März 180010Ich ſage Ja zu Ihrem Verlangen und werd’ Ihnen in 1 Viertel- Ich dank’ Ihnen indes recht herzlich für Ihre Liebe und für die J. P. F. Richter 429. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 25. März 1800]Titan, worin mein Geiſt brauſend auffliegt und in die Welt der 430. An Chriſtian Otto. W[eimar] d. 14. März 1800 [Freitag].Ich wil ein wenig an dich ſchreiben, lieber Otto, bei dieſem Mörder- <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0329" n="309"/> lings, der heute wie dieſer nur am Himmel iſt, nicht unten. Ich kan<lb/> meinen Dank nicht ausdrücken, nämlich meine Freude. Mögen die<lb/> poetiſchen Blumen, die ich Ihro Durchlaucht bald überreichen werde,<lb/> Ihnen einen Theil der Freude wiedergeben, womit ich dieſe langſamen<lb/> Kinder des vorigen Sommers bis zum lezten Blat genieſſen werde!<lb n="5"/> </p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Weimar</hi> d. 20 März<lb/> 1800.</hi> </dateline> <salute> <hi rendition="#ZsameLine"> <hi rendition="#right">Ew. Durchlaucht<lb/> Unterthänigſter<lb/> J. P. F. Richter</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>428. An <hi rendition="#g">Buchhändler Wilmans in Bremen.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Weimar</hi> d. 20. März 1800</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Ich ſage Ja zu Ihrem Verlangen und werd’ Ihnen in 1 Viertel-<lb/> Jahre etwas für die <hi rendition="#g">Ruheſtunden</hi> ſchicken. Aus dem <hi rendition="#aq">Secunda</hi>-Brief,<lb/> der an mich noch unterweges iſt, ſeh’ ich das zu groſſe Gewicht, das<lb/> Sie dieſem Ja zulegen. Ich könte dieſen originellen Beweis Ihrer<lb/> Güte — der für die meiſten Verleger unnachahmlich bleibt — nicht<lb n="15"/> annehmen, wenn ich mir nicht vorſezte und Ihnen verſpräche, einmal<lb/> durch ein gröſſeres Geſchäft mit Ihnen in eine nähere Verbindung zu<lb/> treten.</p><lb/> <p>Ich dank’ Ihnen indes recht herzlich für Ihre Liebe und für die<lb/><hi rendition="#g">frohen Stunden,</hi> die im Käſtgen eingepakt liegen.<lb n="20"/> </p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>429. An <hi rendition="#g">Karoline von Feuchtersleben.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 25. März 1800]</hi> </dateline><lb/> <p>Titan, worin mein Geiſt brauſend auffliegt und in die Welt der<lb/> Ideale blikt.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>430. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">W[eimar]</hi> d. 14. März 1800 [Freitag].</hi> </dateline><lb/> <p>Ich wil ein wenig an dich ſchreiben, lieber <hi rendition="#aq">Otto,</hi> bei dieſem Mörder-<lb/> Wetter, das uns nur darum den Himmel aufmacht, damit wir hinein-<lb/> fahren, oder wie man proſaiſch genug ſagt, krepieren. In meiner ent-<lb n="30"/> fiederten Feder ſtekt heute keine Flugkraft als blos zu Briefen, die mir<lb/> nicht Konfortativa abfodern ſondern zutheilen. Auch mein Kopf hat<lb/> den Sakraments-Katarh und kan kein Leben mehr anders födern als<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [309/0329]
lings, der heute wie dieſer nur am Himmel iſt, nicht unten. Ich kan
meinen Dank nicht ausdrücken, nämlich meine Freude. Mögen die
poetiſchen Blumen, die ich Ihro Durchlaucht bald überreichen werde,
Ihnen einen Theil der Freude wiedergeben, womit ich dieſe langſamen
Kinder des vorigen Sommers bis zum lezten Blat genieſſen werde! 5
Weimar d. 20 März
1800. Ew. Durchlaucht
Unterthänigſter
J. P. F. Richter
428. An Buchhändler Wilmans in Bremen.
Weimar d. 20. März 1800 10
Ich ſage Ja zu Ihrem Verlangen und werd’ Ihnen in 1 Viertel-
Jahre etwas für die Ruheſtunden ſchicken. Aus dem Secunda-Brief,
der an mich noch unterweges iſt, ſeh’ ich das zu groſſe Gewicht, das
Sie dieſem Ja zulegen. Ich könte dieſen originellen Beweis Ihrer
Güte — der für die meiſten Verleger unnachahmlich bleibt — nicht 15
annehmen, wenn ich mir nicht vorſezte und Ihnen verſpräche, einmal
durch ein gröſſeres Geſchäft mit Ihnen in eine nähere Verbindung zu
treten.
Ich dank’ Ihnen indes recht herzlich für Ihre Liebe und für die
frohen Stunden, die im Käſtgen eingepakt liegen. 20
J. P. F. Richter
429. An Karoline von Feuchtersleben.
[Weimar, 25. März 1800]
Titan, worin mein Geiſt brauſend auffliegt und in die Welt der
Ideale blikt. 25
430. An Chriſtian Otto.
W[eimar] d. 14. März 1800 [Freitag].
Ich wil ein wenig an dich ſchreiben, lieber Otto, bei dieſem Mörder-
Wetter, das uns nur darum den Himmel aufmacht, damit wir hinein-
fahren, oder wie man proſaiſch genug ſagt, krepieren. In meiner ent- 30
fiederten Feder ſtekt heute keine Flugkraft als blos zu Briefen, die mir
nicht Konfortativa abfodern ſondern zutheilen. Auch mein Kopf hat
den Sakraments-Katarh und kan kein Leben mehr anders födern als
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(2016-11-22T15:05:42Z)
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Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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