Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Tochter Mendelssohns -- gefält mir durch Verstand, Bestimtheit, 513. An? [Weimar, Ende Aug. oder Anfang Sept. 1800]Im Zirkel der Liebe und Liebenswürdigkeit.5 514. An Böttiger. [Weimar, 5. (?) Sept. 1800]Guten Morgen! Und Grüsse von der schönen Henriette S[chlabern- R. Der Biblioth[ekar] Geisler ist gestorben. 515. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 7., 8. Sept. 1800]Ich weis nicht, ob sie jezt komt in den von neuem verschütteten15 516. An Ahlefeldt. Weimar d. 7 Sept. 1800.30Hans! (So heisse, Guter, künftig, und ich, Paul!) Hans! Alle deine Tochter Mendelsſohns — gefält mir durch Verſtand, Beſtimtheit, 513. An? [Weimar, Ende Aug. oder Anfang Sept. 1800]Im Zirkel der Liebe und Liebenswürdigkeit.5 514. An Böttiger. [Weimar, 5. (?) Sept. 1800]Guten Morgen! Und Grüſſe von der ſchönen Henriette S[chlabern- R. Der Biblioth[ekar] Geisler iſt geſtorben. 515. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 7., 8. Sept. 1800]Ich weis nicht, ob ſie jezt komt in den von neuem verſchütteten15 516. An Ahlefeldt. Weimar d. 7 Sept. 1800.30Hans! (So heiſſe, Guter, künftig, und ich, Paul!) Hans! Alle deine <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0393" n="372"/> Tochter Mendelsſohns — gefält mir durch Verſtand, Beſtimtheit,<lb/> Einfachheit und Originalität.</p> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>513. An?</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Ende Aug. oder Anfang Sept. 1800]</hi> </dateline><lb/> <p>Im Zirkel der Liebe und Liebenswürdigkeit.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>514. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 5. (?) Sept. 1800]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Und Grüſſe von der ſchönen <hi rendition="#aq">Henriette S[chlabern-<lb/> dorf]</hi> und von Schlichtegrol. Iſt etwas zu Hauſe: ſo — da ich es jezt<lb/> auch wieder bin — bitt ich Sie darum.<lb n="10"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>Der Biblioth[ekar] Geisler iſt geſtorben.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>515. An <hi rendition="#g">Karoline von Feuchtersleben.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 7., 8. Sept. 1800]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich weis nicht, ob ſie jezt komt in den von neuem verſchütteten<lb n="15"/> Hafen — Antonin ꝛc. traten als Engel in meinen Lebenskerker, wo<lb/> ich nichts hatte, keinen Menſchen und kein Brod, und nahmen mir alle<lb/> Wünſche und Leidenſchaften der Erde und ſo waren alle Mauern des<lb/> Gefängniſſes umgefallen. Im Tumulte ꝛc. der dichteriſchen Schöpfung,<lb/> die brauſende Welten und Kometen durch die Seele jagt, im Wogen<lb n="20"/> auf dem weiblichen Meer, das ſich zu keinem ſchmalen Bach ein-<lb/> ſchränkt, der ſanft regierend mein Weſen führte und lenkte — da iſt es<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd3_400">[400]</ref></note>mir ſchwerer und anders als ſonſt — mir werden alle Steige der Windroſe<lb/> angewieſen. Ihr Weiber wiſſet nicht, wie viel mehr Verſuchungen und<lb/> Kreuzwege ein Man in ſeiner Wüſte hat als ihr in euerem Garten-<lb n="25"/> leben. — Mein Leben iſt öde und ſtürmiſch zugleich — ein Fürſt ſolte<lb/> mir ein Winterquartier vergönnen. Warum ſol ich ewig im Felde<lb/> ſtehen?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>516. An <hi rendition="#g">Ahlefeldt.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Weimar d. 7 Sept.</hi> 1800.</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Hans! (So heiſſe, Guter, künftig, und ich, Paul!) Hans! Alle deine<lb/> Briefe liefen richtig ein. Ich komme am Ende des Monats; ſchreibe<lb/> aber aus <hi rendition="#aq">Dessau,</hi> wo ich einige Tage bleibe, den beſtimten. Wie mach’<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [372/0393]
Tochter Mendelsſohns — gefält mir durch Verſtand, Beſtimtheit,
Einfachheit und Originalität.
513. An?
[Weimar, Ende Aug. oder Anfang Sept. 1800]
Im Zirkel der Liebe und Liebenswürdigkeit. 5
514. An Böttiger.
[Weimar, 5. (?) Sept. 1800]
Guten Morgen! Und Grüſſe von der ſchönen Henriette S[chlabern-
dorf] und von Schlichtegrol. Iſt etwas zu Hauſe: ſo — da ich es jezt
auch wieder bin — bitt ich Sie darum. 10
R.
Der Biblioth[ekar] Geisler iſt geſtorben.
515. An Karoline von Feuchtersleben.
[Weimar, 7., 8. Sept. 1800]
Ich weis nicht, ob ſie jezt komt in den von neuem verſchütteten 15
Hafen — Antonin ꝛc. traten als Engel in meinen Lebenskerker, wo
ich nichts hatte, keinen Menſchen und kein Brod, und nahmen mir alle
Wünſche und Leidenſchaften der Erde und ſo waren alle Mauern des
Gefängniſſes umgefallen. Im Tumulte ꝛc. der dichteriſchen Schöpfung,
die brauſende Welten und Kometen durch die Seele jagt, im Wogen 20
auf dem weiblichen Meer, das ſich zu keinem ſchmalen Bach ein-
ſchränkt, der ſanft regierend mein Weſen führte und lenkte — da iſt es
mir ſchwerer und anders als ſonſt — mir werden alle Steige der Windroſe
angewieſen. Ihr Weiber wiſſet nicht, wie viel mehr Verſuchungen und
Kreuzwege ein Man in ſeiner Wüſte hat als ihr in euerem Garten- 25
leben. — Mein Leben iſt öde und ſtürmiſch zugleich — ein Fürſt ſolte
mir ein Winterquartier vergönnen. Warum ſol ich ewig im Felde
ſtehen?
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516. An Ahlefeldt.
Weimar d. 7 Sept. 1800. 30
Hans! (So heiſſe, Guter, künftig, und ich, Paul!) Hans! Alle deine
Briefe liefen richtig ein. Ich komme am Ende des Monats; ſchreibe
aber aus Dessau, wo ich einige Tage bleibe, den beſtimten. Wie mach’
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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