Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.

Bild:
<< vorherige Seite

Angekommen 10. Dez. Mit dem Überflüssigen Taschenbuch auf
1800. 257,3 Vgl. B: "In drei Jahren könnte ich Regierungsrath
werden, wenn ich jetzt Auskultator oder Referendar werden wollte, was
ich aber nicht werden will. Völ[derndorff] hat mir den Antrag machen
lassen." 12--17 Der Herders besondere Zufriedenheit mit der Verlobung
erklärt sich vielleicht zum Teil daraus, daß sie im stillen gefürchtet
hatten, Jean Paul werde eines Tages um die Hand ihrer Tochter anhalten.
27 Das Briefpapier hat braune Flecken. 30f. Gemeint ist: Da ich eilte, mit
dem 2. Band des Titan zu beginnen, ist der Anhang zum ersten flüchtig
gearbeitet und wird dir viel Gelegenheit zur Kritik geben. 33 Otto hatte
versprochen, seinem nächsten Brief einige Zeilen für Karoline von Feuch-
tersleben beizulegen.

352.

K (nach Nr. 350): Frieder. Otto. 29 Nov.

Friederike stand im Begriff, Wernleins Gattin zu werden. Wie aus
Ottos Brief an J. P. Nr. 282 hervorgeht, enthielt Jean Pauls Brief die
Nachricht, daß Karoline Herolds Bräutigam (Liebmann) bei ihm und
Herder gewesen sei. Von diesem hatte er vermutlich das über die Familie
Köhler (s. Bd. I, 475, Nr. 161) hereingebrochene Unglück erfahren. Nach
Ottos Brief Nr. 274 (den Jean Paul aber erst im Dezember erhielt)
hatte der Bürgermeister sowie sein Schwiegersohn Stichert Bankerott
gemacht und war dem Trunke, seine Frau dem Wahnsinn verfallen; vgl.
288,10ff.

353.

K: Die Brüningk 29 Nov. i: Wahrheit 6,106. A: Nr. 334. 258,23
incumbici] vielleicht versehentlich für incubui?

Wie sich aus A ergibt, teilte Jean Paul ihr unter dem Siegel der Ver-
schwiegenheit seine Verlobung und seine Absicht, im Winter nach Berlin
zu gehen, mit. 258,18--21 Vgl. Bd. II, 71, Nr. 94.

354.

K: Bött.

"Sie" ist wohl die Berlepsch, die am 17. Nov. 1799 auch an Böttiger
geschrieben hatte (H: Dresden).

355.

K ohne Überschrift.

Vielleicht an Karoline Herder, vgl. Nr. 422.

356.

K ohne Überschrift. 259,3 hinunterzieht] aus hinabzieht


31 Jean Paul Briefe. III.

Angekommen 10. Dez. Mit dem Überflüssigen Taschenbuch auf
1800. 257,3 Vgl. B: „In drei Jahren könnte ich Regierungsrath
werden, wenn ich jetzt Auskultator oder Referendar werden wollte, was
ich aber nicht werden will. Völ[derndorff] hat mir den Antrag machen
lassen.“ 12—17 Der Herders besondere Zufriedenheit mit der Verlobung
erklärt sich vielleicht zum Teil daraus, daß sie im stillen gefürchtet
hatten, Jean Paul werde eines Tages um die Hand ihrer Tochter anhalten.
27 Das Briefpapier hat braune Flecken. 30f. Gemeint ist: Da ich eilte, mit
dem 2. Band des Titan zu beginnen, ist der Anhang zum ersten flüchtig
gearbeitet und wird dir viel Gelegenheit zur Kritik geben. 33 Otto hatte
versprochen, seinem nächsten Brief einige Zeilen für Karoline von Feuch-
tersleben beizulegen.

352.

K (nach Nr. 350): Frieder. Otto. 29 Nov.

Friederike stand im Begriff, Wernleins Gattin zu werden. Wie aus
Ottos Brief an J. P. Nr. 282 hervorgeht, enthielt Jean Pauls Brief die
Nachricht, daß Karoline Herolds Bräutigam (Liebmann) bei ihm und
Herder gewesen sei. Von diesem hatte er vermutlich das über die Familie
Köhler (s. Bd. I, 475, Nr. 161) hereingebrochene Unglück erfahren. Nach
Ottos Brief Nr. 274 (den Jean Paul aber erst im Dezember erhielt)
hatte der Bürgermeister sowie sein Schwiegersohn Stichert Bankerott
gemacht und war dem Trunke, seine Frau dem Wahnsinn verfallen; vgl.
288,10ff.

353.

K: Die Brüningk 29 Nov. i: Wahrheit 6,106. A: Nr. 334. 258,23
incumbici] vielleicht versehentlich für incubui?

Wie sich aus A ergibt, teilte Jean Paul ihr unter dem Siegel der Ver-
schwiegenheit seine Verlobung und seine Absicht, im Winter nach Berlin
zu gehen, mit. 258,18—21 Vgl. Bd. II, 71, Nr. 94.

354.

K: Bött.

Sie“ ist wohl die Berlepsch, die am 17. Nov. 1799 auch an Böttiger
geschrieben hatte (H: Dresden).

355.

K ohne Überschrift.

Vielleicht an Karoline Herder, vgl. Nr. 422.

356.

K ohne Überschrift. 259,3 hinunterzieht] aus hinabzieht


31 Jean Paul Briefe. III.
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0502" n="481"/>
            <p> <hi rendition="#aq">Angekommen 10. Dez. Mit dem Überflüssigen Taschenbuch auf<lb/>
1800. <ref target="#p257_l3"><hi rendition="#b">257</hi>,<hi rendition="#rkd">3</hi></ref> Vgl. <hi rendition="#i">B</hi>: &#x201E;In drei Jahren könnte ich <hi rendition="#g">Regierungsrath</hi><lb/>
werden, wenn ich jetzt Auskultator oder Referendar werden wollte, was<lb/>
ich aber nicht werden will. Völ[derndorff] hat mir den Antrag machen<lb/>
lassen.&#x201C; <hi rendition="#rkd">12&#x2014;17</hi> Der Herders besondere Zufriedenheit mit der Verlobung<lb/>
erklärt sich vielleicht zum Teil daraus, daß sie im stillen gefürchtet<lb/>
hatten, Jean Paul werde eines Tages um die Hand ihrer Tochter anhalten.<lb/><hi rendition="#rkd">27 </hi>Das Briefpapier hat braune Flecken. <hi rendition="#rkd">30</hi>f. Gemeint ist: Da ich eilte, mit<lb/>
dem 2. Band des Titan zu beginnen, ist der Anhang zum ersten flüchtig<lb/>
gearbeitet und wird dir viel Gelegenheit zur Kritik geben. <hi rendition="#rkd">33</hi> Otto hatte<lb/>
versprochen, seinem nächsten Brief einige Zeilen für Karoline von Feuch-<lb/>
tersleben beizulegen.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>352.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi> (nach Nr. 350): <hi rendition="#i">Frieder. Otto.</hi></hi> 29 Nov.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Friederike stand im Begriff, Wernleins Gattin zu werden. Wie aus<lb/>
Ottos Brief an J. P. Nr. 282 hervorgeht, enthielt Jean Pauls Brief die<lb/>
Nachricht, daß Karoline Herolds Bräutigam (Liebmann) bei ihm und<lb/>
Herder gewesen sei. Von diesem hatte er vermutlich das über die Familie<lb/><hi rendition="#g">Köhler</hi> (s. Bd. I, 475, Nr. 161) hereingebrochene Unglück erfahren. Nach<lb/>
Ottos Brief Nr. 274 (den Jean Paul aber erst im Dezember erhielt)<lb/>
hatte der Bürgermeister sowie sein Schwiegersohn Stichert Bankerott<lb/>
gemacht und war dem Trunke, seine Frau dem Wahnsinn verfallen; vgl.<lb/><ref target="#p288_l10"><hi rendition="#b">288</hi>,<hi rendition="#rkd">10</hi></ref>ff.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>353.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi>:</hi> Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Brüningk</hi></hi> 29 Nov. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">i</hi>: Wahrheit 6,106. <hi rendition="#i">A</hi>: Nr. 334. <ref target="#p258_l23"><hi rendition="#b">258</hi>,<hi rendition="#rkd">23</hi></ref><lb/><hi rendition="#i">incumbici</hi>] vielleicht versehentlich für <hi rendition="#i">incubui</hi>?</hi></p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">Wie sich aus <hi rendition="#i">A</hi> ergibt, teilte Jean Paul ihr unter dem Siegel der Ver-<lb/>
schwiegenheit seine Verlobung und seine Absicht, im Winter nach Berlin<lb/>
zu gehen, mit. <ref target="#p258_l18"><hi rendition="#b">258</hi>,<hi rendition="#rkd">18</hi></ref><hi rendition="#rkd">&#x2014;21</hi> Vgl. Bd. II, 71, Nr. 94.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>354.</head><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi>: <hi rendition="#i">Bött.</hi></hi> </p><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq">&#x201E;<hi rendition="#g">Sie</hi>&#x201C; ist wohl die Berlepsch, die am 17. Nov. 1799 auch an Böttiger<lb/>
geschrieben hatte (<hi rendition="#i">H</hi>: Dresden).</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>355.</head><lb/>
            <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi> ohne Überschrift.</hi> </p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Vielleicht an Karoline Herder, vgl. Nr. 422</hi>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>356.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi> ohne Überschrift.</hi><ref target="#p259_l3"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">259</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">3</hi></hi></ref> hinunterzieht] <hi rendition="#aq">aus</hi> hinabzieht</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">31 Jean Paul Briefe. <hi rendition="#aq">III.</hi></fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[481/0502] Angekommen 10. Dez. Mit dem Überflüssigen Taschenbuch auf 1800. 257,3 Vgl. B: „In drei Jahren könnte ich Regierungsrath werden, wenn ich jetzt Auskultator oder Referendar werden wollte, was ich aber nicht werden will. Völ[derndorff] hat mir den Antrag machen lassen.“ 12—17 Der Herders besondere Zufriedenheit mit der Verlobung erklärt sich vielleicht zum Teil daraus, daß sie im stillen gefürchtet hatten, Jean Paul werde eines Tages um die Hand ihrer Tochter anhalten. 27 Das Briefpapier hat braune Flecken. 30f. Gemeint ist: Da ich eilte, mit dem 2. Band des Titan zu beginnen, ist der Anhang zum ersten flüchtig gearbeitet und wird dir viel Gelegenheit zur Kritik geben. 33 Otto hatte versprochen, seinem nächsten Brief einige Zeilen für Karoline von Feuch- tersleben beizulegen. 352. K (nach Nr. 350): Frieder. Otto. 29 Nov. Friederike stand im Begriff, Wernleins Gattin zu werden. Wie aus Ottos Brief an J. P. Nr. 282 hervorgeht, enthielt Jean Pauls Brief die Nachricht, daß Karoline Herolds Bräutigam (Liebmann) bei ihm und Herder gewesen sei. Von diesem hatte er vermutlich das über die Familie Köhler (s. Bd. I, 475, Nr. 161) hereingebrochene Unglück erfahren. Nach Ottos Brief Nr. 274 (den Jean Paul aber erst im Dezember erhielt) hatte der Bürgermeister sowie sein Schwiegersohn Stichert Bankerott gemacht und war dem Trunke, seine Frau dem Wahnsinn verfallen; vgl. 288,10ff. 353. K: Die Brüningk 29 Nov. i: Wahrheit 6,106. A: Nr. 334. 258,23 incumbici] vielleicht versehentlich für incubui? Wie sich aus A ergibt, teilte Jean Paul ihr unter dem Siegel der Ver- schwiegenheit seine Verlobung und seine Absicht, im Winter nach Berlin zu gehen, mit. 258,18—21 Vgl. Bd. II, 71, Nr. 94. 354. K: Bött. „Sie“ ist wohl die Berlepsch, die am 17. Nov. 1799 auch an Böttiger geschrieben hatte (H: Dresden). 355. K ohne Überschrift. Vielleicht an Karoline Herder, vgl. Nr. 422. 356. K ohne Überschrift. 259,3 hinunterzieht] aus hinabzieht 31 Jean Paul Briefe. III.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:05:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:05:42Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe03_1959
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe03_1959/502
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe03_1959/502>, abgerufen am 17.06.2024.