Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Ach wie geliebt und hochgeachtet steht vor mir das Bild deines Lasse mich nichts mehr von euch sagen, sondern nur bald zu euch. 72. An Matzdorff in Berlin. [Kopie][Leipzig, 17. März 1798]Der aus einem dunkeln Abendstern in einen glänzenden Morgenstern 72a. An Breitkopf und Härtel in Leipzig. [Leipzig, 18. März 1798]15Ich erneuere hier meine Bitte, daß Sie -- da ich den 2. Theil der Richter 73. An ? [Kopie][Leipzig, März 1798]25Unsere Träume und Hofnungen vom andern Leben sind aus unsern Ach wie geliebt und hochgeachtet ſteht vor mir das Bild deines Laſſe mich nichts mehr von euch ſagen, ſondern nur bald zu euch. 72. An Matzdorff in Berlin. [Kopie][Leipzig, 17. März 1798]Der aus einem dunkeln Abendſtern in einen glänzenden Morgenſtern 72a. An Breitkopf und Härtel in Leipzig. [Leipzig, 18. März 1798]15Ich erneuere hier meine Bitte, daß Sie — da ich den 2. Theil der Richter 73. An ? [Kopie][Leipzig, März 1798]25Unſere Träume und Hofnungen vom andern Leben ſind aus unſern <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0060" n="53"/> <p>Ach wie geliebt und hochgeachtet ſteht vor mir das Bild deines<lb/> reinen, edeln und zarten und hellen Bruders. —</p><lb/> <p>Laſſe mich nichts mehr <hi rendition="#g">von</hi> euch ſagen, ſondern nur bald <hi rendition="#g">zu</hi> euch.<lb/> Und lebe du wohl, ewig geliebter, unentbehrlicher, frommer, guter,<lb/> weiſer, edler Geiſt!<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>72. An <hi rendition="#g">Matzdorff in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, 17. März 1798]</hi> </dateline><lb/> <p>Der aus einem dunkeln Abendſtern in einen glänzenden Morgenſtern<lb/> umgewandelte Planet. [Ich] bitte Sie, den Titan zu keinem zu ängſt-<lb/> lichen <hi rendition="#aq">Point de Vue</hi> Ihrer merkantiliſchen Marſchroute zu nehmen.<lb n="10"/> — Litterariſche Nebengeburten — Ich zögere mit den erſten Bänden,<lb/> weil auf dieſen das Gebäude ruht und ich leichter am Hauſe als am<lb/> Grunde ändern kan.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>72<hi rendition="#aq">a.</hi> An <hi rendition="#g">Breitkopf und Härtel in Leipzig.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, 18. März 1798]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Ich erneuere hier meine Bitte, daß Sie — da ich den 2. Theil der<lb/><hi rendition="#aq">Palingenesien</hi> heute H. Profeſſ. <hi rendition="#aq">Ek</hi> zuſende und nun die Vorrede<lb/> anfange — mir für dieſe die beſtimtere Anzeige Ihrer neuen Lettern,<lb/> die auch <hi rendition="#aq">Palingenesien</hi> ſind, gütig ſchicken. Auch erſuch’ ich Sie, da<lb/> ich nach 14 Tagen auf eben ſo lange verreiſe, mir zu ſagen, ob ich nicht<lb n="20"/> vorher die Aushängebogen durchſehen kan. Verzeihen Sie meine<lb/> Bitten!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>73. An ?</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, März 1798]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Unſere Träume und Hofnungen vom andern Leben ſind aus unſern<lb/> Ruinen im jezigen gebauet — unſere Regenbogen ſezen Gewitter und<lb/> unſere funkelnden Eispalläſte Winter voraus — aber wenn einmal der<lb/> blaue Himmel die Farbbogen umbricht und der warme Frühling die<lb/> Gebäude auflöſet, werden wir da im Glanz eines blühenden Lebens uns<lb n="30"/> noch nach unſerer optiſchen Folie eines dunkeln ſehnen? — Möge das<lb/> Schikſal Ihre Hofnungen ſo lange erfüllen, bis es ſie einmal übertrift.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [53/0060]
Ach wie geliebt und hochgeachtet ſteht vor mir das Bild deines
reinen, edeln und zarten und hellen Bruders. —
Laſſe mich nichts mehr von euch ſagen, ſondern nur bald zu euch.
Und lebe du wohl, ewig geliebter, unentbehrlicher, frommer, guter,
weiſer, edler Geiſt! 5
72. An Matzdorff in Berlin.
[Leipzig, 17. März 1798]
Der aus einem dunkeln Abendſtern in einen glänzenden Morgenſtern
umgewandelte Planet. [Ich] bitte Sie, den Titan zu keinem zu ängſt-
lichen Point de Vue Ihrer merkantiliſchen Marſchroute zu nehmen. 10
— Litterariſche Nebengeburten — Ich zögere mit den erſten Bänden,
weil auf dieſen das Gebäude ruht und ich leichter am Hauſe als am
Grunde ändern kan.
72a. An Breitkopf und Härtel in Leipzig.
[Leipzig, 18. März 1798] 15
Ich erneuere hier meine Bitte, daß Sie — da ich den 2. Theil der
Palingenesien heute H. Profeſſ. Ek zuſende und nun die Vorrede
anfange — mir für dieſe die beſtimtere Anzeige Ihrer neuen Lettern,
die auch Palingenesien ſind, gütig ſchicken. Auch erſuch’ ich Sie, da
ich nach 14 Tagen auf eben ſo lange verreiſe, mir zu ſagen, ob ich nicht 20
vorher die Aushängebogen durchſehen kan. Verzeihen Sie meine
Bitten!
Richter
73. An ?
[Leipzig, März 1798] 25
Unſere Träume und Hofnungen vom andern Leben ſind aus unſern
Ruinen im jezigen gebauet — unſere Regenbogen ſezen Gewitter und
unſere funkelnden Eispalläſte Winter voraus — aber wenn einmal der
blaue Himmel die Farbbogen umbricht und der warme Frühling die
Gebäude auflöſet, werden wir da im Glanz eines blühenden Lebens uns 30
noch nach unſerer optiſchen Folie eines dunkeln ſehnen? — Möge das
Schikſal Ihre Hofnungen ſo lange erfüllen, bis es ſie einmal übertrift.
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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