Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.252. An Arnoldine Wolf in Schmalkalden. [Kopie][Meiningen, 22. März 1802]Verzeihen Sie nicht das Unverzeihliche. -- Über Bücher kan man 253. An Henriette Schwendler (gesch. Schlabrendorff). [Kopie][Meiningen, 24. März 1802]10[157] Die Schwärze an Ihrem Himmel zertheilt sich. Man hat keine *254. An Emanuel in Meiningen. [Meiningen, 24. (?) März 1802]15Guten Morgen! Hier sind Lesereien und Ihre Briefe. Wollen 255. [Meiningen, 24. März 1802]25Supplik an 1. meine Frau, die ja für alles zu sorgen hat -- 2. an Mlle Heim -- an 3. Mr Emanuel -- an 4. Mr Schwendler -- Um Gottes-Willen lasset mich im Schreib-Feuer nur noch 3 Perio- Richter Legat. R. 252. An Arnoldine Wolf in Schmalkalden. [Kopie][Meiningen, 22. März 1802]Verzeihen Sie nicht das Unverzeihliche. — Über Bücher kan man 253. An Henriette Schwendler (geſch. Schlabrendorff). [Kopie][Meiningen, 24. März 1802]10[157] Die Schwärze an Ihrem Himmel zertheilt ſich. Man hat keine *254. An Emanuel in Meiningen. [Meiningen, 24. (?) März 1802]15Guten Morgen! Hier ſind Leſereien und Ihre Briefe. Wollen 255. [Meiningen, 24. März 1802]25Supplik an 1. meine Frau, die ja für alles zu ſorgen hat — 2. an Mlle Heim — an 3. Mr Emanuel — an 4. Mr Schwendler — Um Gottes-Willen laſſet mich im Schreib-Feuer nur noch 3 Perio- Richter Legat. R. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0147" n="140"/> <div type="letter" n="1"> <head>252. An <hi rendition="#g">Arnoldine Wolf in Schmalkalden.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 22. März 1802]</hi> </dateline><lb/> <p>Verzeihen Sie nicht das Unverzeihliche. — Über Bücher kan man<lb/> leichter Bücher als Briefe ſchreiben. — Dieſe Gedichte waren mir<lb/> warme Phöbus-Strahlen, jene die Wolken darüber — Man wünſchte<lb n="5"/> jedem oben handelnden deutſchen Gott unten eine Note als Komödien-<lb/> zettel — Münchhauſen, der den deutſchen Eichenwald wenn nicht auf<lb/> doch um den Parnas in die waldige Region zu pflanzen [ſucht].</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>253. An <hi rendition="#g">Henriette Schwendler (geſch. Schlabrendorff).</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 24. März 1802]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p><note place="left"><ref target="1922_Bd4_157">[157]</ref></note> Die Schwärze an Ihrem Himmel zertheilt ſich. Man hat keine<lb/> vergebliche Hofnung zu bereuen, aber wohl eine vergebliche Furcht,<lb/> dieſe Selbſt-Wunde.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*254. An <hi rendition="#g">Emanuel in Meiningen.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 24. (?) März 1802]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Morgen! Hier ſind Leſereien und Ihre Briefe. Wollen<lb/> Sie etwas von meinen Schreibereien? — Ferner fragen ich und <hi rendition="#aq">C.,</hi><lb/> was eſſen Sie vor dem Eſſen? — Was Ihre Stuben- und Bett-<lb/> Genoſſenſchaft anlangt, die Mäuſe, die mein Syſtem von dem<lb/> Zuſammenhang des Eſſens und Bettes noch enger nehmen und das<lb n="20"/> Bett ſelber genieſſen: ſo folget anbei ein kleines Früh- und Nachtſtük<lb/> für ſie. Anders ſind die Beſtien nicht vom Schlechtern abzuhalten<lb/> als durch etwas Beſſeres. Auf baldiges Wiederſehen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>255.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Meiningen, 24. März 1802]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p> <hi rendition="#c">Supplik an</hi> </p><lb/> <list> <item>1. meine Frau, die ja für alles zu ſorgen hat —</item><lb/> <item>2. an <hi rendition="#aq">Mlle Heim</hi> — an</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">3. M<hi rendition="#sup">r</hi> Emanuel</hi> — an</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">4. M<hi rendition="#sup">r</hi> Schwendler</hi> —</item> </list> <lb n="30"/> <p>Um Gottes-Willen laſſet mich im Schreib-Feuer nur noch 3 Perio-<lb/> den oder Flammen machen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter<lb/><hi rendition="#aq">Legat.</hi> R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [140/0147]
252. An Arnoldine Wolf in Schmalkalden.
[Meiningen, 22. März 1802]
Verzeihen Sie nicht das Unverzeihliche. — Über Bücher kan man
leichter Bücher als Briefe ſchreiben. — Dieſe Gedichte waren mir
warme Phöbus-Strahlen, jene die Wolken darüber — Man wünſchte 5
jedem oben handelnden deutſchen Gott unten eine Note als Komödien-
zettel — Münchhauſen, der den deutſchen Eichenwald wenn nicht auf
doch um den Parnas in die waldige Region zu pflanzen [ſucht].
253. An Henriette Schwendler (geſch. Schlabrendorff).
[Meiningen, 24. März 1802] 10
Die Schwärze an Ihrem Himmel zertheilt ſich. Man hat keine
vergebliche Hofnung zu bereuen, aber wohl eine vergebliche Furcht,
dieſe Selbſt-Wunde.
[157]
*254. An Emanuel in Meiningen.
[Meiningen, 24. (?) März 1802] 15
Guten Morgen! Hier ſind Leſereien und Ihre Briefe. Wollen
Sie etwas von meinen Schreibereien? — Ferner fragen ich und C.,
was eſſen Sie vor dem Eſſen? — Was Ihre Stuben- und Bett-
Genoſſenſchaft anlangt, die Mäuſe, die mein Syſtem von dem
Zuſammenhang des Eſſens und Bettes noch enger nehmen und das 20
Bett ſelber genieſſen: ſo folget anbei ein kleines Früh- und Nachtſtük
für ſie. Anders ſind die Beſtien nicht vom Schlechtern abzuhalten
als durch etwas Beſſeres. Auf baldiges Wiederſehen!
255.
[Meiningen, 24. März 1802] 25
Supplik an
1. meine Frau, die ja für alles zu ſorgen hat —
2. an Mlle Heim — an
3. Mr Emanuel — an
4. Mr Schwendler —
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Um Gottes-Willen laſſet mich im Schreib-Feuer nur noch 3 Perio-
den oder Flammen machen.
Richter
Legat. R.
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(2016-11-22T15:08:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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