Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.51. An Karoline Mayer. [Berlin, 1800? 1801?]Ich schreibe dir nur ein Wörtgen auf dein schweigendes. Ich komme 52. An Karoline Mayer. [Berlin, 1800? 1801?]Hier ist mit Dank der tragbare Sommer wieder, den ich gestern Sende mir mein Überrökgen zurük. 53. An Karoline Mayer.15 [Berlin, 1800? 1801?]Köstliches Herz! Wie ein Fisch im Wasser bin ich jezt wieder nach- 54. An Karoline Mayer. [Berlin, 1800? 1801?]25Es ist sehr Schade um unsere Wünsche. Doch komm' ich vorher zu 55. An Karoline Mayer.30 [Berlin, 1800? 1801?]Bedauer' es doch nicht, Menschenfreundliche, daß dich heute mein 3 Jean Paul Briefe. IV.
51. An Karoline Mayer. [Berlin, 1800? 1801?]Ich ſchreibe dir nur ein Wörtgen auf dein ſchweigendes. Ich komme 52. An Karoline Mayer. [Berlin, 1800? 1801?]Hier iſt mit Dank der tragbare Sommer wieder, den ich geſtern Sende mir mein Überrökgen zurük. 53. An Karoline Mayer.15 [Berlin, 1800? 1801?]Köſtliches Herz! Wie ein Fiſch im Waſſer bin ich jezt wieder nach- 54. An Karoline Mayer. [Berlin, 1800? 1801?]25Es iſt ſehr Schade um unſere Wünſche. Doch komm’ ich vorher zu 55. An Karoline Mayer.30 [Berlin, 1800? 1801?]Bedauer’ es doch nicht, Menſchenfreundliche, daß dich heute mein 3 Jean Paul Briefe. IV.
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0039" n="33"/> <div type="letter" n="1"> <head>51. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, 1800? 1801?]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich ſchreibe dir nur ein Wörtgen auf dein ſchweigendes. Ich komme<lb/> um 7½ Uhr und bleibe, wenn du es wilſt. Der flatternden Iris hab’<lb/> ich aus Scherz das Gegentheil geſagt. Du biſt gar zu ſtil gegen deinen<lb n="5"/> alten Paul, du Liebe!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>52. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, 1800? 1801?]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier iſt mit Dank der tragbare Sommer wieder, den ich geſtern<lb/> mit groſſem Nuzen fortgetragen. Nachmittags ändert ſich das Wetter<lb n="10"/> und mein Körper. Sorgſame gute Seele, ich freue mich auf unſer<lb/> Wiederſehen als wär’ es im Himmel, wiewohl es einen bringt. Guten<lb/> Morgen, geliebtes Weib!</p><lb/> <p>Sende mir mein Überrökgen zurük.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>53. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, 1800? 1801?]</hi> </dateline><lb/> <p>Köſtliches Herz! Wie ein Fiſch im Waſſer bin ich jezt wieder nach-<lb/> dem ich geſtern bis nach 2 Uhr wie einer im heiſſen geweſen und dem<lb/> Schmerz ſeine Kontribuzionen gezahlet habe. — Gehört dieſer Muf<note place="right"><ref target="1922_Bd4_38">[38]</ref></note><lb/> an die Hände der <hi rendition="#aq">Auguste</hi> oder der Gräfin? Im lezten Falle ſchicke<lb n="20"/> den Boten zu dieſer. — Was machſt du, liebliche Seele? — Wie ein<lb/> Kind den Weihnachtsabend erwart ich den Morgen. Adio, Liebſte,<lb/> Herlichſte, Nächſte!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>54. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, 1800? 1801?]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Es iſt ſehr Schade um unſere Wünſche. Doch komm’ ich vorher zu<lb/> dir, weil ich den Weg zur Loge vergeſſen habe. Von geſtern hab ich<lb/> dir Grüſſe und Vorwürfe der Unſichtbarkeit zu bringen. — Noch ein-<lb/> mal lebe wohl und habe für alles Dank, gutes Mädgen!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>55. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, 1800? 1801?]</hi> </dateline><lb/> <p>Bedauer’ es doch nicht, Menſchenfreundliche, daß dich heute mein<lb/> Herz verſäumet hat über manches gepeinigte, das du getröſtet haſt.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">3 Jean Paul Briefe. <hi rendition="#aq">IV.</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0039]
51. An Karoline Mayer.
[Berlin, 1800? 1801?]
Ich ſchreibe dir nur ein Wörtgen auf dein ſchweigendes. Ich komme
um 7½ Uhr und bleibe, wenn du es wilſt. Der flatternden Iris hab’
ich aus Scherz das Gegentheil geſagt. Du biſt gar zu ſtil gegen deinen 5
alten Paul, du Liebe!
52. An Karoline Mayer.
[Berlin, 1800? 1801?]
Hier iſt mit Dank der tragbare Sommer wieder, den ich geſtern
mit groſſem Nuzen fortgetragen. Nachmittags ändert ſich das Wetter 10
und mein Körper. Sorgſame gute Seele, ich freue mich auf unſer
Wiederſehen als wär’ es im Himmel, wiewohl es einen bringt. Guten
Morgen, geliebtes Weib!
Sende mir mein Überrökgen zurük.
53. An Karoline Mayer. 15
[Berlin, 1800? 1801?]
Köſtliches Herz! Wie ein Fiſch im Waſſer bin ich jezt wieder nach-
dem ich geſtern bis nach 2 Uhr wie einer im heiſſen geweſen und dem
Schmerz ſeine Kontribuzionen gezahlet habe. — Gehört dieſer Muf
an die Hände der Auguste oder der Gräfin? Im lezten Falle ſchicke 20
den Boten zu dieſer. — Was machſt du, liebliche Seele? — Wie ein
Kind den Weihnachtsabend erwart ich den Morgen. Adio, Liebſte,
Herlichſte, Nächſte!
[38]
54. An Karoline Mayer.
[Berlin, 1800? 1801?] 25
Es iſt ſehr Schade um unſere Wünſche. Doch komm’ ich vorher zu
dir, weil ich den Weg zur Loge vergeſſen habe. Von geſtern hab ich
dir Grüſſe und Vorwürfe der Unſichtbarkeit zu bringen. — Noch ein-
mal lebe wohl und habe für alles Dank, gutes Mädgen!
55. An Karoline Mayer. 30
[Berlin, 1800? 1801?]
Bedauer’ es doch nicht, Menſchenfreundliche, daß dich heute mein
Herz verſäumet hat über manches gepeinigte, das du getröſtet haſt.
3 Jean Paul Briefe. IV.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |