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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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Alte, was eben ein Mittel ist, der jüngste zu bleiben. Du bist
weder zu bekehren noch zu berauben noch zu beseeligen.

Lebe wol, Lieber, falls du schreibst. Sonst verdienst du es nicht.

Richter
19. An (Elisa?) Feind in Leipzig.5

Eh ich frage, wie Sie leben, möcht' ich fragen, ob Sie noch
leben. Ich habe nicht nur mein Leben, sondern verdoppele es auch
sogar.

20. An Perthes.10

Nur Guten muß man Gute empfehlen; Schlimmen Schlimme. --
Die Bogen über Herder werden vor Jacobi den Vorhang meines
Innern wieder aufziehen, der im Buch ein Paar mal gefallen seinsoll.15

21. An Karl Spazier.

Lieber will ich einen Aufsatz als ein Versprechen geben. Die
Grobheits Titanen, die in Berlin unaufhörlich nicht einmal Pflaster-steine sondern Pflasterkoth nach Leipzig werfen.20

22. An Professor Mehmel.

Pythagoras und Karthäuser voll Schweigen.

23. An Herzog Emil August von Gotha.
Gnädigster Herzog,25

Bloß mein Wunsch, Ihrer Durchlaucht mit diesem Blatte zu-
gleich die Aesthetik zu schicken, verzögerte meinen Dank für Ihren
letzten, so viel in Gegenwart und für Zukunft zugleich gebenden
Brief so lange. Noch jetzt hat der Buchbinder die 3te Abtheilung

Alte, was eben ein Mittel iſt, der jüngſte zu bleiben. Du biſt
weder zu bekehren noch zu berauben noch zu beſeeligen.

Lebe wol, Lieber, falls du ſchreibſt. Sonſt verdienſt du es nicht.

Richter
19. An (Eliſa?) Feind in Leipzig.5

Eh ich frage, wie Sie leben, möcht’ ich fragen, ob Sie noch
leben. Ich habe nicht nur mein Leben, ſondern verdoppele es auch
ſogar.

20. An Perthes.10

Nur Guten muß man Gute empfehlen; Schlimmen Schlimme. —
Die Bogen über Herder werden vor Jacobi den Vorhang meines
Innern wieder aufziehen, der im Buch ein Paar mal gefallen ſeinſoll.15

21. An Karl Spazier.

Lieber will ich einen Aufſatz als ein Verſprechen geben. Die
Grobheits Titanen, die in Berlin unaufhörlich nicht einmal Pflaſter-ſteine ſondern Pflaſterkoth nach Leipzig werfen.20

22. An Profeſſor Mehmel.

Pythagoras und Karthäuſer voll Schweigen.

23. An Herzog Emil Auguſt von Gotha.
Gnädigſter Herzog,25

Bloß mein Wunſch, Ihrer Durchlaucht mit dieſem Blatte zu-
gleich die Aeſthetik zu ſchicken, verzögerte meinen Dank für Ihren
letzten, ſo viel in Gegenwart und für Zukunft zugleich gebenden
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[7/0015] Alte, was eben ein Mittel iſt, der jüngſte zu bleiben. Du biſt weder zu bekehren noch zu berauben noch zu beſeeligen. Lebe wol, Lieber, falls du ſchreibſt. Sonſt verdienſt du es nicht. Richter 19. An (Eliſa?) Feind in Leipzig. 5 [Kopie][Bayreuth, 28. Sept. 1804] Eh ich frage, wie Sie leben, möcht’ ich fragen, ob Sie noch leben. Ich habe nicht nur mein Leben, ſondern verdoppele es auch ſogar. 20. An Perthes. 10 [Kopie][Bayreuth, 28. Sept. 1804] Nur Guten muß man Gute empfehlen; Schlimmen Schlimme. — Die Bogen über Herder werden vor Jacobi den Vorhang meines Innern wieder aufziehen, der im Buch ein Paar mal gefallen ſeinſoll. 15 21. An Karl Spazier. [Kopie][Bayreuth, 9. Okt. 1804] Lieber will ich einen Aufſatz als ein Verſprechen geben. Die Grobheits Titanen, die in Berlin unaufhörlich nicht einmal Pflaſter-ſteine ſondern Pflaſterkoth nach Leipzig werfen. 20 22. An Profeſſor Mehmel. [Kopie][Bayreuth, 17. Okt. 1804] Pythagoras und Karthäuſer voll Schweigen. 23. An Herzog Emil Auguſt von Gotha. Gnädigſter Herzog, 25 Bloß mein Wunſch, Ihrer Durchlaucht mit dieſem Blatte zu- gleich die Aeſthetik zu ſchicken, verzögerte meinen Dank für Ihren letzten, ſo viel in Gegenwart und für Zukunft zugleich gebenden Brief ſo lange. Noch jetzt hat der Buchbinder die 3te Abtheilung

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/15>, abgerufen am 23.11.2024.