Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.425. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1811]Einen guten Morgen für den guten Morgen, den Sie mir, 426. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1811]Lieber! Gott mag wissen, was Th[ieriot] will; er selber weiß15 427. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1811]Guten Abend, Guter! Haben Sie Dank! Ich hab' ihr schon20 428. An Emanuel. [Bayreuth, 5. Jan. 1811]Guten Morgen, Emanuel! Odilie bettelt sich von mir zu Ihnen 429. An Elise Feind in Leipzig. Bayreuth d. 5. Jenn. 1811Liebe schweigende Freundin! Seit wie vielen Jahren wohnen Sie 425. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1811]Einen guten Morgen für den guten Morgen, den Sie mir, 426. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1811]Lieber! Gott mag wiſſen, was Th[ieriot] will; er ſelber weiß15 427. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1811]Guten Abend, Guter! Haben Sie Dank! Ich hab’ ihr ſchon20 428. An Emanuel. [Bayreuth, 5. Jan. 1811]Guten Morgen, Emanuel! Odilie bettelt ſich von mir zu Ihnen 429. An Eliſe Feind in Leipzig. Bayreuth d. 5. Jenn. 1811Liebe ſchweigende Freundin! Seit wie vielen Jahren wohnen Sie <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0182" n="169"/> <div type="letter" n="1"> <head>425. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Jan. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Einen guten Morgen für den guten Morgen, den Sie mir,<lb/> Guter, wieder gegeben. <hi rendition="#aq">Jaques</hi> iſt ein tüchtiger Mann und ein<lb/> beſſerer Styliſt als ſein Bruder, der ſich immer widerlicher ver-<lb n="5"/> ſchraubt. Dieſer Bund von Geſchäftstüchtigkeit, Gefühl, Philo-<lb/> ſophie und Dichtung vollendet den Mann. — Frage: da ich von<lb/><hi rendition="#aq">Jung</hi> in <hi rendition="#aq">Frankfurt</hi> noch keine Antwort auf meine Frage erhalten,<lb/> ob ich die monatliche Penſion auch bei dem Rentmeiſter durch An-<lb/> weiſungen beziehen dürfe: (ſo weit hatt’ ich geſchrieben, als Ihre<lb n="10"/> Aufwärterin kam; die Antwort ſoll folgen) ſo frag’ ich, ob es mir<lb/> nicht ſchade, daß ich noch nichts bezogen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>426. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Jan. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber! Gott mag wiſſen, was <hi rendition="#aq">Th[ieriot]</hi> will; er ſelber weiß<lb n="15"/> es auch nicht. Ich durfte doch die unverſiegelte Schachtel der Frau<lb/> anvertrauen?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>427. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Jan. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Guter! Haben Sie Dank! Ich hab’ ihr ſchon<lb n="20"/> geſchrieben, aber nichts geſchickt, da ich nicht gewiß weiß wo ſie<lb/> iſt, und da ſie <hi rendition="#g">jetzt</hi> ſchon längſt geborgt haben muß, (im letzten<lb/> Briefe hatte ſie nur noch 7 fl.) und ſonſt aus Urſachen. Sie borge,<lb/> wie ich geſchrieben, lieber zu viel als zu wenig; bezahlen kann ich<lb/> ja leicht und gleich.<lb n="25"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>428. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 5. Jan. 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, <hi rendition="#aq">Emanuel! Odilie</hi> bettelt ſich von mir zu Ihnen<lb/> hinüber. Wollen Sie die Bettlerin einlaſſen? — <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> wird,<lb/> wenn ſie kann, den Blinden in <hi rendition="#aq">Gera</hi> beſuchen; und er wirds ihr<lb n="30"/> und Ihnen danken.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>429. An <hi rendition="#g">Eliſe Feind in Leipzig.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> d. 5. Jenn. 1811</hi> </dateline><lb/> <p>Liebe ſchweigende Freundin! Seit wie vielen Jahren wohnen Sie<lb/> für mich auf einem andern Planeten, ſo wenig weiß und erfahr’<lb n="35"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [169/0182]
425. An Emanuel.
[Bayreuth, 4. Jan. 1811]
Einen guten Morgen für den guten Morgen, den Sie mir,
Guter, wieder gegeben. Jaques iſt ein tüchtiger Mann und ein
beſſerer Styliſt als ſein Bruder, der ſich immer widerlicher ver- 5
ſchraubt. Dieſer Bund von Geſchäftstüchtigkeit, Gefühl, Philo-
ſophie und Dichtung vollendet den Mann. — Frage: da ich von
Jung in Frankfurt noch keine Antwort auf meine Frage erhalten,
ob ich die monatliche Penſion auch bei dem Rentmeiſter durch An-
weiſungen beziehen dürfe: (ſo weit hatt’ ich geſchrieben, als Ihre 10
Aufwärterin kam; die Antwort ſoll folgen) ſo frag’ ich, ob es mir
nicht ſchade, daß ich noch nichts bezogen.
426. An Emanuel.
[Bayreuth, 4. Jan. 1811]
Lieber! Gott mag wiſſen, was Th[ieriot] will; er ſelber weiß 15
es auch nicht. Ich durfte doch die unverſiegelte Schachtel der Frau
anvertrauen?
427. An Emanuel.
[Bayreuth, 4. Jan. 1811]
Guten Abend, Guter! Haben Sie Dank! Ich hab’ ihr ſchon 20
geſchrieben, aber nichts geſchickt, da ich nicht gewiß weiß wo ſie
iſt, und da ſie jetzt ſchon längſt geborgt haben muß, (im letzten
Briefe hatte ſie nur noch 7 fl.) und ſonſt aus Urſachen. Sie borge,
wie ich geſchrieben, lieber zu viel als zu wenig; bezahlen kann ich
ja leicht und gleich. 25
428. An Emanuel.
[Bayreuth, 5. Jan. 1811]
Guten Morgen, Emanuel! Odilie bettelt ſich von mir zu Ihnen
hinüber. Wollen Sie die Bettlerin einlaſſen? — C[aroline] wird,
wenn ſie kann, den Blinden in Gera beſuchen; und er wirds ihr 30
und Ihnen danken.
429. An Eliſe Feind in Leipzig.
Bayreuth d. 5. Jenn. 1811
Liebe ſchweigende Freundin! Seit wie vielen Jahren wohnen Sie
für mich auf einem andern Planeten, ſo wenig weiß und erfahr’ 35
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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