Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.635. An Otto. [Bayreuth, 18. April 1812. Sonnabend]Guten Abend, Alter! Du wirst Morgen an Müllers neuesten 636. An Otto. [Bayreuth, 19. April 1812. Sonntag]Guten Abend, Alter! Die Anmerkungen zu Cotta's Brief wurden10 637. An Otto. [Bayreuth, 20. April 1812]Guten Abend, Alter! 1) Aus der Rollwenzelei bracht' ich diese 638. An Emanuel [Bayreuth, 21. April 1812]Guten Morgen, mein Emanuel! Wie geht es in Ihrer über-30 R.35 635. An Otto. [Bayreuth, 18. April 1812. Sonnabend]Guten Abend, Alter! Du wirſt Morgen an Müllers neueſten 636. An Otto. [Bayreuth, 19. April 1812. Sonntag]Guten Abend, Alter! Die Anmerkungen zu Cotta’s Brief wurden10 637. An Otto. [Bayreuth, 20. April 1812]Guten Abend, Alter! 1) Aus der Rollwenzelei bracht’ ich dieſe 638. An Emanuel [Bayreuth, 21. April 1812]Guten Morgen, mein Emanuel! Wie geht es in Ihrer über-30 R.35 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0276" n="262"/> <div type="letter" n="1"> <head>635. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 18. April 1812. Sonnabend]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Du wirſt Morgen an <hi rendition="#aq">Müllers</hi> neueſten<lb/> (von mir erſt überflognen) Briefen eine gute Sonntaglektüre haben.<lb/> Schön iſts, daß auch <hi rendition="#aq">p.</hi> 444, 445 gedruckt worden, womit auch<lb n="5"/> meine Meinung ſankzioniert wird. <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> wünſcht das über<lb/><hi rendition="#aq">Napoleon</hi> zu leſen. — Auch über <hi rendition="#aq">Herders</hi> Tod <hi rendition="#aq">p.</hi> 111. lies bald.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>636. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. April 1812. Sonntag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Die Anmerkungen zu <hi rendition="#aq">Cotta’s</hi> Brief wurden<lb n="10"/> ſogleich nach dem <hi rendition="#g">Aufw</hi>achen geſchrieben; bis jetzt war <hi rendition="#aq">Seebeck</hi><lb/> bei mir. Ich ſende dir vor dem Einbinden <hi rendition="#aq">Müllers</hi> Brief über<lb/><hi rendition="#aq">Napoléon.</hi> — An <hi rendition="#aq">Cotta</hi> hatt’ ich geſchrieben, daß die <hi rendition="#aq">Levana</hi><lb/> durchaus zu[r] M[ichaelis] M[eſſe] herausmüßte (auch ſteht ſie<lb/> als nächſtes Buch im Meßkatalog), indeß ich im andern Falle einen<lb n="15"/> Verleger ſuchen würde, da mir nicht am Gelde (das er bezahlen<lb/> wollte) ſondern am frühern Nützen läge. Nach ſeinem Briefe will<lb/> er gerade dieſe nicht, ſondern die <hi rendition="#aq">Vorschule</hi> früher geben, wenn<lb/> ich anders recht leſe. Demnach ſchreib ich an <hi rendition="#aq">Schrag</hi> oder <hi rendition="#aq">Zimmer,</hi><lb/> denn frei bin ich. Sage mir <hi rendition="#g">morgen</hi> deine Meinung.<lb n="20"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>637. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 20. April 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! 1) Aus der Rollwenzelei bracht’ ich dieſe<lb/> heitere Satire mit, die deſto trefflicher iſt, da ſie alle angreift.<lb/> 2) Eben bekam ich gegenwärtiges dummes <hi rendition="#aq">Dépit-</hi>Schreiben, auf<lb n="25"/> welches ich ſo lange ſchweige als ich keine böſe Wirkung ſpüre.<lb/> Morgen will [ich] mir beides abholen laſſen. Gute Nacht!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>638. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. April 1812]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Wie geht es in Ihrer über-<lb n="30"/> bevölkerten Stube? — Im Neueſten von J. v. Müller las ich zu<lb/> meiner Freude viel <hi rendition="#g">wahres</hi> Lob über Napoleon. Meinem Herzen<lb/> iſt jede gezeigte Sonnenſeite des Mannes ein Labſal, deſſen Zepter<lb/> das Ruder Europens iſt. — Beifolgendes hatte ſchon <hi rendition="#aq">Otto.</hi> Die<lb/> Satire iſt köſtlich.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> <lb n="35"/> </salute> </closer> </div> </body> </text> </TEI> [262/0276]
635. An Otto.
[Bayreuth, 18. April 1812. Sonnabend]
Guten Abend, Alter! Du wirſt Morgen an Müllers neueſten
(von mir erſt überflognen) Briefen eine gute Sonntaglektüre haben.
Schön iſts, daß auch p. 444, 445 gedruckt worden, womit auch 5
meine Meinung ſankzioniert wird. Emanuel wünſcht das über
Napoleon zu leſen. — Auch über Herders Tod p. 111. lies bald.
636. An Otto.
[Bayreuth, 19. April 1812. Sonntag]
Guten Abend, Alter! Die Anmerkungen zu Cotta’s Brief wurden 10
ſogleich nach dem Aufwachen geſchrieben; bis jetzt war Seebeck
bei mir. Ich ſende dir vor dem Einbinden Müllers Brief über
Napoléon. — An Cotta hatt’ ich geſchrieben, daß die Levana
durchaus zu[r] M[ichaelis] M[eſſe] herausmüßte (auch ſteht ſie
als nächſtes Buch im Meßkatalog), indeß ich im andern Falle einen 15
Verleger ſuchen würde, da mir nicht am Gelde (das er bezahlen
wollte) ſondern am frühern Nützen läge. Nach ſeinem Briefe will
er gerade dieſe nicht, ſondern die Vorschule früher geben, wenn
ich anders recht leſe. Demnach ſchreib ich an Schrag oder Zimmer,
denn frei bin ich. Sage mir morgen deine Meinung. 20
637. An Otto.
[Bayreuth, 20. April 1812]
Guten Abend, Alter! 1) Aus der Rollwenzelei bracht’ ich dieſe
heitere Satire mit, die deſto trefflicher iſt, da ſie alle angreift.
2) Eben bekam ich gegenwärtiges dummes Dépit-Schreiben, auf 25
welches ich ſo lange ſchweige als ich keine böſe Wirkung ſpüre.
Morgen will [ich] mir beides abholen laſſen. Gute Nacht!
638. An Emanuel
[Bayreuth, 21. April 1812]
Guten Morgen, mein Emanuel! Wie geht es in Ihrer über- 30
bevölkerten Stube? — Im Neueſten von J. v. Müller las ich zu
meiner Freude viel wahres Lob über Napoleon. Meinem Herzen
iſt jede gezeigte Sonnenſeite des Mannes ein Labſal, deſſen Zepter
das Ruder Europens iſt. — Beifolgendes hatte ſchon Otto. Die
Satire iſt köſtlich.
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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