Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.93. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Mai 1809]Willkommen, Zugvögelchen! Ihr Aufsatz ist bestimmt und N. S. Heute, noch gewisser Morgen kommt ein Gewitter; und ich 94. An Emanuel.15 [Bayreuth, 14. Mai 1809]Es sind zwar nur Kleinigkeiten für das Museum (in Frankfurt); 95. An Emanuel.20 [Bayreuth, 14. Mai 1809]Grossen Dank! Glück auf diese nöthige Reise! Jetzt wird manches bei ihm 96. An Friedrich de la Motte Fouque in Berlin. Bayreuth d. 14. Mai 1809Ihr geistiges und leibliches Geschenk erhielt ich eben, als ich die 93. An Emanuel. [Bayreuth, 13. Mai 1809]Willkommen, Zugvögelchen! Ihr Aufſatz iſt beſtimmt und N. S. Heute, noch gewiſſer Morgen kommt ein Gewitter; und ich 94. An Emanuel.15 [Bayreuth, 14. Mai 1809]Es ſind zwar nur Kleinigkeiten für das Muſeum (in Frankfurt); 95. An Emanuel.20 [Bayreuth, 14. Mai 1809]Groſſen Dank! Glück auf dieſe nöthige Reiſe! Jetzt wird manches bei ihm 96. An Friedrich de la Motte Fouqué in Berlin. Bayreuth d. 14. Mai 1809Ihr geiſtiges und leibliches Geſchenk erhielt ich eben, als ich die <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0040" n="31"/> <div type="letter" n="1"> <head>93. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Mai 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Willkommen, Zugvögelchen! Ihr Aufſatz iſt beſtimmt und<lb/> treffend und kurz geſchrieben. Auch ich bedecke mir durch Schreiben<lb/> Krieg und ſeine General-Stäbe, die uns früher ſchlagen und prügeln<lb/> als den Feind. Nur laſſen Sie ganz die Erwähnung der <hi rendition="#g">Poſten</hi><lb n="5"/> aus; dieſe könnten gegen den ganzen Vorſchlag proteſtieren, auch<lb/> Becker, der ihr Abhängiger, ihn nicht einrücken. Man verſteht Sie<lb/> doch. — Durch <hi rendition="#aq">Cotta</hi> ließ ich Ihren Brief an <hi rendition="#aq">W[angenheim]</hi> über-<lb/> geben. — Ich bin jetzt faſt von mediziniſchen Nöthen [frei], blos<lb/> weil ich eine Woche lange mäßiger ſchreibe und trinke. Ich könnte<lb n="10"/> der geſündeſte Menſch in <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> [ſein], wollt’ ich ſonſt. — Sagt’<lb/> ich Ihnen nicht das beſte Wetter voraus?</p><lb/> <p>N. S. Heute, noch gewiſſer Morgen kommt ein Gewitter; und ich<lb/> erlaube Ihnen, Gebrauch für andere von der Vorausſage zu machen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>94. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Mai 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Es ſind zwar nur Kleinigkeiten für das Muſeum (in Frankfurt);<lb/> da aber ihr künftiger Druck ſich lange verzögern [wird]: ſo können<lb/> Sie ſolche ja durchlaufen und der <hi rendition="#aq">Emma</hi> zurückgeben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>95. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Mai 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Groſſen Dank!</p><lb/> <p>Glück auf dieſe nöthige Reiſe! Jetzt wird manches bei ihm<lb/> [Thieriot] beſſer werden als ſeine verdammte Dinte iſt. Er legt<lb/> ſich ordentlich auf Bleiſtift-Dinte.<lb n="25"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>96. An <hi rendition="#g">Friedrich de la Motte Fouqu<hi rendition="#aq">é</hi> in Berlin.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> d. 14. Mai 1809</hi> </dateline><lb/> <p>Ihr geiſtiges und leibliches Geſchenk erhielt ich eben, als ich die<lb/> Rezenſion des Alwins mit vieler Freude über dieſen geſchloſſen<lb/> hatte — Aber wie übertraf meine Erwartung und dieſen Ihr<lb n="30"/> Sigurd! Er ließ mich nach einem zweimaligen Leſen an Einem<lb/> Tage im alten Entzücken und Urtheil und ſiegte; wenige obwol<lb/> gute Bücher halten bei mir dieſes doppelte Schachgeben aus.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [31/0040]
93. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Mai 1809]
Willkommen, Zugvögelchen! Ihr Aufſatz iſt beſtimmt und
treffend und kurz geſchrieben. Auch ich bedecke mir durch Schreiben
Krieg und ſeine General-Stäbe, die uns früher ſchlagen und prügeln
als den Feind. Nur laſſen Sie ganz die Erwähnung der Poſten 5
aus; dieſe könnten gegen den ganzen Vorſchlag proteſtieren, auch
Becker, der ihr Abhängiger, ihn nicht einrücken. Man verſteht Sie
doch. — Durch Cotta ließ ich Ihren Brief an W[angenheim] über-
geben. — Ich bin jetzt faſt von mediziniſchen Nöthen [frei], blos
weil ich eine Woche lange mäßiger ſchreibe und trinke. Ich könnte 10
der geſündeſte Menſch in Bayreuth [ſein], wollt’ ich ſonſt. — Sagt’
ich Ihnen nicht das beſte Wetter voraus?
N. S. Heute, noch gewiſſer Morgen kommt ein Gewitter; und ich
erlaube Ihnen, Gebrauch für andere von der Vorausſage zu machen.
94. An Emanuel. 15
[Bayreuth, 14. Mai 1809]
Es ſind zwar nur Kleinigkeiten für das Muſeum (in Frankfurt);
da aber ihr künftiger Druck ſich lange verzögern [wird]: ſo können
Sie ſolche ja durchlaufen und der Emma zurückgeben.
95. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 14. Mai 1809]
Groſſen Dank!
Glück auf dieſe nöthige Reiſe! Jetzt wird manches bei ihm
[Thieriot] beſſer werden als ſeine verdammte Dinte iſt. Er legt
ſich ordentlich auf Bleiſtift-Dinte. 25
96. An Friedrich de la Motte Fouqué in Berlin.
Bayreuth d. 14. Mai 1809
Ihr geiſtiges und leibliches Geſchenk erhielt ich eben, als ich die
Rezenſion des Alwins mit vieler Freude über dieſen geſchloſſen
hatte — Aber wie übertraf meine Erwartung und dieſen Ihr 30
Sigurd! Er ließ mich nach einem zweimaligen Leſen an Einem
Tage im alten Entzücken und Urtheil und ſiegte; wenige obwol
gute Bücher halten bei mir dieſes doppelte Schachgeben aus.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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