Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.für mich unwürdigern 53jährigen Gatten voll Eis und Schaum Thiedeman -- den und dessen liebe Gattin grüße -- gefiel mir Richter Grüße mir Schuhmacher recht; ich fürchte, ich habe in der Eile 442. An Frau Koch in Heidelberg. [Konzept][Bayreuth, Mitte Juli 1818][In ein Exemplar der zweiten Auflage des Siebenkäs] Der Verf. gibt dieses Buch der Frau Koch, Besitzerin des Gasthofs25 443. An Georg Reimer in Berlin. [Kopie][Bayreuth, 17. Juli 1818].. Lieber das Geld in Ldors mit der Post zu schicken, wenn er30 für mich unwürdigern 53jährigen Gatten voll Eis und Schaum Thiedeman — den und deſſen liebe Gattin grüße — gefiel mir Richter Grüße mir Schuhmacher recht; ich fürchte, ich habe in der Eile 442. An Frau Koch in Heidelberg. [Konzept][Bayreuth, Mitte Juli 1818][In ein Exemplar der zweiten Auflage des Siebenkäs] Der Verf. gibt dieſes Buch der Frau Koch, Beſitzerin des Gaſthofs25 443. An Georg Reimer in Berlin. [Kopie][Bayreuth, 17. Juli 1818].. Lieber das Geld in Ldors mit der Poſt zu ſchicken, wenn er30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0227" n="220"/> für mich unwürdigern 53jährigen Gatten voll Eis und Schaum<lb/> wüßt’ ich nicht für ſie, der ich gern einen <hi rendition="#aq">Voß,</hi> einen <hi rendition="#aq">Carové</hi> zuge-<lb/> führt hätte; aber dann ſollte ſie mir nicht mehr <hi rendition="#aq">Paula</hi> (von Vater<lb/> und mir her) ſondern <hi rendition="#aq">Saula</hi> heißen. — Künftig ſchreibe mir lieber<lb/> recht viel von <hi rendition="#aq">Auth;</hi> welchen zu ſehen ſogar deine Pflicht der Wahr-<lb n="5"/> heitliebe iſt.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Thiedeman</hi> — den und deſſen liebe Gattin grüße — gefiel mir<lb/> ſehr von ſeinem Geſichte an bis zu ſeiner Vielkenntnis. Die magne-<lb/> tiſche Ketzerei ſtört mich an ihm nicht, wenn er nicht ein Verfolger<lb/> wird. — Drei Paar Weiberhandſchuhe hab’ ich im Gaſthofe gelaſſen;<lb n="10"/> ſchwerlich aber hat ſie die wiedergebende Hand gefunden. — Deiner<lb/> guten Mutter drücke die Hand, die ſo ſchön gibt und ſchreibt, und<lb/> die kräftige deines Vaters. — Grüße die <hi rendition="#aq">Boie’s</hi> ſehr. — Grüße in<lb/><hi rendition="#aq">Paulus</hi> Hauſe Eltern und Tochter, und danke der Mutter beſonders<lb/> für ihre <hi rendition="#g">letzten</hi> Gefälligkeiten gegen mich. Du lebe wol, mein alter<lb n="15"/> unverändert-warm fortgeliebter Menſch!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>Grüße mir Schuhmacher recht; ich fürchte, ich habe in der Eile<lb/> der Abfahrt nicht warm genug für ſeine Mühen und Geſinnungen<lb/> Abſchied genommen. Sein Gedicht über die Künſtler iſt des Künſtlers<lb n="20"/> würdig und er fahre nur fort.</p> </postscript> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>442. An <hi rendition="#g">Frau Koch in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Konzept]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Mitte Juli 1818]</hi> </dateline><lb/> <note type="editorial"> <hi rendition="#et">[In ein Exemplar der zweiten Auflage des Siebenkäs]</hi> </note><lb/> <p>Der Verf. gibt dieſes Buch der Frau Koch, Beſitzerin des Gaſthofs<lb n="25"/> zum Karlsberg, damit ſie ſich ſo daran erinnere, mit welchem Wol-<lb/> wollen ſie ihn im vorigen Monat darin aufgenommen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>443. An <hi rendition="#g">Georg Reimer in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Juli 1818]</hi> </dateline><lb/> <p>.. Lieber das Geld in <hi rendition="#aq">Ldors</hi> mit der Poſt zu ſchicken, wenn er<lb n="30"/> ſelber nicht in dieſem Monat kommt — Vom Heſperus will ich bis<lb/> zu Oſtern nur 2 Bände geben — Von Matzdorf bekam ich für die<lb/> erſte Auflage die etwas ſtarke Summe von 200 rtl. mit dem Ver-<lb/> ſprechen, es bei einer zweiten bis zu 1 ganzen <hi rendition="#aq">Ld.</hi> für den Bogen zu<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [220/0227]
für mich unwürdigern 53jährigen Gatten voll Eis und Schaum
wüßt’ ich nicht für ſie, der ich gern einen Voß, einen Carové zuge-
führt hätte; aber dann ſollte ſie mir nicht mehr Paula (von Vater
und mir her) ſondern Saula heißen. — Künftig ſchreibe mir lieber
recht viel von Auth; welchen zu ſehen ſogar deine Pflicht der Wahr- 5
heitliebe iſt.
Thiedeman — den und deſſen liebe Gattin grüße — gefiel mir
ſehr von ſeinem Geſichte an bis zu ſeiner Vielkenntnis. Die magne-
tiſche Ketzerei ſtört mich an ihm nicht, wenn er nicht ein Verfolger
wird. — Drei Paar Weiberhandſchuhe hab’ ich im Gaſthofe gelaſſen; 10
ſchwerlich aber hat ſie die wiedergebende Hand gefunden. — Deiner
guten Mutter drücke die Hand, die ſo ſchön gibt und ſchreibt, und
die kräftige deines Vaters. — Grüße die Boie’s ſehr. — Grüße in
Paulus Hauſe Eltern und Tochter, und danke der Mutter beſonders
für ihre letzten Gefälligkeiten gegen mich. Du lebe wol, mein alter 15
unverändert-warm fortgeliebter Menſch!
Richter
Grüße mir Schuhmacher recht; ich fürchte, ich habe in der Eile
der Abfahrt nicht warm genug für ſeine Mühen und Geſinnungen
Abſchied genommen. Sein Gedicht über die Künſtler iſt des Künſtlers 20
würdig und er fahre nur fort.
442. An Frau Koch in Heidelberg.
[Bayreuth, Mitte Juli 1818]
Der Verf. gibt dieſes Buch der Frau Koch, Beſitzerin des Gaſthofs 25
zum Karlsberg, damit ſie ſich ſo daran erinnere, mit welchem Wol-
wollen ſie ihn im vorigen Monat darin aufgenommen.
443. An Georg Reimer in Berlin.
[Bayreuth, 17. Juli 1818]
.. Lieber das Geld in Ldors mit der Poſt zu ſchicken, wenn er 30
ſelber nicht in dieſem Monat kommt — Vom Heſperus will ich bis
zu Oſtern nur 2 Bände geben — Von Matzdorf bekam ich für die
erſte Auflage die etwas ſtarke Summe von 200 rtl. mit dem Ver-
ſprechen, es bei einer zweiten bis zu 1 ganzen Ld. für den Bogen zu
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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