Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.187. In Therese von Weldens Stammbuch. [Kopie][Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]Schönheit ist Goldstaub und der schimmert und schmückt; Geist 188. In Marie von Weldens Stammbuch. [Kopie][Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]Die Tonkunst ist die Heilige, die Madonna unter den Künsten; 189. In Frau Josephine von Weldens Stammbuch. Noch schöner als die weichsten Rührungen sind feste Grundsätze; Baireuth d. 14. Jun. 1816 [Spaltenumbruch] Zum Andenken für die vortreffliche Mutter, die nach dieser Ansicht er- zieht. -- Von Jean Paul Fr. Richter 190. An Otto.20 [Bayreuth, 16. (?) Juni 1816]Guten Abend, Alter! Sei so gut und schicke mir morgen den 191. An Otto. [Bayreuth, 17. (?) Juni 1816]Guten Morgen, Alter! Habe Dank! Du hast mir in Rücksicht 187. In Thereſe von Weldens Stammbuch. [Kopie][Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]Schönheit iſt Goldſtaub und 〈der〉 ſchimmert und ſchmückt; Geiſt 188. In Marie von Weldens Stammbuch. [Kopie][Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]Die Tonkunſt iſt die Heilige, die Madonna unter den Künſten; 189. In Frau Joſephine von Weldens Stammbuch. Noch ſchöner als die weichſten Rührungen ſind feſte Grundſätze; Baireuth d. 14. Jun. 1816 [Spaltenumbruch] Zum Andenken für die vortreffliche Mutter, die nach dieſer Anſicht er- zieht. — Von Jean Paul Fr. Richter 190. An Otto.20 [Bayreuth, 16. (?) Juni 1816]Guten Abend, Alter! Sei ſo gut und ſchicke mir morgen den 191. An Otto. [Bayreuth, 17. (?) Juni 1816]Guten Morgen, Alter! Habe Dank! Du haſt mir in Rückſicht <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0076" n="71"/> <div type="letter" n="1"> <head>187. In <hi rendition="#g">Thereſe von Weldens Stammbuch.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Schönheit iſt Goldſtaub und 〈der〉 ſchimmert und ſchmückt; Geiſt<lb/> iſt Blütenſtaub und 〈der〉 fliegt unſcheinbar und erſchafft Ernten.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>188. In <hi rendition="#g">Marie von Weldens Stammbuch.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Die Tonkunſt iſt die Heilige, die Madonna unter den Künſten;<lb/> ſie kann nichts gebären und darſtellen als das Sittliche. Seelig iſt<lb/> eine Prieſterin dieſer Madonna und ihr Geſang iſt nur ein anderes<lb/> Gebet.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>189. In <hi rendition="#g">Frau Joſephine von Weldens Stammbuch.</hi></head><lb/> <p>Noch ſchöner als die weichſten Rührungen ſind feſte Grundſätze;<lb/> der Thautropfe iſt ſo glänzend wie der Diamant; doch ziehen wir<lb/> dieſen vor, weil er dauert und fortglänzt.<lb n="15"/> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#left">Baireuth d. 14. Jun.<lb/> 1816</hi> </dateline><lb/> <cb/> <salute> <hi rendition="#right">Zum Andenken für die vortreffliche<lb/> Mutter, die nach dieſer Anſicht er-<lb/> zieht. — Von<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>190. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 16. (?) Juni 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Sei ſo gut und ſchicke mir morgen den<lb/> Aufſatz zurück; er ſoll morgen fort, ſchon des Junius wegen; auch<lb/> geht erſt mit ihm der Taſchenbuchaufſatz. — <hi rendition="#aq">Oestreicher</hi> will den<lb/> Kronos vom Gr[afen] <hi rendition="#aq">Giech</hi> für dich verlangen. — Vom Blatt des<lb/><hi rendition="#aq">Merc. surv.</hi> muß ich dir einen <hi rendition="#g">mündlichen</hi> Auszug verſchaffen,<lb n="25"/> weil <hi rendition="#aq">Hagen</hi> (mit myſteriöſer Mine) mir ſagte, gewiſſe Blätter<lb/> (worunter auch meines für den Beobachter gehörte) bekomm’ er<lb/> von einem Gewiſſen nicht zurück. — Haſt du nicht noch <hi rendition="#aq">Schuberts</hi><lb/> Brief?<lb n="30"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>191. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. (?) Juni 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Habe Dank! Du haſt mir in Rückſicht<lb/> Kretſchmanns ein Geſchenk gemacht. Glücklicher Weiſe wurd’ ich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0076]
187. In Thereſe von Weldens Stammbuch.
[Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]
Schönheit iſt Goldſtaub und 〈der〉 ſchimmert und ſchmückt; Geiſt
iſt Blütenſtaub und 〈der〉 fliegt unſcheinbar und erſchafft Ernten. 5
188. In Marie von Weldens Stammbuch.
[Bayreuth, 14. (?) Juni 1816]
Die Tonkunſt iſt die Heilige, die Madonna unter den Künſten;
ſie kann nichts gebären und darſtellen als das Sittliche. Seelig iſt
eine Prieſterin dieſer Madonna und ihr Geſang iſt nur ein anderes
Gebet. 10
189. In Frau Joſephine von Weldens Stammbuch.
Noch ſchöner als die weichſten Rührungen ſind feſte Grundſätze;
der Thautropfe iſt ſo glänzend wie der Diamant; doch ziehen wir
dieſen vor, weil er dauert und fortglänzt. 15
Baireuth d. 14. Jun.
1816
Zum Andenken für die vortreffliche
Mutter, die nach dieſer Anſicht er-
zieht. — Von
Jean Paul Fr. Richter
190. An Otto. 20
[Bayreuth, 16. (?) Juni 1816]
Guten Abend, Alter! Sei ſo gut und ſchicke mir morgen den
Aufſatz zurück; er ſoll morgen fort, ſchon des Junius wegen; auch
geht erſt mit ihm der Taſchenbuchaufſatz. — Oestreicher will den
Kronos vom Gr[afen] Giech für dich verlangen. — Vom Blatt des
Merc. surv. muß ich dir einen mündlichen Auszug verſchaffen, 25
weil Hagen (mit myſteriöſer Mine) mir ſagte, gewiſſe Blätter
(worunter auch meines für den Beobachter gehörte) bekomm’ er
von einem Gewiſſen nicht zurück. — Haſt du nicht noch Schuberts
Brief? 30
191. An Otto.
[Bayreuth, 17. (?) Juni 1816]
Guten Morgen, Alter! Habe Dank! Du haſt mir in Rückſicht
Kretſchmanns ein Geſchenk gemacht. Glücklicher Weiſe wurd’ ich
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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