Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.225. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Sept. 1816]Guten Morgen, mein Emanuel! Ich hatte dieses Loos ganz Eben schreibt mir mein geliebter Primas, an welchen ich leider 226. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Sept. 1816]10Lieber! Ich sündigte unschuldig; denn ich dachte gar nicht daran, 227. An Dr. Osterhausen in Nürnberg. [Kopie][Bayreuth, 30. Sept. 1816]15Wenn Sie sich meiner noch erinnern und besonders Ihrer, da 228. An Otto. [Bayreuth, 30. Sept. 1816?]Schicke mir nur, Alter, das Geschichtliche ja sogar mit Titel und 225. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Sept. 1816]Guten Morgen, mein Emanuel! Ich hatte dieſes Loos ganz Eben ſchreibt mir mein geliebter Primas, an welchen ich leider 226. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Sept. 1816]10Lieber! Ich ſündigte unſchuldig; denn ich dachte gar nicht daran, 227. An Dr. Oſterhauſen in Nürnberg. [Kopie][Bayreuth, 30. Sept. 1816]15Wenn Sie ſich meiner noch erinnern und beſonders Ihrer, da 228. An Otto. [Bayreuth, 30. Sept. 1816?]Schicke mir nur, Alter, das Geſchichtliche ja ſogar mit Titel und <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0094" n="89"/> <div type="letter" n="1"> <head>225. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Sept. 1816]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Ich hatte dieſes Loos ganz<lb/> vergeſſen oder verſchmäht. Taugt es etwas? — Muß ich meine<lb/> Wein-Bezahlung <hi rendition="#g">frankiert</hi> einſchicken?<lb n="5"/> </p> <p>Eben ſchreibt mir mein geliebter Primas, an welchen ich leider<lb/> erſt heute ſchreibe.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>226. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Sept. 1816]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Lieber! Ich ſündigte unſchuldig; denn ich dachte gar nicht daran,<lb/> daß man ſchreiben müſſe, bis <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> mir es heute ſagte. — Iſt<lb/> das Loos noch 7 fl. werth: ſo behalt’ ich es; denn es kann noch viel<lb/> gewinnen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>227. An <hi rendition="#g">Dr. Oſterhauſen in Nürnberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Sept. 1816]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Wenn Sie ſich meiner noch erinnern und beſonders Ihrer, da<lb/> Sie mich einmal an Ihrem Büchertiſche freigehalten: ſo wird Sie<lb/> meine neue Bitte um ein neues Buch nicht ſehr befremden ...<lb/> Nicht als ob es unter die <hi rendition="#aq">libri rariores</hi> gehörte, ſondern weil über-<lb/> haupt alle Bücher hier <hi rendition="#aq">rariores</hi> ſind ... unſerer Freude fehlte damals<lb n="20"/> nichts als die Inſel Helena, das Patmos des Anti-Johannes, welcher<lb/> ſtatt des: „Kinder, liebt euch“ an alle Fürſten blos ſchrieb: „HH.<lb/> Brüder, HH. Vettern, haſſet euch.“ ... freue mich auf die Zeit, wo<lb/> ich das gute treue Nürnberg wieder betreten werde, aber mit Einem<lb/> geſunden Fuße mehr.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>228. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Sept. 1816?]</hi> </dateline><lb/> <p>Schicke mir nur, Alter, das Geſchichtliche ja ſogar mit Titel und<lb/> Namen und ich will dir die 2<hi rendition="#sup">te</hi> Mühe abnehmen. Geſtern ſprach mir<lb/><hi rendition="#aq">Graser</hi> von deiner, und heute ich ihm von meiner wahrſcheinlichen.<lb n="30"/> — Dintenſätze würden ein Bischen zu hoch mit einem neuen Kruge<lb/> honoriert. Ich habe eines guten alten Dintenkrugs Satz ausgelaugt<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [89/0094]
225. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Sept. 1816]
Guten Morgen, mein Emanuel! Ich hatte dieſes Loos ganz
vergeſſen oder verſchmäht. Taugt es etwas? — Muß ich meine
Wein-Bezahlung frankiert einſchicken? 5
Eben ſchreibt mir mein geliebter Primas, an welchen ich leider
erſt heute ſchreibe.
226. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Sept. 1816] 10
Lieber! Ich ſündigte unſchuldig; denn ich dachte gar nicht daran,
daß man ſchreiben müſſe, bis C[aroline] mir es heute ſagte. — Iſt
das Loos noch 7 fl. werth: ſo behalt’ ich es; denn es kann noch viel
gewinnen.
227. An Dr. Oſterhauſen in Nürnberg.
[Bayreuth, 30. Sept. 1816] 15
Wenn Sie ſich meiner noch erinnern und beſonders Ihrer, da
Sie mich einmal an Ihrem Büchertiſche freigehalten: ſo wird Sie
meine neue Bitte um ein neues Buch nicht ſehr befremden ...
Nicht als ob es unter die libri rariores gehörte, ſondern weil über-
haupt alle Bücher hier rariores ſind ... unſerer Freude fehlte damals 20
nichts als die Inſel Helena, das Patmos des Anti-Johannes, welcher
ſtatt des: „Kinder, liebt euch“ an alle Fürſten blos ſchrieb: „HH.
Brüder, HH. Vettern, haſſet euch.“ ... freue mich auf die Zeit, wo
ich das gute treue Nürnberg wieder betreten werde, aber mit Einem
geſunden Fuße mehr. 25
228. An Otto.
[Bayreuth, 30. Sept. 1816?]
Schicke mir nur, Alter, das Geſchichtliche ja ſogar mit Titel und
Namen und ich will dir die 2te Mühe abnehmen. Geſtern ſprach mir
Graser von deiner, und heute ich ihm von meiner wahrſcheinlichen. 30
— Dintenſätze würden ein Bischen zu hoch mit einem neuen Kruge
honoriert. Ich habe eines guten alten Dintenkrugs Satz ausgelaugt
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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