Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.baren dritten Loge -- nicht geben; aber zu verbessern ist doch so viel, Es kommt aber noch etwas dazu, nämlich meine "grönländischen5 Können Sie mir nicht von Leipzig aus ein Exemplar der unsicht- Diese Zeile sei auch eine Quittung, daß ich das ganze Honorar der Ich bitte Sie mir nächstens den Namen des Inhabers der Vossischen Ein Wort von Ihnen wäre mir sehr willkommen, wie nämlich J. P. F. Richter 170. An Emanuel.30 [Bayreuth, 24. April 1821]Guten Morgen, mein Emanuel! Hier send' ich Ihnen -- bis auf baren dritten Loge — nicht geben; aber zu verbeſſern iſt doch ſo viel, Es kommt aber noch etwas dazu, nämlich meine „grönländiſchen5 Können Sie mir nicht von Leipzig aus ein Exemplar der unſicht- Dieſe Zeile ſei auch eine Quittung, daß ich das ganze Honorar der Ich bitte Sie mir nächſtens den Namen des Inhabers der Vossischen Ein Wort von Ihnen wäre mir ſehr willkommen, wie nämlich J. P. F. Richter 170. An Emanuel.30 [Bayreuth, 24. April 1821]Guten Morgen, mein Emanuel! Hier ſend’ ich Ihnen — bis auf <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="111"/> baren dritten Loge — nicht geben; aber zu verbeſſern iſt doch ſo viel,<lb/> z. B. die ausländiſchen Wörter, und beſonders die Lücken oder zu dünne<lb/> Fäden der Geſchichte, geſchähe letztes auch nur mit wenigen Zeilen; und<lb/> eine neue Vorrede kommt auch dazu. —</p><lb/> <p>Es kommt aber noch etwas dazu, nämlich meine „grönländiſchen<lb n="5"/> Prozeſſe“, deren neue Auflage ich der <hi rendition="#aq">Vossischen</hi> Buchhandlung ſchon<lb/> vor Jahren geben ſollte, dann auf Oſtern 1821 verſprach und auf<lb/> Michaelis 1821 endlich gebe. Doch in dieſe wird nicht hinein-, ſondern<lb/> nur herausgebeſſert. — Ich könnte noch an eine Auflage denken — des<lb/> vergriffnen <hi rendition="#aq">Katzenbergers</hi> — aber der warte Jahre lang! Ich muß<lb n="10"/> doch mich auch ein Bischen genießen; und dieß iſt nur am meiſten<lb/> bei ganz friſchen Werken zu machen.</p><lb/> <p>Können Sie mir nicht von <hi rendition="#aq">Leipzig</hi> aus ein Exemplar der unſicht-<lb/> baren Loge auf Druck- und noch beſſer auf Schreibpapier zuſenden laſſen,<lb/> da ich mein eignes auf dickem <hi rendition="#aq">Velin-</hi>Papier aus Vorliebe jener frohen<lb n="15"/> Autorzeit nicht gern zur Auferſteh-Aſche zerſtören möchte? — Ueber<lb/> die Verlagbedingungen aus Zeitmangel ein andermal! Wir werden<lb/> ſchon einig. —</p><lb/> <p>Dieſe Zeile ſei auch eine Quittung, daß ich das ganze Honorar der<lb/> beiden erſten Bände des Kometen von Ihnen bezahlt erhalten.<lb n="20"/> </p> <p>Ich bitte Sie mir nächſtens den Namen des Inhabers der <hi rendition="#aq">Vossischen</hi><lb/> Buchhandlung in <hi rendition="#aq">Berlin</hi> zu ſagen. Bisher ſchrieb ich nur an das Ab-<lb/> ſtraktum, weil ich noch nicht beſtimmt ackordierte.</p><lb/> <p>Ein Wort von Ihnen wäre mir ſehr willkommen, wie nämlich<lb/> meinen Berliner Freunden und beſonders Ihnen der Komet zuſagte.<lb n="25"/> Bisher hört’ ich nur von einer, aber ſehr guten und gutmüthigen<lb/> Rezenſion <hi rendition="#aq">Köppens</hi> in der Münchner <hi rendition="#aq">Literaturzeitung.</hi> — Es geh’<lb/> Ihnen recht wohl, mein theuerer Reimer!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>170. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 24. April 1821]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Hier ſend’ ich Ihnen — bis auf<lb/> Morgen — <hi rendition="#aq">Köppen’s</hi> Rezenſionen, deren Witz und Wohlwollen mich<lb/> befriedigt, aber nicht ihre Gründlichkeit, die etwas tiefer ſein könnte. —<lb/> Haben Sie nicht noch <hi rendition="#aq">Groote’ns</hi> Brief? Sein neuer, eben in dieſer<lb n="35"/> Stunde gekoſteter Wein iſt ganz <hi rendition="#aq">grootisch</hi> und <hi rendition="#aq">unhartmannisch.</hi></p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [111/0117]
baren dritten Loge — nicht geben; aber zu verbeſſern iſt doch ſo viel,
z. B. die ausländiſchen Wörter, und beſonders die Lücken oder zu dünne
Fäden der Geſchichte, geſchähe letztes auch nur mit wenigen Zeilen; und
eine neue Vorrede kommt auch dazu. —
Es kommt aber noch etwas dazu, nämlich meine „grönländiſchen 5
Prozeſſe“, deren neue Auflage ich der Vossischen Buchhandlung ſchon
vor Jahren geben ſollte, dann auf Oſtern 1821 verſprach und auf
Michaelis 1821 endlich gebe. Doch in dieſe wird nicht hinein-, ſondern
nur herausgebeſſert. — Ich könnte noch an eine Auflage denken — des
vergriffnen Katzenbergers — aber der warte Jahre lang! Ich muß 10
doch mich auch ein Bischen genießen; und dieß iſt nur am meiſten
bei ganz friſchen Werken zu machen.
Können Sie mir nicht von Leipzig aus ein Exemplar der unſicht-
baren Loge auf Druck- und noch beſſer auf Schreibpapier zuſenden laſſen,
da ich mein eignes auf dickem Velin-Papier aus Vorliebe jener frohen 15
Autorzeit nicht gern zur Auferſteh-Aſche zerſtören möchte? — Ueber
die Verlagbedingungen aus Zeitmangel ein andermal! Wir werden
ſchon einig. —
Dieſe Zeile ſei auch eine Quittung, daß ich das ganze Honorar der
beiden erſten Bände des Kometen von Ihnen bezahlt erhalten. 20
Ich bitte Sie mir nächſtens den Namen des Inhabers der Vossischen
Buchhandlung in Berlin zu ſagen. Bisher ſchrieb ich nur an das Ab-
ſtraktum, weil ich noch nicht beſtimmt ackordierte.
Ein Wort von Ihnen wäre mir ſehr willkommen, wie nämlich
meinen Berliner Freunden und beſonders Ihnen der Komet zuſagte. 25
Bisher hört’ ich nur von einer, aber ſehr guten und gutmüthigen
Rezenſion Köppens in der Münchner Literaturzeitung. — Es geh’
Ihnen recht wohl, mein theuerer Reimer!
J. P. F. Richter
170. An Emanuel. 30
[Bayreuth, 24. April 1821]
Guten Morgen, mein Emanuel! Hier ſend’ ich Ihnen — bis auf
Morgen — Köppen’s Rezenſionen, deren Witz und Wohlwollen mich
befriedigt, aber nicht ihre Gründlichkeit, die etwas tiefer ſein könnte. —
Haben Sie nicht noch Groote’ns Brief? Sein neuer, eben in dieſer 35
Stunde gekoſteter Wein iſt ganz grootisch und unhartmannisch.
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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