Sohn von 18 Jahren voll Talente, Kenntnisse und Tugend und mein ganzes Leben ist nun verwüstet hier unten.
Leben Sie froh!
Der Ihrige Jean Paul Fr. Richter
221. An Buchhändler Grau (in Hof?).5
[Bayreuth, 24. Okt. 1821]
Hier übersend' ich Ihnen mit vielem Dank die mir zum Ansehen ge- liehenen Bücher. Recht sehr bitte ich Sie, mir schon jetzo meine Bücherrechnung zu machen, die nun mehr groß genug zum Bezahlen gewachsen sein muß. -- Hamanns Schriften zweiten Theil wünscht'10 ich recht bald zu haben. -- Jördens Entomologie, zu deren Ansicht ich bisher keine Muße gewinnen können, werden Sie mir schon noch einige Wochen erlauben.
Richter
222. An Dr. Walther in Bayreuth.15
[Kopie][Bayreuth, 25. Okt. 1821]
Bei Übersendung von 3#[?]--Heidelberg, wo das ganze Sterbe- gerüst bis auf den letzten Sargnagel gebaut wurde -- geistiger Moitist bei dem Essen.
223. An Dr. Walther in Bayreuth.20
Baireut d. 29ten Okt. 1821
Guten Morgen! Da Sie mich zu Ihrem Leser gemacht haben: so werden Sie mir ja wol die Erwiederung erlauben, daß ich Sie in den meinigen verwandle. Mögen Sie so viel dabei gewinnen wie ich! -- Es folgt die zweite Auflage der Levana -- die 3te des Hesperus -- und25 der Komet, nebst der kleinen Ergänzlevana. Fehlende Bogen -- nicht Gedanken -- verlangen Sie nur von mir nach.
Leben Sie wohl auf baldiges Wiedersehen!
Richter
224. An Otto.
[Bayreuth, Anfang Nov. 1821]30
Guten Morgen, lieber Otto! Lies hier diese Weinleidens Geschichte. Ich verschrieb von Groote 12 Weinproben. Da er aber in Bremen war
Sohn von 18 Jahren voll Talente, Kenntniſſe und Tugend und mein ganzes Leben iſt nun verwüſtet hier unten.
Leben Sie froh!
Der Ihrige Jean Paul Fr. Richter
221. An Buchhändler Grau (in Hof?).5
[Bayreuth, 24. Okt. 1821]
Hier überſend’ ich Ihnen mit vielem Dank die mir zum Anſehen ge- liehenen Bücher. Recht ſehr bitte ich Sie, mir ſchon jetzo meine Bücherrechnung zu machen, die nun mehr groß genug zum Bezahlen gewachſen ſein muß. — Hamanns Schriften zweiten Theil wünſcht’10 ich recht bald zu haben. — Jördens Entomologie, zu deren Anſicht ich bisher keine Muße gewinnen können, werden Sie mir ſchon noch einige Wochen erlauben.
Richter
222. An Dr. Walther in Bayreuth.15
[Kopie][Bayreuth, 25. Okt. 1821]
Bei Überſendung von 3#[?]—Heidelberg, wo das ganze Sterbe- gerüſt bis auf den letzten Sargnagel gebaut wurde — geiſtiger Moitiſt bei dem Eſſen.
223. An Dr. Walther in Bayreuth.20
Baireut d. 29ten Okt. 1821
Guten Morgen! Da Sie mich zu Ihrem Leſer gemacht haben: ſo werden Sie mir ja wol die Erwiederung erlauben, daß ich Sie in den meinigen verwandle. Mögen Sie ſo viel dabei gewinnen wie ich! — Es folgt die zweite Auflage der Levana — die 3te des Hesperus — und25 der Komet, nebſt der kleinen Ergänzlevana. Fehlende Bogen — nicht Gedanken — verlangen Sie nur von mir nach.
Leben Sie wohl auf baldiges Wiederſehen!
Richter
224. An Otto.
[Bayreuth, Anfang Nov. 1821]30
Guten Morgen, lieber Otto! Lies hier dieſe Weinleidens Geſchichte. Ich verſchrieb von Groote 12 Weinproben. Da er aber in Bremen war
<TEI><text><body><divtype="letter"n="1"><p><pbfacs="#f0147"n="140"/>
Sohn von 18 Jahren voll Talente, Kenntniſſe und Tugend und mein<lb/>
ganzes Leben iſt nun verwüſtet hier unten.</p><lb/><p>Leben Sie froh!</p><lb/><closer><salute><hirendition="#right">Der Ihrige<lb/>
Jean Paul Fr. Richter</hi></salute></closer></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>221. An <hirendition="#g">Buchhändler Grau (in Hof?).</hi><lbn="5"/></head><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 24. Okt. 1821]</hi></dateline><lb/><p>Hier überſend’ ich Ihnen mit vielem Dank die mir zum Anſehen ge-<lb/>
liehenen Bücher. Recht ſehr bitte ich Sie, mir <hirendition="#g">ſchon jetzo</hi> meine<lb/>
Bücherrechnung zu machen, die nun mehr groß genug zum Bezahlen<lb/>
gewachſen ſein muß. — Hamanns Schriften <hirendition="#g">zweiten</hi> Theil wünſcht’<lbn="10"/>
ich recht bald zu haben. — Jördens Entomologie, zu deren Anſicht ich<lb/>
bisher keine Muße gewinnen können, werden Sie mir ſchon noch einige<lb/>
Wochen erlauben.</p><lb/><closer><salute><hirendition="#right"><hirendition="#aq">Richt</hi>er</hi></salute></closer></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>222. An <hirendition="#g">Dr. Walther in Bayreuth.</hi><lbn="15"/></head><notetype="editorial">[Kopie]</note><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 25. Okt. 1821]</hi></dateline><lb/><p>Bei Überſendung von 3#[?]—<hirendition="#aq">Heidelberg,</hi> wo das ganze Sterbe-<lb/>
gerüſt bis auf den letzten Sargnagel gebaut wurde — geiſtiger Moitiſt<lb/>
bei dem Eſſen.</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>223. An <hirendition="#g">Dr. Walther in Bayreuth.</hi><lbn="20"/></head><dateline><hirendition="#right"><hirendition="#aq">Baireut</hi> d. 29<hirendition="#sup">ten</hi> Okt. 1821</hi></dateline><lb/><p>Guten Morgen! Da Sie mich zu Ihrem Leſer gemacht haben: ſo<lb/>
werden Sie mir ja wol die Erwiederung erlauben, daß ich Sie in den<lb/>
meinigen verwandle. Mögen Sie ſo viel dabei gewinnen wie ich! —<lb/>
Es folgt die zweite Auflage der <hirendition="#aq">Levana</hi>— die 3<hirendition="#sup">te</hi> des <hirendition="#aq">Hesperus</hi>— und<lbn="25"/>
der Komet, nebſt der kleinen Ergänzlevana. Fehlende Bogen — nicht<lb/>
Gedanken — verlangen Sie nur von mir nach.</p><lb/><p>Leben Sie wohl auf baldiges Wiederſehen!</p><closer><salute><hirendition="#right">Richter</hi></salute></closer></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>224. An <hirendition="#g">Otto.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, Anfang Nov. 1821]</hi></dateline><lbn="30"/><p>Guten Morgen, lieber Otto! Lies hier dieſe Weinleidens Geſchichte.<lb/>
Ich verſchrieb von <hirendition="#aq">Groote</hi> 12 Weinproben. Da er aber in <hirendition="#aq">Bremen</hi> war<lb/></p></div></body></text></TEI>
[140/0147]
Sohn von 18 Jahren voll Talente, Kenntniſſe und Tugend und mein
ganzes Leben iſt nun verwüſtet hier unten.
Leben Sie froh!
Der Ihrige
Jean Paul Fr. Richter
221. An Buchhändler Grau (in Hof?). 5
[Bayreuth, 24. Okt. 1821]
Hier überſend’ ich Ihnen mit vielem Dank die mir zum Anſehen ge-
liehenen Bücher. Recht ſehr bitte ich Sie, mir ſchon jetzo meine
Bücherrechnung zu machen, die nun mehr groß genug zum Bezahlen
gewachſen ſein muß. — Hamanns Schriften zweiten Theil wünſcht’ 10
ich recht bald zu haben. — Jördens Entomologie, zu deren Anſicht ich
bisher keine Muße gewinnen können, werden Sie mir ſchon noch einige
Wochen erlauben.
Richter
222. An Dr. Walther in Bayreuth. 15
[Bayreuth, 25. Okt. 1821]
Bei Überſendung von 3#[?]—Heidelberg, wo das ganze Sterbe-
gerüſt bis auf den letzten Sargnagel gebaut wurde — geiſtiger Moitiſt
bei dem Eſſen.
223. An Dr. Walther in Bayreuth. 20
Baireut d. 29ten Okt. 1821
Guten Morgen! Da Sie mich zu Ihrem Leſer gemacht haben: ſo
werden Sie mir ja wol die Erwiederung erlauben, daß ich Sie in den
meinigen verwandle. Mögen Sie ſo viel dabei gewinnen wie ich! —
Es folgt die zweite Auflage der Levana — die 3te des Hesperus — und 25
der Komet, nebſt der kleinen Ergänzlevana. Fehlende Bogen — nicht
Gedanken — verlangen Sie nur von mir nach.
Leben Sie wohl auf baldiges Wiederſehen!
Richter
224. An Otto.
[Bayreuth, Anfang Nov. 1821] 30
Guten Morgen, lieber Otto! Lies hier dieſe Weinleidens Geſchichte.
Ich verſchrieb von Groote 12 Weinproben. Da er aber in Bremen war
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/147>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.