Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.warten, bis auf den -- 23ten März 1820. Aus der letzten Lieferung des Nun zum neuen Verlagbuche! 1) Da wir beide über dessen Druck zu Heidelberg schon einig ge- 10worden: so ließ ich mir vor einem Monat von Engelmann beifolgendes Probeblatt geben, wornach dort das Buch gedruckt wird. Seine beiden andern Drucke sind zu unangenehm. 2) Für 1 Druckbogen des Romans geben Sie mir sechs Louisd'or in Gold bei einer Auflage von 2000 Exemplaren. 3) Er erscheint zur Michaelis Messe dieses Jahrs in 2 Bändchen, jedes ein Alphabet stark. 4) In der Mitte Aprils send' ich das 1te Bändchen an Professor15 25Heinrich Voß, der zugleich die letzte Korrektur übernimmt. Der Druck fängt aber nicht eher an, als bis Sie die Güte gehabt, mir das Honorar für das erste Bändchen zu senden. Eben so fängt der Druck des zweiten nur nach Übersendung des Honorars für das zweite Bändchen an. Die Zugleicherscheinung beider Theile ist zu Ihrem und meinem Vor-20 theil unerläßlich, da der zweite den ersten rechtfertigt und überhaupt den doppelten Werth des Interesse hat. Wann ich aber einen dritten und vierten liefern kann, dieses lassen mich so viele Arbeiten nicht vor- ausbestimmen. Ich hielt es für meine Pflicht, Ihnen dieß zu sagen, da es auf Ihre Berechnungen Einfluß haben kann. 5) Ich bitte um 12 Freiexemplare auf Schreibpapier und 2 auf Velinpapier. 6) Sollten an der Zahl der Druckbogen einer oder ein Paar zu viel oder zu wenig sein: so werden wir dieß freundschaftlich hinüber und herüber berechnen. Der Titel wird sein: Der Komet, oder Nikolaus Marggraf; von Jean Paul. Eine komische Geschichte. Endlich ersuche ich Sie um eine baldige und bestimmte Entscheidung, da die Kürze der Druckzeit kein langes Verhandeln erlaubt, und ich ohne- hin, wie es sich versteht, noch keinem andern Verleger das Buch ange-35 boten habe. warten, bis auf den — 23ten März 1820. Aus der letzten Lieferung des Nun zum neuen Verlagbuche! 1) Da wir beide über deſſen Druck zu Heidelberg ſchon einig ge- 10worden: ſo ließ ich mir vor einem Monat von Engelmann beifolgendes Probeblatt geben, wornach dort das Buch gedruckt wird. Seine beiden andern Drucke ſind zu unangenehm. 2) Für 1 Druckbogen des Romans geben Sie mir ſechs Louisd’or in Gold bei einer Auflage von 2000 Exemplaren. 3) Er erſcheint zur Michaelis Meſſe dieſes Jahrs in 2 Bändchen, jedes ein Alphabet ſtark. 4) In der Mitte Aprils ſend’ ich das 1te Bändchen an Profeſſor15 25Heinrich Voß, der zugleich die letzte Korrektur übernimmt. Der Druck fängt aber nicht eher an, als bis Sie die Güte gehabt, mir das Honorar für das erſte Bändchen zu ſenden. Eben ſo fängt der Druck des zweiten nur nach Überſendung des Honorars für das zweite Bändchen an. Die Zugleicherſcheinung beider Theile iſt zu Ihrem und meinem Vor-20 theil unerläßlich, da der zweite den erſten rechtfertigt und überhaupt den doppelten Werth des Intereſſe hat. Wann ich aber einen dritten und vierten liefern kann, dieſes laſſen mich ſo viele Arbeiten nicht vor- ausbeſtimmen. Ich hielt es für meine Pflicht, Ihnen dieß zu ſagen, da es auf Ihre Berechnungen Einfluß haben kann. 5) Ich bitte um 12 Freiexemplare auf Schreibpapier und 2 auf Velinpapier. 6) Sollten an der Zahl der Druckbogen einer oder ein Paar zu viel oder zu wenig ſein: ſo werden wir dieß freundſchaftlich hinüber und herüber berechnen. Der Titel wird ſein: Der Komet, oder Nikolaus Marggraf; von Jean Paul. Eine komiſche Geſchichte. Endlich erſuche ich Sie um eine baldige und beſtimmte Entſcheidung, da die Kürze der Druckzeit kein langes Verhandeln erlaubt, und ich ohne- hin, wie es ſich verſteht, noch keinem andern Verleger das Buch ange-35 boten habe. <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0021" n="16"/> warten, bis auf den — 23<hi rendition="#sup">ten</hi> März 1820. Aus der letzten Lieferung des<lb/> Heſperus ſeh’ ich nun, daß Sie überhaupt keine auf Schreibpapier haben<lb/> drucken laſſen; daher bitte ich Sie — um noch vier leer gebliebne Freunde<lb/> zu befriedigen — um 4 druckpapierne Freiexemplare vom 1<hi rendition="#sup">ten</hi> und 2<hi rendition="#sup">ten</hi><lb/> Heſperus-Bande.<lb n="5"/> </p> <p>Nun zum neuen Verlagbuche!</p><lb/> <list> <item>1) Da wir beide über deſſen Druck zu Heidelberg ſchon einig ge-<lb/> worden: ſo ließ ich mir vor einem Monat von <hi rendition="#aq">Engelmann</hi> beifolgendes<lb/> Probeblatt geben, wornach dort das Buch gedruckt wird. 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drucken laſſen; daher bitte ich Sie — um noch vier leer gebliebne Freunde
zu befriedigen — um 4 druckpapierne Freiexemplare vom 1ten und 2ten
Heſperus-Bande. 5
Nun zum neuen Verlagbuche!
1) Da wir beide über deſſen Druck zu Heidelberg ſchon einig ge-
worden: ſo ließ ich mir vor einem Monat von Engelmann beifolgendes
Probeblatt geben, wornach dort das Buch gedruckt wird. Seine beiden
andern Drucke ſind zu unangenehm.
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2) Für 1 Druckbogen des Romans geben Sie mir ſechs Louisd’or
in Gold bei einer Auflage von 2000 Exemplaren.
3) Er erſcheint zur Michaelis Meſſe dieſes Jahrs in 2 Bändchen,
jedes ein Alphabet ſtark.
4) In der Mitte Aprils ſend’ ich das 1te Bändchen an Profeſſor 15
Heinrich Voß, der zugleich die letzte Korrektur übernimmt. Der Druck
fängt aber nicht eher an, als bis Sie die Güte gehabt, mir das Honorar
für das erſte Bändchen zu ſenden. Eben ſo fängt der Druck des zweiten
nur nach Überſendung des Honorars für das zweite Bändchen an. Die
Zugleicherſcheinung beider Theile iſt zu Ihrem und meinem Vor- 20
theil unerläßlich, da der zweite den erſten rechtfertigt und überhaupt
den doppelten Werth des Intereſſe hat. Wann ich aber einen dritten
und vierten liefern kann, dieſes laſſen mich ſo viele Arbeiten nicht vor-
ausbeſtimmen. Ich hielt es für meine Pflicht, Ihnen dieß zu ſagen, da
es auf Ihre Berechnungen Einfluß haben kann.
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5) Ich bitte um 12 Freiexemplare auf Schreibpapier und 2 auf
Velinpapier.
6) Sollten an der Zahl der Druckbogen einer oder ein Paar zu viel
oder zu wenig ſein: ſo werden wir dieß freundſchaftlich hinüber und
herüber berechnen.
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Der Titel wird ſein: Der Komet, oder Nikolaus Marggraf; von
Jean Paul. Eine komiſche Geſchichte.
Endlich erſuche ich Sie um eine baldige und beſtimmte Entſcheidung,
da die Kürze der Druckzeit kein langes Verhandeln erlaubt, und ich ohne-
hin, wie es ſich verſteht, noch keinem andern Verleger das Buch ange- 35
boten habe.
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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