Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.Werke und mögen Sie so mit mir endigen wie Sie mit mir angefangen! Meine Selina (über die Unsterblichkeit) wächset indeß Leben Sie so froh wie Sie thätig leben. Grüßen Sie von mir doch10 Ihr Jean Paul Fr. Richter 497. An die Cottaische Buchhandlung in Stuttgart.15 [Diktiert]Baireut den 24ten September 1825Den 11ten dieses schrieb ich an Hr. Hofrath v. Cotta über ein sehr Ihr ergebner Jean Paul Fr. Richter *498. An Richard Spazier in Leipzig.25 [Bayreuth, Anfang Okt. 1825]Ich erwarte ein schönes Leben mit Ihnen. Der Tag bis Morgens 19 Jean Paul Briefe. VIII.
Werke und mögen Sie ſo mit mir endigen wie Sie mit mir angefangen! Meine Selina (über die Unſterblichkeit) wächſet indeß Leben Sie ſo froh wie Sie thätig leben. Grüßen Sie von mir doch10 Ihr Jean Paul Fr. Richter 497. An die Cottaiſche Buchhandlung in Stuttgart.15 [Diktiert]Baireut den 24ten September 1825Den 11ten dieſes ſchrieb ich an Hr. Hofrath v. Cotta über ein ſehr Ihr ergebner Jean Paul Fr. Richter *498. An Richard Spazier in Leipzig.25 [Bayreuth, Anfang Okt. 1825]Ich erwarte ein ſchönes Leben mit Ihnen. Der Tag bis Morgens 19 Jean Paul Briefe. VIII.
<TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0301" n="289"/> Werke und mögen Sie ſo mit mir endigen wie Sie mit mir angefangen!<lb/> Ich entwarf Ihnen nur die Generalkarte, auf welche, wenn die Grund-<lb/> ſteine des Verlags gelegt ſind, dann leicht die Spezialkarte nachfolgt.<lb/> Noch ein wichtiger Punkt iſt, bei der Kürze der Zeit, daß Sie die Ihnen<lb/> angeborene Eile in Antworten auch mir diesmal zu Gute kommen<lb n="5"/> laſſen.</p><lb/> <note type="editorial"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">[Eigenhändig]</hi> </hi> </note> <p>Meine Selina (über die Unſterblichkeit) wächſet indeß<lb/> unter dieſen Geſchäften zur Reife gar auf; 300 Quartſeiten ſind ſchon<lb/><hi rendition="#g">ganz</hi> vollendet.</p><lb/> <p>Leben Sie ſo froh wie Sie thätig leben. Grüßen Sie von mir doch<lb n="10"/> einmal Ihre Gattin, welche mit ſeltenen Kräften des Herzens und Geiſtes<lb/> Ihr Leben verſchönert und belohnt und die harte Kunſtſtraſſe der Ge-<lb/> ſchäfte mit Schatten und Blüten einfaßt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>497. An die <hi rendition="#g">Cottaiſche Buchhandlung in Stuttgart.</hi><lb n="15"/> </head> <note type="editorial">[Diktiert]</note> <dateline> <hi rendition="#right">Baireut den 24<hi rendition="#sup">ten</hi> September 1825</hi> </dateline><lb/> <p>Den 11<hi rendition="#sup">ten</hi> dieſes ſchrieb ich an Hr. Hofrath v. <hi rendition="#aq">Cotta</hi> über ein ſehr<lb/> wichtiges Geſchäft, das nicht gut Zeitaufſchub verträgt. Da wahr-<lb/> ſcheinlich ſein Schweigen von ſeiner Abweſenheit in Stuttgart herrührt:<lb/> ſo bitte ich recht dringend, ihm jenen Brief gefälligſt ſogleich nach-<lb n="20"/> zuſenden. Mit vieler Hochachtung</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> ergebner<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*498. An <hi rendition="#g">Richard Spazier in Leipzig.</hi><lb n="25"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Anfang Okt. 1825]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich erwarte ein ſchönes Leben mit Ihnen. Der Tag bis Morgens<lb/> zehn Uhr bleibt ganz Ihren Studien überlaſſen; dann werden Sie die<lb/> buchhändleriſchen Eintheilungen der Aufſätze mir beſorgen helfen;<lb/> auch bitte ich Sie, mir für die Werke, die ich zwar keiner Queckſilberkur,<lb n="30"/> aber doch an manchen Stellen einer Queckſilberpolitur unterwerfen<lb/> werde, die eingeſchalteten Verbeſſerungen für den Setzer aufzuſammeln,<lb/> auch mir für das Chaos meiner Bibliothek, wenn nicht die Hand, doch<lb/> das Auge zu leihen. Ein wenig Vorleſen — ein wenig Kopieren — ein<lb/> wenig Sprechen — ein wenig Frohſein — das iſt noch alles was ich<lb n="35"/> von Ihnen verlange. —</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">19 Jean Paul Briefe. <hi rendition="#aq">VIII.</hi></fw><lb/> </body> </text> </TEI> [289/0301]
Werke und mögen Sie ſo mit mir endigen wie Sie mit mir angefangen!
Ich entwarf Ihnen nur die Generalkarte, auf welche, wenn die Grund-
ſteine des Verlags gelegt ſind, dann leicht die Spezialkarte nachfolgt.
Noch ein wichtiger Punkt iſt, bei der Kürze der Zeit, daß Sie die Ihnen
angeborene Eile in Antworten auch mir diesmal zu Gute kommen 5
laſſen.
Meine Selina (über die Unſterblichkeit) wächſet indeß
unter dieſen Geſchäften zur Reife gar auf; 300 Quartſeiten ſind ſchon
ganz vollendet.
Leben Sie ſo froh wie Sie thätig leben. Grüßen Sie von mir doch 10
einmal Ihre Gattin, welche mit ſeltenen Kräften des Herzens und Geiſtes
Ihr Leben verſchönert und belohnt und die harte Kunſtſtraſſe der Ge-
ſchäfte mit Schatten und Blüten einfaßt.
Ihr Jean Paul Fr. Richter
497. An die Cottaiſche Buchhandlung in Stuttgart. 15
Baireut den 24ten September 1825
Den 11ten dieſes ſchrieb ich an Hr. Hofrath v. Cotta über ein ſehr
wichtiges Geſchäft, das nicht gut Zeitaufſchub verträgt. Da wahr-
ſcheinlich ſein Schweigen von ſeiner Abweſenheit in Stuttgart herrührt:
ſo bitte ich recht dringend, ihm jenen Brief gefälligſt ſogleich nach- 20
zuſenden. Mit vieler Hochachtung
Ihr
ergebner
Jean Paul Fr. Richter
*498. An Richard Spazier in Leipzig. 25
[Bayreuth, Anfang Okt. 1825]
Ich erwarte ein ſchönes Leben mit Ihnen. Der Tag bis Morgens
zehn Uhr bleibt ganz Ihren Studien überlaſſen; dann werden Sie die
buchhändleriſchen Eintheilungen der Aufſätze mir beſorgen helfen;
auch bitte ich Sie, mir für die Werke, die ich zwar keiner Queckſilberkur, 30
aber doch an manchen Stellen einer Queckſilberpolitur unterwerfen
werde, die eingeſchalteten Verbeſſerungen für den Setzer aufzuſammeln,
auch mir für das Chaos meiner Bibliothek, wenn nicht die Hand, doch
das Auge zu leihen. Ein wenig Vorleſen — ein wenig Kopieren — ein
wenig Sprechen — ein wenig Frohſein — das iſt noch alles was ich 35
von Ihnen verlange. —
19 Jean Paul Briefe. VIII.
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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